Hannover (GER) – Press Conference Highlights
5. Juni 20191100 zu 1,8 …
6. Juni 2019Die bedeutendste Wasserball-Veranstaltung des Jahres 2019 auf europäischem Boden mag erst am Donnerstagnachmittag starten, doch bereits heute richteten sich die Blicke beim Final Eight der Champions League in Hannover auf die Spielstätte: Das Stadionbad als Niedersachsens größte Schwimm- und Wasserballarena hat bereits in der jüngsten Vergangenheit internationales Renommee als überregionale Spielstätte gesammelt, doch für das Treffen der bestens Vereinsmannschaften der Welt gleicht das Ambiente auf der 1972 eröffneten Anlage nunmehr beinahe schon einem Boxring oder einem Centre Court im Tennis.
Auf den Verlauf der ambitionierten Veranstaltung sind die Akteure und Gäste mehr als gespannt, doch auf der heutigen Eröffnungspressekonferenz mit Vertretern aller acht Teams heimsten die Organisatoren bereits ein erstes dickes Lob ein: Mit einem „sehr, sehr gut“ für die Spiel- wie auch Trainingsstätte zeigte sich kein Geringerer als Ratko Rudic, der Trainer des italienischen Rekordmeisters Pro Recco und mit den Auswahlteams dreier Nationen gleich viermaliger Olympiasieger, vom Ambiente der diesjährigen Endrunde schon jetzt mehr als nur angetan. Der Kroate mahnt schon seit langem auch immer wieder die Präsentation der Sportart an.
Die Macher des deutschen Pokalsiegers haben dabei das Innere der Anlage regelrecht auf den Kopf gestellt: So befinden sich das Kampfgericht und weitere Schlüsselposition nunmehr auf der Eingangsseite mit den etatmäßigen Tribünen. Auf den drei weiteren Beckenseiten wurde unter kunstvoller Einbeziehung von Hallendach und Sprunganlage jeweils temporäre Tribünen errichtet, die insgesamt 1.700 Zuschauern Platz bieten. Auf den beiden Kopfseiten sind die Tribünen mit Hilfe von Tauchern sogar bis ins das Wasser hinein gebaut worden, wobei diese bis an das Spielfeld heranreichen – das 50-Meter-Becken wird quasi auf 35 Meter verkürzt.
Anleihen nimmt das kunstvolle Konzept in der Schwimmhalle an früheren Großveranstaltungen der Sportart, wobei die Waspo98-Macher allerdings mit deutlich weniger Platz auskommen müssen: Bei den Europameisterschaften 2010 in Zagreb (Kroatien) wurde im Mladost-Sportzentrum, dort allerdings in einem Freibad, ebenfalls ein 50-Meter-Becken an drei Seiten und teilweise im Wasser mit Tribünen umbaut. Analog zu Hannover wurde bereits bei den Weltmeisterschaften 2003 in Spanien auf der Vereinsanlage von CN Barcelona die etatmäßige Tribünenseite für die Medienvertreter und den VIP-Bereich genutzt.
Ebenfalls für die Veranstaltung genutzt wird die 50-Meter-Schwimmhalle im nahegelegenen Sportleistungszentrum, die einzig durch einen Fußballplatz von der Spielstätte getrennt wird: In Ermangelung eines zweiten sportgerechten Beckens im Stadionbad wärmen sich die Mannschaften dort an den drei Veranstaltungstagen vor ihren jeweiligen Endrundenpartien auf. Vormittags und mittags finden dort zudem die Spiele des „Kids Finals“ statt, ein internationales U12-Turnier als Ergänzung der Champions League-Endrunde statt.
Ergänzung erfahren das Stadionbad und das Sportleistungszentrum durch das direkt gegenüberliegende Niedersachsenstadion, heute zumeist als HDI-Arena bekannt. Dort wurden in den Räumlichkeiten des Fußball-Bundesliga-Absteigers Hannover 96 das Pressezentrum und die Akkreditierungsstelle eingerichtet, was zugleich für einen ersten Fun Fact der Veranstaltung sorgt: Bei den Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hier in Hannover befand sich das damalige Pressezentrum direkt gegenüber im Stadionbad – ein Rollentausch beim Treffen der weltbesten Wasserball-Vereinsteams …