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Es war der erwartete Abstiegskrimi mit dem glücklicheren Ende für den SVL. Beim 12:11 (3:5/3:2/4:3/2:1)- Auswärtssieg startet man nervös, kann dann aber drei Viertel für sich entscheiden.
Das spannende Saisonfinale in der Pro B der Deutschen Wasserball Liga ist eingeläutet und der SVL setzt mit dem Sieg beim direkten Konkurrenten SV Poseidon Hamburg um den Klassenerhalt ein Ausrufezeichen. Nach dem Unentschieden im Hinspiel in Ludwigsburg, sichert man sich mit dem Sieg den wichtigen direkten Vergleich und steht damit vor den nun punktgleichen Poseidonen auf dem wichtigen sechsten Tabellenplatz.
Bereit für den Schlagabtausch gegen den Tabellennachbarn
Nach der langen Anreise in den hohen Norden starteten beide Teams sichtlich nervös, wobei es dem Gastgeben gelang den ersten Angriff direkt mit einem Treffer abzuschließen. Pavle Vukicevic egalisierte diese mit einem sehenswerten Treffer aus dem Halbfeld. Innerhalb von 70 Sekunden setzten der am Samstag dreifache Torschütze Claudio Sambito und Jakob Haas zwei Wirkungstreffer und brachten damit die Norddeutschen mit 3:1 in Führung.
Diesem Rückstand schwammen die Schwaben lange Zeit hinterher, wenngleich Lars Blankenhorn mit dem zweiten Überzahlspiel auf 3:2 verkürzen konnte. Philipp Barenberg stellten den alten Abstand wieder, ehe der Spieler des Spiels Milosav Aleksic mit seinem ersten Treffer per Strafwurf auf den SVL wieder auf Tuchfühlung brachte. Der Topscorer in Reihen der Hamburger, Patrick Weik, netzte nach einer Auszeit für die Hamburger zum 5:3 Viertelendstand ein.
Maskottchen an Bord
Der zweite Abschnitt begann mit vielfachen erfolglosen Angriffen auf beiden Seiten, die erste nummerische Überlegenheit nutzte dann Milosav Aleksic mit einem platzierten Rückraumtreffer. Beim folgenden Ausschluss für Miro Tadin reagierte erneut Patrick Weik am schnellsten und suchte direkt den Abschluss zum 6:4. Auf der anderen Seite machte es Miro Tadin besser und brachte mit seinem für den Torhüter der Hamburger unhaltbaren Schuss die Schwaben wieder ins Spiel.
Das intensive Spiel nahm weiter Fahrt auf und dem 7. Treffer für die Hausherren, lies SVL-Eigengewächs Antonio Tadic das 7:6 folgen. Damit verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause und die Fans zollten beiden Mannschaften anerkennenden Applaus für das an Spannung kaum zu überbietenden Abstiegsdrama.
Im Laufe des Spiels immer stabiler, die Abwehr vor Keeper Katusa
Die Halbzeitansprache von Trainer Sven Schulz noch in den Köpfen, ergab sich mit dem Ausschluss für den Centerverteidiger des SVP die Chance für den SVL zum Ausgleich. Vor allem am eigenen Überzahlspiel hatte man in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet und wurde mit einer sehr starken Erfolgsquote von 60 % am Samstagabend belohnt. So auch in dieser Situation, als nach drei sicheren Pässen der Ball Ludwigsburger Toptorschützen Pavle Vukicevic fand, der den Ball überlegt im gegnerischen Tor zum 7:7 versenkte.
Doch auch die Hamburger legten in Mannüberlegenheit nach und gingen wieder durch Vincent Hebisch in Front, Doch nun ließen die Schwarz-Gelben nicht mehr abreißen und Milosav Aleksic markierte das 8:8 umgehend. Diese Abfolge setzte sich bis zum 10:10 fort, wobei jeweils Antonio Tadic und Mannschaftskapitän Adrijan Jakovcev die Hamburger Führungen ausglichen.
So ging es folgerichtig in den Schlussabschnitt, wo Patrick Weik die Hansestädter nach Ausschluss gegen Adam Blank zum letzten Mal in Führung brachte. Die SVL-Abwehr um Torhüter Josip Katusa stand nun im Gegensatz zu den Vorwochen auch in den letzten acht Minuten und lies keinen weiteren Treffer mehr zu. Adam Blank schnappte sich den Ball und schloss einen Angriff für die Ludwigsburger zum 11:11 Mitte des Viertels ab. Ausschlüsse auf beiden Seiten blieben ungenutzt und so war es an Center Filip Zugic, der in der Schlussminute den umjubelten 11:12 Siegtreffer kraftvoll ins Tor hämmerte.
Weiß auf Schwarz
Mit der Schlusssirene war es geschafft, der so sehnlich erwartete zweite Saisonerfolg war eingefahren und der Rückstand in der Tabelle auf den Gastgeber korrigiert. Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs schob man sich mit demselben Torverhältnis sogar noch an den Norddeutschen vorbei auf den sechsten Tabellenplatz, der am Ende der Saison zur Teilnahme an den Play-offs und damit den Klassenerhalt bedeuten würde. Bis dahin ist es aber noch ein anspruchsvoller Weg, der am kommenden Samstag gegen den fünftplatzierten SV Krefeld fortgesetzt werden soll.
Der erneut stark aufspielende Milosav Aleksic bewertet den Erfolg entsprechend zurückhaltend: „Das war heute ein wichtiger Schritt für uns in Richtung Klassenerhalt, erreicht haben wir aber noch nichts. Wir müssen konzentriert weiter an uns arbeiten und dürfen in den noch ausstehenden Partien gegen Krefeld und in Köln und bei Wedding Berlin nicht nachlassen. Dann bin ich optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen können“.
Heim – SV Poseidon Hamburg: Abel Müller, Jakob Haas (2 Tore), Tamás Toth, Mathias Goritzka, Philipp Barenberg (1), Alexander Weik, Sven Bach (1), Patrick Weik (3), Dennis Bormann, Vincent Hebisch (1), Claudio Sambito (3), Fabio Puzzanghera, Max Reinhardt
Gast – SV Ludwigsburg 08: Josip Katusa, Tim Kraut, Bosko Krivicic, Lars Blankenhorn (1), Filip Zugic (1), Milosav Aleksic (3), Pavle Vukicevic (2), Antonio Tadic (2), Adam Blank (1), Adrijan Jakovcev (1), Tim Hornuf, Dario Labavic, Miro Tadin (1)