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Nach einer knapp vierstündigen Anreise starteten die Münchner am vergangenen Samstag zunächst etwas zögerlich in die Begegnung gegen die Mannschaft des EFSC aus Frankfurt. Erst in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels schienen die Jungs von Spielertrainer Ivan Mikić ins Spiel gefunden zu haben und konnten durch drei aufeinander folgende Treffer einen 1:0 Rückstand schnell aufholen.
Je länger das Spiel andauerte, desto mehr nahm es an Fahrt und Dynamik auf. Gründe dafür waren u. a. die vielen Überzahlsituationen der Münchner, in denen sie ihre Chancen nutzten und sich bis zum Ende des zweiten Viertels einen komfortablen Vorsprung von 5 Toren erarbeiten konnten. Gerade die neue Überzahltaktik, die Mikić mit seinem Team bereits im Testspiel gegen die Mannschaft aus Salzburg und in zahlreichen Trainingseinheiten erprobt hatte, machte sich nunmehr bezahlt. Nach der Halbzeitpause wurde es aber noch einmal spannend als die Frankfurter den Vorsprung auf 3 Tore verkürzen konnten. Doch der Sieg der Münchner schien aufgrund der starken Mannschaftsleistung zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet und so beendeten die bayerischen Landeshauptstädter das Spiel erfolgreich mit 17:10.
Als bemerkenswert empfand der Spielertrainer die Kondition und insbesondere das ausgezeichnete Zusammenspiel seiner Mannschaft: „Jeder hat sich für den anderen eingesetzt. Wir haben als Team überzeugt. Immerhin fehlten uns fünf etablierte Spieler, die nicht mit nach Frankfurt reisen konnten. Das konnten wir durch eine gute Mannschaftsleistung wettmachen“, so Mikić. Auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept antwortet er knapp: „Das kann und will ich gar nicht mal so eben ausplaudern. Aber harte Arbeit sowie der Zusammenhalt innerhalb und außerhalb des Wassers sind sicher entscheidende Zutaten.“
Wie groß der angesprochene Teamgeist in der Mannschaft ist, konnte man beispielsweise am Einsatz des Kapitäns Marko Ristić erkennen, der trotz einer Handverletzung für sein Team ins Wasser sprang und dabei noch erfolgreichster Torschütze der Begegnung wurde. Um die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft darüber hinaus weiter zu festigen, entschied man sich noch am selben Abend für eine weitere und ausgiebige Teambuilding-Maßnahme im Münchner Nachtleben.
Der vergangene Erfolg und das gemeinsame Feiern waren bei der Trainingseinheit am darauf folgenden Sonntagabend schon wieder passé. „Am kommenden Wochenende müssen wir wieder alles abrufen. Wir erwarten die Mannschaft der SGW Leimen/ Mannheim am Samstagabend in unserem Wohnzimmer (Olympia-Schwimmhalle) und dort machen wir niemandem Geschenke“, so Spielertrainer Mikić, „auch wenn die Leimener in der letzten Saison noch erstklassig waren und als Favorit in das Spiel gehen.“ Eins steht darüber hinaus schon fest: Nach dem Spiel wird es keine Feier geben, denn schon am nächsten Tag gibt es ein erneutes Wiedersehen mit den Frankfurtern. Diesmal im heimischen Becken des Anton-Fingerle-Bildungszentrums in München.
Die Mannschaft rechnet wieder mit der Unterstützung zahlreicher Fans, vor allem bei der Begegnung in der Olympia-Schwimmhalle. „Es ist jedes Mal fantastisch dort vor ein- bis zweihundert begeisterten Zuschauern spielen zu dürfen“, schwärmt Youngstar German Kulnevsky. „Hier können wir den Wasserballsport so präsentieren wie es sich gehört und somit ein immer größer werdendes Publikum für unseren Sport begeistern“, fügt der weiterhin verletzte Stammtorhüter Robert Idel der Aussage seines jungen Mannschaftskameraden abschließend hinzu.
Erster Frankfurter SC – SG Stadtwerke München: 10:17 (1:3; 1:4; 5:4; 3:6)
SG Stadtwerke München: Viktor Sipos, Brinio Hond (2 Tore), Marko Polunić (3), Stefan Kovacevic (1), Eric Valentines (1), Ivan Mikić, Marko Ristić (4), Felix Ottke (1), William Gorin (2), Mate Pataki (2), Ignacio Marian de Diego, German Kulnevsky (1)