Live-Übertragung aus Kasan: Beide Halbfinalspiele auf „Eurosport 1“
6. August 2015Waspo 98 mit Europapokal-Start in Tiflis
6. August 2015Wechsel vom SV Cannstatt zum Lokalrivalen – Ambitionierte Ziele
Der SSV Esslingen hat einen hochkarätigen Neuzugang zu vermelden: Nationalspieler Timo van der Bosch wechselt zur neuen Saison vom SV Cannstatt neckaraufwärts zu den Esslinger Wasserballern. Der aus Heidelberg stammende Centerverteidiger möchte mit dem SSVE um Medaillen spielen.
Derzeit finden im russischen Kazan die Wasserball-Weltmeisterschaften statt, leider ohne deutsche Beteiligung. Bei den nächsten Titelkämpfen 2017 in Budapest soll das wieder anders sein und Esslingens Neuzugang Timo van der Bosch könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Der 21jährige Nationalspieler begründet seinen Wechsel vom SV Cannstatt zum SSV Esslingen so: „Ich habe mich zu einem Wechsel zum SSVE entschieden, weil ich Lust habe, eine Medaille zu gewinnen, sprich in einer Mannschaft zu spielen, die dieselben Ziele wie ich verfolgt und jedes Spiel, auch gegen Hannover oder Spandau gewinnen will.“ Ebenso ambitioniert sind auch seine persönlichen Ziele: „Ich will fitter werden als die Jahre zuvor, um dann das Projekt Rio 2016 zu verwirklichen.“ Auf Seiten der Esslinger Wasserballer ist die Freude über den Transfercoup groß. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Es freut mich sehr, dass Timo für uns spielen wird. Mit ihm im Wasser wird unser Spiel im Angriff und in der Verteidigung stabiler.“ Mannschaftskapitän und Nationalmannschaftskollege Heiko Nossek ergänzt: „Diese Verpflichtung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir voller Vorfreude in die Saison gehen können. Mit Timo sind wir taktisch um einiges variabler. Wir haben nun drei aktuelle Nationalspieler im Kader, dazu einige Spieler mit Perspektive und werden dadurch auch im Hinblick auf die anstehende Olympia-Saison eine enorm hohe Qualität im Training haben.“ Carola Orszulik, geschäftsführender Vorstand des Vereins, sieht neben den genannten Aspekten auch noch weitere Vorzüge des Wechsels: „Dass wir mit ihm einen weiteren A-Nationalspieler in unseren Reihen haben, ist sowohl für das aktuelle DWL-Team, aber auch für unsere Jugend ein großer Ansporn für die nächsten Herausforderungen.“
„Seid ich denken kann, fahre ich schon von Schwimmhalle zu Schwimmhalle“, so van der Bosch dessen Vater Kai van der Bosch seit vielen Jahren Trainer der Bundesliga-Frauen des SV Nikar Heidelberg ist. Ihn nennt er auch seinen „Manager“, der ihn bei jeder Entscheidung berät: „Er hat einen großen Teil zu dem beigetragen, was ich bis heute im Wasserball erreicht habe.“ Mit 10 Jahren hat er bei ihm auch begonnen zu trainieren, damals noch gemeinsam mit den Mädchen. Mit 13 spielte er dann erstmals in den Teams des SV Nikar Heidelberg, wo er bis 2007 in der Oberliga und der Bezirksliga antrat. Es folgte der Wechsel zum Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim. Von 2009 an spielte er vier Jahre beim SV Cannstatt, bevor er für eine Saison zu Spandau 04 und dann wieder zurück an den Neckar wechselte. Als größte Erfolge seiner bisherigen Laufbahn nennt der Modelathlet seine Teilnahme an den Jugendeuropameisterschaften 2010 und 2012 sowie den deutschen Meistertitel und den Pokalsieg mit Spandau 04. Persönlich war auch die Teilnahme als 20jähriger an der EM 2014 in Budapest ein besonderes Erlebnis für den Centerverteidiger, der seine Stärken in der Defensive sieht und sich vor allem im schwimmerischen Bereich verbessern möchte.