WVD-Damen erneut Süddeutsche Meisterinnen – und stark im Westen
26. Juli 2019Wasserballer belegen Platz 8
27. Juli 2019Die letzten Kräfte werden noch einmal mobilisiert: Deutschland wird dank der Rückkehr unter die besten acht Nationen auch am finalen Tag des Männer-Wasserballturniers der 18. Schwimmsport-Weltmeisterschaften hier in Gwangju (Südkorea) noch einmal im Einsatz sein. Am morgigen Sonnabend geht es für die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) im Spiel um Platz sieben gegen Griechenland (7 Uhr MESZ, Livestream ZDF), wobei der nach spektakulären Partien auch in der Heimat vielbeachtete WM-Auftritt der DSV-Auswahl mit einem Sieg abgeschlossen werden soll.
Die Begeisterung in der Heimat und wie auch der Zuspruch in der internationalen Fachwelt sind aus Sicht des deutschen Wasserballs so groß wie schon lange nicht mehr gewesen, allerdings nervte aus Sicht der DSV-Auswahl das jüngste Resultat einfach nur noch: Die 16:17-Niederlage im Fünfmeterwerfen gegen Olympiasieger Serbien trotz einer Zwei-Tore-Führung kurz vor Beginn der Schlussminute war ob des Verlaufs einfach nur ärgerlich, und die deutschen Spieler wollen sich nach der dritten knappen Niederlage gegen eine der absoluten Topnationen der Sportarten für ihre Vorstellungen auf Augenhöhe endlich auch einmal mit einem Sieg belohnen.
„Siebter von acht hört sich einfach besser an, und man fährt mit einem viel besseren Geschmack nach Hause“, bringt es Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) auf den Punkt. Es wäre auf dem Weg zu der für 2020 angestrebten Olympiaqualifikation zugleich auch ein Ausrufzeichen in der Richtung der Konkurrenz und der Offiziellen der Sportart, wobei ein Sieg gegen Griechenland eine „Trophäe“ der Kategorie Topresultat wäre. Der zweimalige Bronzemedaillengewinner (zuletzt 2015 in Kasan/Russland) gehört seit 1996 ebenfalls zu den großen Nationen des Weltwasserballs. Bein Final Eight der Champions League in Hannover stand jüngst der überwiegend mit Auswahlakteuren (inklusive Trainer Theodoros Vlachos) besetzte nationale Meister Olympiakos Piräus erneut im Endspiel.
Ein deutscher Punktgewinn wird beim letzten Akt in der temporären Wasserballarena allerdings auch diesmal nicht leicht werden, obwohl die 2017 noch viertplatzierten Griechen ein Jahr vor Olympia kein großes WM-Turnier verzeichnen: Der einzige Spielgewinn in Gwangju war neben dem 26:3-Auftaktsieg gegen den international nicht einmal zweitklassigen Gastgeber Südkorea ein 14:12-Erfolg im Überkreuzduell gegen die USA. Allerdings fielen die anschließenden Niederlagen im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Italien (6:7) und im ersten Platzierungsduell gegen Australien (8:9) jeweils knapp aus.
Vielleicht noch mehr als in den Partien zuvor sind neben dem Trainerstab diesmal auch die Aktiven gefordert: Mit dem anstehenden siebten Spiel binnen 13 Wettkampftagen (das absolute Maximalprogramm bei Welt- und Europameisterschaften) wird der Finaltag auch zu einer absoluten Willensleistung. Die Spieler wollen sich nach den intensiven Tagen in Südostasien aber endlich auch einmal selbst belohnen: „Wir müssen jetzt auch mal eine [Topmannschaft] weghauen, damit es auch für unseren Kopf weitergehen kann“, sagt Center Dennis Eidner. Kleiner Mutmacher für den Gwangju-Endspurt: Beim Vorbereitungsturnier in Potsdam gab es unter den neuen Regeln bereits einen 17:16-Erfolg gegen Griechenland.
Auch auf die Wasserball-Fans in der Heimat wartet am Sonnabend in jedem Fall noch einmal ein großer Tag vor den (Computer-)Bildschirmen: Neben dem Deutschland-Spiel (7 Uhr) zeigt das ZDF auch das Finale zwischen Spanien und Italien (11:30 Uhr) in voller Länge im Livestream. Beide Spiele laufen wie gewohnt in der ZDF-Mediathek, die mehr als 70 Stunden Berichterstattung von den seit dem 12. Juli laufenden Titelkämpfen live wie auch in Zusammenfassungen oder Interviews bietet.
Ansetzungen 7. Spieltag Männer
Sonnabend, den 27. Juli 2019
14:00 Deutschland – Griechenland – Spiel um Platz 7
15:30 Serbien – Australien – Spiel um Platz 5
17:00 Kroatien – Ungarn – Spiel um Platz 3
18:30 Spanien – Italien – Finale