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Weidener machen den ersten Sieg perfekt

Ein Krimi mit Happy-End in der Therme
(prg) Was Spannung anbetrifft, lassen die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden ihren Anhängern nichts vermissen und jetzt lieferten sie endlich auch noch den ersten Sieg dazu. Nach einer wiederholt dramatischen Partie, am vergangenen Samstag in der Thermenwelt, stiegen die Weidener endlich als Sieger aus dem Becken, nachdem Sie mit 13:10 Toren gegen SC Wedding Berlin den ersten 2-Punkte Erfolg der Bundesligasaison unter Dach und Fach brachten.

Die Mannen um den Kapitän Thomas Kick starteten sehr konzentriert und voller Leidenschaft in die Partie. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt schienen große Probleme mit den schnellen Angriffen der Hausherren zu haben, gingen aggressiv zur Sache und zahlten mit 10(!) Wasserverweisen allein im ersten Viertel einen großen Preis für ihre harte Linie. Die Weidener spielten ihre Überzahlen zwar besser, als in den vergangenen Spielen aus und führten zur ersten Pause mit 5:2, auch wenn die Ausbeute immer noch nicht ganz optimal zu bewerten war. Gleich zum Beginn des zweiten Abschnittes eröffnete sich für die Oberpfälzer die große Chance, das Spiel sogar vorzeitig zu entscheiden. Nach einer, als Tätlichkeit eingestufter Handlung wurde ein Berliner zum Ende des Spiels des Wassers verwiesen, obendrauf gab es noch einen Strafwurf und vier Minuten Überzahl für die Weidener. Den Strafwurf verwandelte Jakob Ströll, aus der Überzahlzeit konnten die Aigner-Schützlinge allerdings gar keinen Kapital schlagen. Die vier Minuten gingen gerade mal mit 1:1 aus und die Berliner schaften es sogar, nach ihrer Unterzahlphase, sogar auf 7:5 zur Halbzeit zu verkürzen.

Nachdem die Gäste direkt nach dem Seitenwechsel zum 7:6 Anschluss trafen und kurze Zeit später sogar den 7:7 Ausgleich erzielten, drohte das Spiel endgültig zu kippen. Doch die Zuschauer in der Thermenwelt gaben ihre SV-ler genau so wenig, wie auch Trainer Aigner auf. Nachdem Aigner seine taktische Auszeit nutzte, um sein Team zu mobilisieren, peitschten die Fans die Reger-Städter lautstark nach vorne. Die Maßnahmen wirkten tatsächlich. Die Weidener gingen sichtlich konzentrierter durch Marek Janecek mit 8:7 in Führung zur letzten Viertelpause. Gleich zu Beginn des Schlussabschnittes war es wieder Janecek, der in Überzahl einlochte (9:7), ehe der Weidener Youngster Robert Reichert auf 10:7 erhöhte und den Hexenkessel WTW endgültig zum kochen brachte. Doch so leicht gaben auch die Gäste nicht auf, sie fighteten und fighteten, es ging heiß aber fair, ständig hin und her. Die Berliner kamen auf 10:9 heran und Janecek konterte mit seinem 11:9 Treffer. Auf die Berliner Antwort musste man nicht lange warten und es stand, knappe Minute vorm Schluss, nur noch 11:10 für die Hausherren. Philipp Sertl traf in seinem Comeback auf 12:10 und erzielte damit die lange ersehnte Vorentscheidung. In der turbulenten Schlussphase nutzte nochmals Michael Trottmann die Möglichkeit, mit seinem zweiten Treffer in der Partie, den Endstand auf 13:10 zu erhöhen. Damit war es amtlich, die Weidener fuhren den ersten Sieg der Saison ein.

Im Großen und Ganzen geht der überfällige Sieg der Weidener völlig in Ordnung, zu bemängeln bleibt allerdings schon wieder die Chancenausbeute: „Wir haben schon im ersten Viertel zu wenig aus der Schwächephase des Gegners gemacht, es war aber noch nicht dramatisch. Nach dem Wasserverweis, während der vier Minuten in Überzahl müssen, wir aber das Spiel entscheiden und das ist schon sehr ärgerlich. Wir schaffen es nicht, uns entscheidend abzusetzen und lassen später sogar den Ausgelich zu. Umso mehr muss ich aber auf der anderen Seite die Moral der Mannschaft unterstreichen. Wie sie nach dem Gleichstand wieder gekommen sind, das war Klasse. Zuerst freuen wir uns über die zwei Punkte und arbeiten weiter, damit die nicht die letzten bleiben“ so das kurze Fazit des SV-Trainers nach der Partie.

Nächste Woche erwartet die Weidener ein schweres Auswärtswochenende. Am Samstag haben sie ein schweres Spiel beim Tabellenführer White Sharks Hannover zu bestreiten und am Tag drauf geht es zum Tabellennachbarn Rhenania nach Köln. Während die Erfolgschancen am Samstag sehr bescheiden sind, ist in dem Spiel in Köln alles möglich. Ein Sieg der Weidener würde den Wechsel am Tabellenende bringen und wäre fundamental wichtig für die Abstiegsrunde.

SV Weiden – SC Wedding Berlin 13:10 (5:2, 2:3, 1:2, 5:3)
Wasserverweise: Weiden 15, Berlin 17+Spielzeitstrafe+Spielzeitstrafe mit Strafwurf und 4 Minuten
Schiedsrichter: Michael Staehle und Dasch Barber
DWL-Spielbeobachter: Olaf Kremmin
„Spieler des Tages“: Robert Reichert (Weiden)
Zuschauer: 90

SV Weiden spielte mit
Matthias Kreiner im Tor, Andreas Widiker, Felix Glaß, Michael Trottmann (2 Tore), , Thomas Kick (1), Denis Reichert, Jakob Ströll (2), Robert Reichert (2), Marek Janecek (3), Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Alex Schäfer (1) und Philipp Sertl (1)
Trainer Thomas Aigner

Deutsche Wasserball-Liga 2018/2019
Pro B – Tabelle

1.
White Sharks Hannover
103:63
+40
13:1
2.
SV Ludwigsburg 08
100:51
+49
10:2
3.
SV Bayer Uerdingen 08
80:85
-5
8:8
4.
SC Wedding 1929
80:94
-14
5:11
5.
SV Krefeld 1972
39:45
-6
5:5
6.
SGW Rhenania/BW Poseidon Köln
58:95
-37
4:10
7.
SV Weiden 1921
67:94
-27
3:11