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Gründungsmitglied gegen Neuling

Mit einem prestigeträchtigen Gegner eröffnet in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der bisher noch sieglose Titelverteidiger SV Nikar Heidelberg das neue Jahr: Die in dieser Spielzeit bisher erst zweimal aktiven Badenerinnen empfangen am heutigen Sonnabend den Liganeuling Wasserfreunde Spandau 04, der durch sein über Jahrzehnte erfolgreiches Männerteam als das „Bayern München“ des deutschen Wasserballs gilt. Beide Teams hoffen auf einen Play-off-Platz. Das erste Duell beider Vereine im Frauenbereich um 18:15 Uhr in der Schwimmhalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar angeschwommen.

Beide Klubs zählen zu den deutschen Meistern im Männerwasserball, doch in den Frauenbereich ist der berühmte Klub aus der Bundeshauptstadt erst vor gut einem Jahr eingestiegen und wurde mangels anderer Interessenten aber auf Anhieb in das Oberhaus aufgenommen. Bundesweite Aufmerksamkeit erfuhr das ungewöhnliche Projekt auch durch die Person des Trainers: Engagiert betreut wird das Team von Nationalspieler Marko Stamm, Sohn des medial stark präsenten Männer-Bundestrainers Hagen Stamm. „Wir wollen zumindest Bronze holen“, gibt sich der Olympiateilnehmer von 2008 ohne Umschweife ambitioniert.

Bemerkenswert und vielleicht auch für andere Vereine anregend: Den gut 20-köpfigen Spielerkader hat Stamm mehrheitlich unter ehemaligen Leistungsschwimmerinnen rekrutiert, doch auch eine Speerwerferin und eine Moderne Fünfkämpferin sind dabei. Es gibt aber nicht nur Neulinge: Mit Linkshänderin Belén Vosseberg und der früheren Nikar-Spielerin Jennifer Stiefel sind auch die beiden Schlüsselakteure der Nationalmannschaft für das neue Team aktiv. „Wir werden beim Freitagstraining überlegen, wie wir die Beiden stoppen“, sagt Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch.

Ihre Gefährlichkeit haben die mit 1:3 Zählern gestarteten Berlinerinnen bereits zum Auftakt mit einem 15:15-Unentschieden beim Vorjahresvierten SC Chemnitz angedeutet, doch auch die Badenerinnen wollen erstmals punkten: „Die beiden stärksten Teams haben wir hinter uns“, gibt sich van der Bosch optimistisch. Gegen die bisherigen Kontrahenten Waspo 98 Hannover und Bayer Uerdingen gab es jeweils Niederlagen, doch sind diese als einzige Teams ligaweit noch ungeschlagen. Für das Wochenende hofft der langjährige Nikar-Macher auf Bestbesetzung; einzig Torhüterin Leonie Prinz (Studienverpflichtungen) wird durch den Hamburger Neuzugang Lilli Dietze ersetzt werden.