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Hattricks, Schneemassen und Liveübertragungen

Schnee- und Wasserspritzer aus Eger

Am vierten Spieltag der Champions League ist der deutsche Vertreter Waspo 98 Hannover am heutigen Mittwochabend auswärts bei Ungarns Vizemeister ZF Eger gefordert (20:30 Uhr, live auf http://www.dailymotion.com/lentv). Auch beim zweiten Auswärtsspiel der seit Ende November laufenden Hauptrunde mit den besten zwölf Vereinsmannschaften Europas gibt es im Umfeld der Partie wieder einiges zu sehen und vor allem auch zu diskutieren. Die schönsten Nebensachen zur heutigen Partie:

Bei der Anreise haben die Niedersachsen am Dienstag trotz allen Unkens einen befürchteten Hattrick verpasst: Diesmal war das Gepäck tatsächlich mit dem gleichen Flug eingetroffen, nachdem der deutsche Vertreter vor dem Jahreswechsel sowohl beim Erstrundenturnier in Budapest wie auch bei der Drittrundenpartie im rumänischen Oradea bei der Ankunft auf dem Budapester Franz-Liszt-Flughafen jeweils ohne Gepäck und vor allem auch Ausrüstung dagestanden hatte. „Ich habe eine Badehose in der Tasche gehabt“, war Torhüter Roger Kong diesmal gewappnet. Der kuriose Hattrick wäre allerdings kaum möglich gewesen: In München erfolgte nach dem Umstieg die Weiterreise diesmal mit der gleichen Maschine, die die Niedersachsen in Hannover bestiegen hatten.

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Wasserball als Sommersportart? Im Europapokal gilt dieses derzeit absolut nicht. So weit wie das Auge reicht, ist die berühmte ungarische Puszta von Schnee in zweistelliger Zentimeterhöhe überdeckt und erinnert aktuell an eine sibirische Tundra. Während die Fernstraßen gut geräumt waren, glich am Spielort Eger die Fahrt zum ersten Training einer einzigen Rutschpartie. Mehrere Zentimeter Schnee liegen derzeit auch an der Mittelmeerküste im montenegrinischen Herceg Novi, wo im Oktober Waspo 98 und der ASC Duisburg beim damaligen Zweitrundenturnier der Champions League zu Gast gewesen sind und dort sogar noch auf eine Freibadveranstaltung gehofft hatten.

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In Sachen Fahrzeuge bestens ausgestattet ist Gastgeber ZF Eger: Beim Transfer in die ungarische Provinzstadt wurde die Waspo98-Delegation am Budapester Flughafen von einem kleinen Reisebus abgeholt. Bei der Fahrt zum ersten Training diente ein 19-Sitzer als Transportgerät, dieser ebenfalls mit einem Vereinslogo verziert. Für Ungarns Vizemeister lohnen sich die Fahrzeuge im Tageschehen allerdings auch: Männer- wie auch Frauenmannschaft des Klubs spielen in der ersten Liga des Landes, und ausländische Gäste müssen regelmäßig vom Budapester Flughafen abgeholt werden. Dazu gesellen sich die Termine der zahlreichen Nachwuchsmannschaften des Klubs.

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Groteskes Szenario: Zwischen Mittagessen und erstem Training konnten die Gäste aus Hannover auf den Hotelzimmern die Handball-Partie zwischen Deutschland und Saudi-Arabien live im ungarischen Fernsehen verfolgen. Ein heimischer Sportkanal überträgt ausgiebig live von den seit vergangenem Mittwoch in Frankreich laufenden Weltmeisterschaften, während die Spiele in Deutschland aufgrund fehlender Übertragungsrechte nur im Stream eines Sponsors gezeigt werden. „Demnächst wird im deutschen Fernsehen eher Wasserball laufen“, unkte Vereinspräsident Bernd Seidensticker.