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Offener Brief: Seidensticker verkündet Rücktritt

Bernd Seidensticker hat am Sonnabend mit sofortiger Wirkung sein Rücktritt vom Amt des Vizepräsidenten in der Deutschen Wasserball-Liga e. V. verkündet und die Gründe in einem offenen Brief erläutert. Anbei der offene Brief mit der Rücktrittserklärung im Wortlaut:

Liebe Mitstreiter,

hiermit trete ich mit sofortiger Wirkung vom Amt des Vizepräsidenten der Deutschen Wasserball-Liga e. V. zurück.

Eine unabhängige, gut organisierte, sportlich hochwertige, interessante und medial vermarktetet Liga ist Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung des deutschen Wasserballsports. Dies mitzuentwickeln – und vor allem auch im Interesse aller umzusetzen – ist immer mein Bestreben gewesen.

Ich musste jedoch bedauerlicherweise feststellen, dass dies von einigen Personen nicht gewollt zu sein scheint, denn selbst offensive Bekämpfung von positiven Entwicklungen musste ich oft beobachten.

Wir als Wasserballer werden im Schwimmverband von Personen vertreten, die fast ausschließlich im Eigeninteresse handeln. Da haben wir jemanden, der Verbands- und Vereinsinteressen nicht trennen kann und keine Konkurrenz für seinen eigenen Verein duldet. Ein anderer, im Spätherbst seines Lebens, will mit einem autokratischen Führungsstil jedem die Welt erklären und wird wie immer nur „verbrannte Erde“ hinterlassen. Noch einer hat eine beliebige Meinung, erklärt lediglich, was alles nicht geht, und bringt Lösungsansätze aus längst vergangenen Zeiten.

Mir ist meine Restlebenszeit zu wertvoll, um mich mit derartigen Menschen auseinander setzten zu müssen, und werde meine Energie sowie mein positives Denken daher in Zukunft ausschließlich in das Projekt Waspo 98 Hannover stecken.

Ich habe mittlerweile den Luxus der Unabhängigkeit und werde folglich nur noch das tun, was ich selber möchte: Ich werde wieder öfter auf meiner Segelyacht sein, mehr Zeit mit meiner Freundin und meinen Kindern verbringen und mit ganz viel Spaß und zusammen mit tollen Menschen den Wasserball in Hannover noch weiter vorantreiben.

Sören [Mackeben] werde ich selbstverständlich weiterhin unterstützen und hoffe, dass er den längst überfälligen Generationswechsel einleiten wird.

Seide