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Historischer Erfolg in Duisburg

OSC-Wasserballer holen vier Auswärtspunkte und empfangen Neukölln am Donnerstag im blu

Mit zwei Siegen im schweren Doppelspieltag im Rheinland haben die Wasserball-Männer des OSC Potsdam am Wochenende ihre Medaillenambitionen in der diesjährigen DWL-Saison unterstrichen. Nach dem 14:8-Erfolg am Sonnabend beim SV Bayer 08 Uerdingen schaffte das Team von Trainer Alexander Tchigir tags darauf einen historischen Erfolg. Erstmals gelang es den Potsdamern – im zehnten Bundesliga-Jahr – den ASC Duisburg zu schlagen. 14:13 besiegte der OSC den Vorjahres-Dritten in dessen Schwimmstadion an der Wedau.
„Wir sind überglücklich“, fasste Trainer Tchigir die Vier-Punkte-Ausbeute zusammen. Mit 6:4 Zählern und 57:58 Treffern liegt die Mannschaft nun auf dem dritten Rang der PRO A-Tabelle der Deutschen Wasserball-Liga. „Diesen wollen wir nun bis zum Beginn der Play-Offs verteidigen“, so Potsdams Kapitän Hannes Schulz, der am Samstag zum „Spieler des Tages“ ernannt wurde. „Wichtig ist, dass wir am Donnerstag einen weiteren Sieg nachlegen.“ 20 Uhr gastiert die SG Neukölln (3:7 Punkte/48:57 Tore) im Potsdamer Sport- und Freizeitbad blu. „Wenn wir an die Leistungen der jeweils ersten Halbzeiten gegen Bayer (8:1) und Amateur (8:3) anknüpfen können, gewinnen wir auch gegen Neukölln“, denkt Tchigir.
Während der Trainer den Bruch nach dem Seitenwechsel im Spiel gegen Duisburg vor allem in den eigenen Fehlern sah, übte er massive Kritik an den Schiedsrichtern in Uerdingen, die die überharte Gangart der Hausherren nicht in den Griff bekamen. „Wir haben Ende des dritten Viertels 12:3 geführt, das Match war entschieden. Warum Bayer dann in dieser Art und Weise auftritt, ist mir unerklärlich“, so Tchigir wütend. Gut 90 Sekunden vor dem Abpfiff übersahen die Unparteiischen dann auch noch die brutalste Attacke von Lucca Janzen gegen Potsdams Center Ferdinand Korbel. „Drei Schläge über Wasser“, beschrieb Tchigir die Situation – Diagnose nach einigen Stunden in der Notaufnahme: Gehirnerschütterung und Schädelprellung. Ein Spielen am Folgetag war damit ausgeschlossen, ob Korbel gegen Neukölln ins Wasser kann, ist noch offen. „Der gleiche Spieler hat schon im letzten Jahr unseren Center Hatem El Ghannam mit geplatztem Trommelfell sechs Wochen aus dem Spielbetrieb genommen“, sagt Tchigir. „Solche Leute haben in der Liga nichts verloren.“
Vom Auftritt seiner Mannschaft zeigte sich der Coach indes sehr zufrieden. Aus einer gut gestaffelten Abwehr heraus schwammen die Potsdamer den Gastgebern regelrecht davon. Erst nach dem 6:0 (Hannes Schulz, Deni Cerniar, Tomi Tadin, Lukas Küppers, Lu Meo Ulrich, Reiko Zech) musste im zweiten Viertel der starke Torhüter Dragan Kolesko erstmals hinter sich greifen. Davon unbeirrt, setzte der OSC seinen Lauf fort und erhöhte durch Erik Miers, Tadin (2), Christan Saggau, Cerniar und Zech auf 12:3, bevor die Partie außer Kontrolle geriet. Die Treffer zum 14:8 (5:0, 3:1, 4:4, 2:3)-Endstand steuerten noch Thilo Popp und Saggau bei.
Seinen wahrscheinlich besten Wasserball in dieser Saison zeigte der OSC in der ersten Halbzeit gegen Amateur Duisburg. Hochkonzentriert und gerade defensiv nahezu fehlerlos agierte Potsdam und erspielte sich bis zur Halbzeit eine 8:3-Führung. Die Treffer bis dahin erzielten Küppers (2), Cerniar, Zech (2), Dennis Strelezkij, Schulz und Maximilian Sturz. „Die taktischen Vorgaben wurden exzellent umgesetzt“, lobte Tchigir. „Leider haben wir nach dem Seitenwechsel den Faden verloren.“ Duisburg stellte auf eine aggressivere Pressverteidigung um, und der OSC zeigte sich beeindruckt. Tor um Tor holten die Hausherren auf und gingen nach einem 6:0-Lauf innerhalb von sechs Minuten sogar 9:8 in Führung. Begünstigt wurde diese Überholjagd durch eine Vielzahl von Zeitstrafen gegen Potsdam. 17-mal spielte der OSC insgesamt in Unterzahl; Duisburg erzielte daraus elf seiner 13 Treffer. Hätte nicht Kapitän Schulz Ende des dritten Viertels den 9:9-Ausgleich im Konter erzielt, wäre die Partie wohl vollends gekippt. Im turbulenten Schlussviertel straffte sich aber der OSC und legte stets vor. Zech markierte das 10:9, Miers das 11:10, Tadin das 12:10 und Küppers das 13:11. Immer wieder gelang aber dem ASC der Ausgleich. 65 Sekunden vor Schluss traf der zum „Spieler des Tages“ gekürte Küppers in einem überraschenden Moment zum 14:13 (5:2, 3:1, 1:6, 5:4). Eine weitere Unterzahlsituation wurde noch überstanden, bis der OSC schließlich jubeln durfte. „Dieses Gefühl des Sieges müssen wir jetzt mitnehmen. Das wird uns gegen Neukölln beflügeln“, glaubt Schulz, der genau wie sein Team auf eine volle Tribüne im blu hofft.
Potsdam: Torhüter Dragan Kolesko, Maximilian Sturz (1), Max Kössler, Thilo Popp (1), Erik Miers (2), Tomi Tadin (4), Deni Cerniar (3), Christian Saggau (2), Ferdinand Korbel (nur gegen Uerdingen), Dennis Strelezkij (nur gegen Duisburg/1), Lu Meo Ulrich(1), Hannes Schulz (3), Reiko Zech (5), Lukas Küppers (5)