Stuttgart: Aktive aus fünf DWL-Klubs im Einsatz
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15. Februar 2017Spannung pur boten den Fans erneut Deutschlands Wasserballer, die in der Weltliga den zweiten Sieg in dem seit November laufenden Wettbewerb einfahren konnten: Die stark verjüngte Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gewann am vierten Spieltag der Europa-Gruppe A in Stuttgart gegen den EM-Dreizehnten Slowakei im letzten ihrer drei Heimspiele mit 9:8 (1:2, 1:1, 2:2, 1:0/4:3) nach Fünfmeterwerfen und wahrte damit die Chance auf Platz zwei in der Abschlusstabelle.
Der dritte Heimauftritt der deutschen Wasserballer im neuen Olympiazyklus blieb allerdings unerwartet toram: Zwar ließ die weiter interimistisch von Wasserball-Legende Hagen Stamm (Berlin) betreute DSV-Auswahl im Inselbad Untertürkheim lediglich fünf Wasserverweise und fünf Gegentreffer zu, musste sich in der regulären Spielzeit allerdings ihrerseits mit fünf eigenen Toren begnügen. Die Gäste gingen fünfmal an diesem Abend in Führung, mussten allerdings jeweils den Ausgleich hinehmen. Da dieses in der 26. Spielminute beim einzigen Treffer des Schlussabschnitts auch Deutschlands Spielführer Marko Stamm gelang, ging die Partie bei einem 5:5-Gleichstand am Ende der regulären Spielzeit aus DSV-Sicht wie schon vor Monatsfrist beim 14:13-Erfolg in Duisburg gegen Rumänien in das bei Weltliga-Begegnungen in diesem Falle vorgesehene Fünfmeterwerfen.
Bei dem erneuten Nervenduell musste Deutschland jeweils nachlagen, wobei mit Marko Stamm, Jan Obschernikat, Maurice Jüngling und Dennis Eidner vier der fünf deutschen Schützen trafen. Deutschlands Schlussmann Moritz Schenkel konnte wie schon in Duisburg zwei der fünf Würfe abwehren, so dass die DSV-Auswahl nach dem abschließenden Eidner-Treffer über den zweiten Saisonsieg jubeln konnte. In der regulären Spielzeit hatten zuvor Julian Real, Marko Stamm (je 2) und der erst 18-jährigen Dennis Strelezkij für das deutsche Team getroffen. Zwei der fünf Tore auf slowakischer Seite gingen am heutigen Abend auf das Konto von Marek Tkac vom deutschen Champions League-Teilnehmer Waspo 98 Hannover, der zudem seinen Strafwurf verwandeln konnte.
Die Mannschaftsleitung gab sich nach dem Spielende trotz des Spielgewinns erwartungsgemäß kritisch: „Wir haben uns das Leben heute unnötig schwer gemacht“, sagte Hagen Stamm, zumal das Team reichlich Möglichkeiten hatte: „Von den Trainingsinhalten haben wir so gut wie nichts umgesetzt.“ Der schwierige Sieg dürfte der Moral des jungen Teams dennoch guttun, allerdings muss sich die DSV-Auswahl in der Tabelle erneut mit den zwei Punkten für einen Sieg im Fünfmeterwerfen anstelle des „Dreiers“ nach der regulären Spielzeit begnügen.
Nächster Kontrahent der DSV-Auswahl ist am 14. März an noch unbekannter Stelle auswärts der aktuelle Spitzenreiter Serbien, der in der Parallalpartie mit 9:4 beim Gastspiel in Rumänien erfolgreich war. Der amtierende Olympiasieger liegt nach vier Siegen in vier Spielen und elf Punkten jetzt klar vor der Slowakei (5), Deutschland und Rumänien (beide 4) und hat das Endrundenticket dieser Vierrerrunde damit bereits sicher. Für die DSV-Auswahl ist die Weltliga nach verpasster WM-Qualifikation der einzige internationale Wettbewerb der Saison 2016/2017.
Weltliga 2016/2017
Europa-Gruppe A, 4. Spieltag in Stuttgart
Deutschland – Slowakei 9:8 (1:2, 1:1, 2:2, 1:0/4:3) nach Fünfmeterwerfen
Deutschland: Moritz Schenkel – Timo van der Bosch, Dennis Strelezkij (1), Julian Real (2), Jan Obschernikat (0 +1 Treffer im Fünfmeterwerfen), Maurice Jüngling (0 +1), Philipp Kalberg, Lukas Küppers, Marko Stamm (2 +1) , Mateo Cuk, Marin Restovic, Dennis Eidner (0+1) und Florian Thom. Trainer: Hagen Stamm
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