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White Sharks zu stark für die Weidener

Furioser Start reicht nicht aus

Über zwei Jahre lang mussten die Weidener Wasserballanhänger warten, um wieder, wie in den Jahren 2007-2016, Wasserball-Bundesliga live zu sehen zu bekommen. Am vergangenen Samstag war es endlich soweit, am Abend gastierte der Tabellenführer der Pro-B Gruppe der Deutschen Wasserall-Liga in der Weidener Thermenwelt. Trotz eines furiosen Starts der Oberpfälzer und einer soliden Leistung reichte es nicht, den Pro-A Absteiger zu bezwingen. Am Ende verloren die SV-ler doch ein wenig zu deutlich mit 11:17 Toren.

Die motivierten Hausherren legten, nach eine Schweigeminute, zu Ehren des kürzlich verstorbenen Freund, Vater, Weggefährten und Sponsor Ballou Ströll, wie die Feuerwehr los. Die Zuschauer konnten es kaum glauben, wie schnell die ersten drei Tore der SVler fielen. Es dauerte keine zwei Minuten und es stand bereits 3:0 aus Sicht des Aufsteigers. Der Gästetrainer Milan Sagat, vom Verlauf des Spielbeginns sichtlich überrascht, nahm seine erste taktische Auszeit, um seine Mannen wach zu rütteln und es wirkte. Deutlich geordneter gingen die Gäste, nach der Auszeit zur Werke, erarbeiteten sich prompt drei Überzahlen in Folge, die sie allersamt in Tore zu umwandeln wussten und glichen schon am Ende der vierten Spielminute 3:3 aus. Der Druck ließ auch nach dem Ausgleich nicht nach, die Mannen um den Kapitän Thomas Kick kassierten auch das vierte Gegentor in Folge (3:4), ehe Sean Ryder, der am Ende des Spiels zum Spieler des Tages gekürt wurde, den 4:4 Ausgleichstreffer erzielte. Die Zuschauer sahen ein sehr intensives, körperbetonntes aber stets ein faires Wasserballspiel, in dem die Gäste immer wieder mit sehr schnellen Konterangriffen die Weidener an ihre Grenzen brachten. Die Weidener hielten sehr gut mit, sehr engagiert und bemüht im Angriff wurden sie nicht immer durch einen Treffer gelohnt, da waren die Sharks auf der anderen Seite meist effektiver. Nach 4:6 im ersten und 2:3 m zweiten Viertel wechselten die Teams mit 6:9 die Seiten. Auch im dritten Viertel überzeugten die SV-ler mit einem sehr ordentlichen Spiel, auch wenn sie es nicht schaften, zu verkürzen. Es ging 3:3 im dritten Abschnitt aus und es stand 9:12 zur letzten Viertelpause. Den Anfang des Schlussviertels verschliefen die Reger-Sädter ein wenig, kassierten wiederholt drei Gegentore in Folge (9:15) und begruben damit alle Chancen, das Spiel noch zu drehen. Trotzdem kämpften sich die Aigner-Schützlinge couragiert ins Spiel zurück und boten den Zuschauern einen sehr beachtenswerten, ordentlichen Spielabschluss. Am Ende, wie erwähnt, mit 11:17 ein wenig zu deutlich aber verdient, stiegen die Gäste aus Niedersachsen als Sieger aus dem Becken. Die Zuschauer bedankten sich trotzdem mit stehenden Ovationen für das spannende Wasserballspiel.

„Wir waren sehr bemüht und engagiert vorne, müssten vielleicht die eine oder andere Chance mehr verwandeln, das war aber schon gut. In der Verteidigung dafür leisteten wir uns zu viele einfache Fehler und kassierten die Gegentore viel zu leicht, das war heute entscheidend. Dennoch können wir mit der Leistung zufrieden sein, darauf lässt sich bauen. Das macht Spaß, zu sehen, dass die Zuschauer, trotz unserer Niederlage mitziehen und begeistert dabei sind, dafür möchten wir uns auch besonders bedanken. In engen Spielen kann es den oft Ausschlag geben, Spiele für uns zu entscheiden“ erklärt zufriedene Trainer Aigner nach dem Spiel.

Das nächste Heimspiel findet in zwei Wochen statt und es kommt kein leichterer Gegner nach Weiden. Auch gegen den SV Ludwigsburg werden den Weidenern höchstens Außenseiterchancen eingeräumt. Die SV-ler versprechen jedoch zu kämpfen und wieder einen Spektakel ihren Anhängern bieten.

SV Weiden – White Sharks Hannover 11:17 (4:6, 2:3, 3:3, 2:5)
Schiedsrichter: Peter Schneider und Benjamin Kaiser
DWL-Beobachter: Olaf Kremmin
Wasserverweise: Weiden8+Strafwurf, Hannover 10
„Spieler des Tages“: Sean Ryder (Weiden)

SV Weiden spielte mit
Matthias Kreiner im Tor, Nikolaj Neumann (1 Tor), Felix Glaß, Michael Trottmann (1), Thomas Kick (2), Denis Reichert, Andreas Widiker, Toni Hinz, Jakob Ströll (1), Marek Janecek, Andreas Jahn, Robert Reichert (1) und Sean Ryder (5)
Trainer Thomas Aigner