Frankfurts Offensive zu schwach
11. Dezember 2017Russland-Spiel im MDR-Livestream
12. Dezember 2017Es war mehr drin: Der deutsche Vertreter Waspo 98 Hannover unterlag am vierten Spieltag der Champions League im Duell der Wild Card-Neulinge trotz guter Möglichkeiten auswärts mit 6:9 (2:3, 2:2, 1:2, 1:2) bei Dynamo Moskau (Russland) und musste damit in der Hauptrundengruppe A bereits die dritte Niederlage im laufenden Wettbewerb hinnehmen. Die Tore teilen sich in der Schwimmhalle des Olympiakomplexes von 1980 Darko Brguljan (3), Aleksandar Radovic (2) und Tobias Preuß.
Zufriedenstellend war das Resultat nicht: Obwohl sie auch diesmal die Chance hatten, standen die Spieler des deutschen Pokalsiegers beim zweiten internationalen Auswärtsauftritt der laufenden Saison im Duell mit einem potentiellen Tabellennachbarn am Ende ebenso ohne einen Punktgewinn da. Ärgerlich aus Sicht der Gäste: Die Niedersachsen hatten durchweg einen guten Zugriff auf das Spielgeschehen, doch die entscheidenden Aktionen gelangen nach dem Seitenwechsel dem russischen Vertreter.
Das hartumkämpfte Spielgeschehen brachte vor einer stimmungsvollen Kulisse bis in die Anfangsphase des dritten Abschnitts hinein zunächst fünfmal einen Gleichstand, darunter mit dem 2:1 durch den dreimaligen Torschützen Darko Brguljan (4.) auch eine kurzzeitige Führung der Gäste. Der Waspo98-Spielmacher sorgte auch beim 5:5 für den erneuten Ausgleich (17.), doch in der Schlussphase des dritten Spielviertels warfen die Russen mit zwei Treffern in Folge die erste Zwei-Tore-Führung der Partie heraus.
Der Motor des Waspo98-Sturms stockte in dieser Phase trotz guter Möglichkeiten, und die Moskauer legten direkt nach dem Beginn des Schlussabschnitts mit zwei aus Gästesicht unglücklichen Centertoren zum vorentscheidenden 9:5 (27.) nach. Den Niedersachsen blieb nur ein Freiwurftreffer durch Kanonier Aleksandar Radovic (29.) zum 6:9-Endstand. „Auf das sechste Tor müssen wir zu lange warten, dabei hatten wir genügend Möglichkeiten“, haderte Trainer Karsten Seehafer mit seiner Sturmreihe.
Für die Niedersachsen war es bereits der zweite Europapokalauftritt in Folge, bei am Spielende lediglich sechs Treffer auf der Habenseite standen. Die Torgefahr verteilte sich auch diesmal auf zu wenige Akteure, doch für einen Erfolg an der Moskwa hätte dabei schon das Einmaleins des Wasserballs gereicht: „Ich wünsche mir einmal eine Quote beim Überzahl wie im Training. Dann würde vieles anders aussehen. Hätte, würde, könnte …“, sagte Seehafer.
Dabei kommt die ausgemachte Schwäche zur Unzeit: Die Partie in der russischen Hauptstadt war nur der Auftakt einer ganzen Serie von Toppspielen vor den Feiertagen: Am kommenden Sonnabend gastiert der große nationale Rivale Wasserfreunde Spandau 04 zum Spitzenspiel der Deutsche Wasserball-Liga (DWL) im Stadionbad, am 16. Dezember Serbiens Topklub Partizan Belgrad. Die Nationalspieler sind zudem unter der Woche zunächst einmal mit ihren Auswahlteams in der Weltliga im Einsatz, wobei die deutsche Auswahl am Mittwochabend in Dresden auf Russland treffen wird.
Champions League 2017/2017
Gruppe A, 4. Spieltag in Moskau (Russland)
Dynamo Moskau (RUS) – Waspo 98 Hannover (GER) 9:6 (3:2, 2:2, 2:1, 2:1)
Hannover: Moritz Schenkel – Ante Corusic, Erik Bukowski, Julian Real, Darko Brguljan 3, Aleksandar Radovic 2, Predrag Jokic, Tobias Preuß 1, Luka Sekulic, Pere Estrany, Marek Tkac, Jorn Winkelhorst und Luka Sucic. Trainer: Karsten Seehafer
Schiedsrichter: Margeta (SLO)/Buch (ESP)
Persönliche Fehler: 10/7