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Nach dem Auswärtserfolg in Spiel 1 der Serie, wollte die SVK am Samstag den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt machen. Man erwartete eine enge Partie gegen den Aufsteiger, war sich seiner Favoritenrolle jedoch bewusst.
Die Partie startete vielversprechend. Den ersten Spielabschnitt konnten die Krefelder noch mit 4:2 für sich entscheiden, doch Hamburg hatte sich noch nicht aufgegeben und kämpfte sich zurück ins Spiel. Bei einem Spielstand von 6:5 ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause kippte das Spiel zugunsten der Hamburger. Krefeld verlor den Faden und zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen. Dazu ließen sich die Krefelder zu hitzigen Diskussionen mit den beiden Schiedsrichtern hinreißen. Dies hatte zur Folge, dass Mannschaftskapitän Yannik Zilken im dritten und Istvan Keresztes im vierten Viertel einen Wasserverweis mit Ersatz bekamen. Damit waren beide Spieler für eine dritte und entscheidende Partie gesperrt. Überschattet wurde das Spiel von der Verletzung von Janek Neuhaus, welcher sich in einem Zweikampf die Schulter auskugelte und von einem Notarzt behandelt werden musste.
Krefeld hatte trotz alledem Chancen die Partie im letzten Viertel zu drehen, konnte die zahlreichen Torchancen jedoch nicht nutzen. Hamburg war auf der anderen Seite effektiver und konnte das Spiel am Ende mit 11:13 für sich entscheiden.
Kapitän Yannik Zilken versuchte nach dem Spiel die Niederlage in Worte zu fassen: „Heute gibt es nichts schönzureden. Die Leistung der Mannschaft, aber auch wie wir uns präsentiert haben, ist enttäuschend. Wir sind selber schuld, dass wir nun mit dem Rücken zur Wand stehen. Man kann mal einen schlechten Tag haben, jedoch muss man weiterhin diszipliniert bleiben. Ich muss mich bei meiner Mannschaft entschuldigen, dass ich diese durch mein Verhalten für die morgige Partie geschwächt habe. Das gleiche gilt für Istvan. Die Verletzung von Janek ist natürlich für uns und für ihn schlimm. Ich hoffe, dass er schnell wieder fit wird. Der Kader morgen wird nochmal alles geben, auch wenn unsere Chancen nun sehr schlecht stehen.“
Jörg Schäfer fand deutlichere Worte: „So etwas passiert, wenn man sich seiner Sache schon vor dem Spiel zu sicher ist. Obwohl unsere Leistung nicht gut war, haben wir ja sogar zu Beginn noch geführt. Wir hatten zahlreiche Chancen und hätten die Führung weiter ausbauen können. Stattdessen haben wir den Gegner aufgebaut und stärker gemacht. Auch wenn in der zweiten Halbzeit manche Entscheidungen der Schiedsrichter unglücklich waren, haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Was überhaupt nicht geht, ist die Undiszipliniertheit mancher Spieler. Natürlich ist man in manchen Situationen emotional, aber das darf nicht passieren. Durch die beiden Sperren und die Verletzung von Janek stehen unsere Chancen morgen nicht gut. Ich erwarte deshalb eine Trotzreaktion vom gesamten Team.“
Spielergebnis:
11:13 (4:2, 2:3, 3:5, 2:3)
Torschützen:
Dusan Dragic (4), Paul Huber (3), Yannik Zilken, Janek Neuhaus, Istvan Keresztes, Roland Tatar (je 1)