Schwierige Reise nach Berlin für den SSVE
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3. Februar 2017Potsdamer Wasserballer mit starker Mannschaftsleistung auf den 5. Platz
Der Aufwärtstrend der Potsdamer Bundesliga-Wasserballer des OSC hält weiter an und konnte nun auch zum zweiten Mal in DWL-Punkte umgemünzt werden. 13:7 (4:3, 5:1, 2:3, 2:0) siegte das Team von Trainer Alexander Tchigir im vorgezogenen Match des siebten Spieltages bei den White Sharks Hannover am Donnerstag-Abend im Stadionbad. Damit schob sich der OSC mit nun 4:10 Punkten und 63:88 Toren vorerst auf den fünften Rang der DWL-A-Gruppe vor.
„Wir hatten zuletzt drei sehr gute Spiele abgeliefert, aber immer gegen hoch favorisierte Teams, wo es wenig zu verlieren gab“, so ein äußerst zufriedener Wasserball-Abteilungsleiter Andreas Ehrl. „Nun haben wir das auch unter Druck ins Wasser bekommen. Jetzt müssen wir auf dieser positiven Welle weitermachen.“ Schließlich stünden in den nächsten Wochen die Schlüsselspiele im Kampf um den vierten Platz an, der die direkte Qualifikation für die Play-Offs bedeutet.
Gegen die Sharks gelang es den Potsdamern von Beginn an, die konditionellen Vorteile auszunutzen. Über die Schnellangriffe setzte der OSC die ebenfalls sehr junge Hannoveraner Mannschaft stark unter Druck. Dabei gelang es den Havelstädtern offenbar das Fehlen von Hatem El Ghannam (verletzt), Marc Langer (krank) und Florenz Korbel (Urlaub) besser zu kompensieren als den Gastgebern, die mit den Torjägern Jonas Reinhart und Felix Struß sowie Philipp Dolph, Attila Demir und Dominik Schimanski ebenfalls auf eine Reihe von Spielern verzichten mussten. „Das war eine starke Mannschaftsleistung“, lobte Tchigir.
Gleich den ersten Konterangriff verwertete Kapitän Matteo Dufour zum 1:0. Nach einem unglücklichen Abstaubertor netzte Reiko Zech zum 2:1 ein; Dennis Strelezkij traf zum 3:2 und Ferdinand Korbel markierte in dem torreichen ersten Viertel das 4:3. Ein Rückraumhammer vom später zum „Spieler des Tages“ gewählten Erik Miers eröffnete den zweiten Abschnitt, in dem rasch zwei weitere Kontertreffer durch Dufour und den fleißigen Hannes Schulz folgten. Nach acht torlosen Minuten der Scharks erzielten diese zwar das 7:4, allerdings beantworteten Strelezkij und Miers dies trocken mit den Treffern zum 9:4-Halbzeitstand.
Nach der Pause markierte Gabriel Satanovsky nach feinem Pass von Strelezkij das 10:4. Schulz traf erneut im Konter zum 11:5, bevor die einzige kleine Schwächephase des OSC einsetzte, sich Hannover bis auf 11:7 herankämpfte und zum Glück des OSC einen Strafwurf vergab. „In dieser Phase haben wir uns von der Hektik zu sehr anstecken lassen. Mit dieser hohen Führung hätten wir ruhiger spielen müssen“, so Tchigir, dem es aber gelang sein Team in der letzten Pause zu beruhigen. Im Schlussviertel fand der OSC seine defensive Abgeklärtheit zurück und ließ keinen Treffer mehr der Hausherren zu, während Miers und Strelezkij ihre jeweils dritten Buden machten und so noch etwas für die Tordifferenz taten.
„Jetzt mal kurz durchatmen“, sagte Rechtsaußen Hannes Schulz nach der Begegnung. „Das waren anstrengende Tage.“ Am 11. Februar geht es mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten SV Bayer Uerdingen weiter. „Dieses Wochenende haben die Jungs trainingsfrei. Das haben sich nach den englischen Wochen alle verdient“, so Tchigir.
Potsdam: Torhüter Michael Knelangen/Tobias Knüttel, Alexander Schwarze, Max Kössler, Thilo Popp, Erik Miers (3), Dennis Strelezkij (3), Ferdinand Korbel (1), Gabriel Satanovsky (1), Matteo Dufour (2), Hannes Schulz (2), Reiko Zech (1)