Ascd vs. Wasp
8. Dezember 2014
DWL Wochenende
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DWL Wochenende

ASCD und Potsdam erklimmen Spitzenplätze

Mit gleich vier Ein-Tor-Siegen und einem Unentschieden im Spitzenspiel sorgte der fünfte Spieltag der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) wie erhofft für reichlich Dramatik. Nach dem 5:5-Unentschieden im Topduell zwischen Waspo 98 Hannover und Wasserfreunde Spandau 04 kletterte der verlustpunktfreie ASC Duisburg an die Spitze. In der B-Gruppe sind nach Heimsiegen nur noch der OSC Potsdam und der SC Neustadt mit weißer Weste.

Viel Kampf und wenig Tore brachte im Stadionbad das Duell zwischen Tabellenführer Waspo 98 Hannover und Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04: Bei vielen vergebenen Chancen auf beiden Seiten hatten die Gäste beim 2:0, 3:1 sowie 5:3 im Schlussabschnitt jeweils mit zwei Toren in Führung gelegen, doch die Niedersachsen blieben dran und erzielten 35 Sekunden vor dem Ende durch einen Treffer des angehenden Länderspieldebütanten Marko Bolovic den 5:5-Ausgleich. Für Hannover war es der erste Punktgewinn gegen den Rekordmeister seit der Finalserie des Jahres 2002, während Spandau nach dem 4:6 in Duisburg auch das zweite DWL-Spitzenspiel nicht gewinnen konnte. „Spieler des Tages“ wurde Hannovers glänzend aufgelegter Torhüter Roger Kong. Spandaus Nationalspieler Moritz Oeler zog sich im zweiten Viertel eine Trommelfellverletzung zu und wird wahrscheinlich für das am Dienstag anstehende Weltliga-Spiel gegen Serbien ausfallen.

Im Windschatten des Duells beiden direkten Kontrahenten kletterte Vizemeister ASC Duisburg mit einem klaren 16:6-Auswärtserfolg gegen den Vorjahresvierten SSV Esslingen an die Spitze der Hauptrundgruppe A und sollte diese auch über den Jahreswechsel behalten. Die Gäste von der Wedau mit dem viermaligen Torschützen Julian Real lagen bereits vom ersten Angriff an in Front und holten sich bereits zum Ende des dritten Abschnitts den späteren Zehn-Tore-Vorsprung; einzig ein Wasserverweis „ohne Ersatz“ gegen Nationalspieler Paul Schüler in der Schlussminute trübte den klaren Duisburger Durchmarsch am Neckarufer. Esslingen hatte bei den Persönlichen Fehlern sogar einen 16:7-Vorteil, haderte neben den erneuten personelle Schwächungen auch mit der Chancenverwertung. „Spieler des Tages“ wurde im Untertürkheimer Inselbad Duisburgs Philipp Kalberg.

Wenig Tore, drei Wasserverweise mit Ersatz und einen abermals knappen Erfolg des SV Bayer 08 Uerdingen brachte am Niederrhein die Neuauflag des jüngsten Pokalduells gegen den SV Cannstatt. Die Gäste hatten beim Seitenwechsel mit 4:2 geführt, mussten dann vier Gegentreffer in Folge zum 4:6 (26.) hinnehmen. Der Anschlusstreffer zum 5:6 fiel nach 15-minütiger SVC-Durststrecke erst 87 Sekunden vor dem Ende. „Spieler des Tages“ wurde Uerdingens Lazar Kilibarda. Das Duell gegen den letzten Platz in der Runde der oberen Acht zwischen der SG Neukölln und den Sharks Hannover brachten einen Kampf auf Biegen und Brechen bis zur Schlusssirene. Nach einem 0:2-Rückstand im ersten Abschnitt hatten die Berliner im dritten Abschnitt mit 10:8 und auch zu Beginn der Schlussminute mit 11:10 geführt, doch zwei Treffer des slowakischen Neuzugangs Marek Molnar (später „Spieler des Tages“), bescherten den Gäste vier Sekunden vor dem Ende noch einen 12:11-Sieg.

Potsdam Spitze, Laatzen düpiert Wedding

Die Begegnungen in der Runde der unteren Acht brachten gleich drei knappe Heimerfolge: Im Duell der A-Gruppen-Anwärter OSC Potsdam und SV Krefeld 72 lagen die Havelstädter beim 10:9-Erfolg trotz einer hartumkämpften Partie fast durchweg in Führung. Krefeld gelang beim 2:2 und 4:4 zweimal der Ausgleich, fiel dann aber bis auf 6:10 (25.) zurück. Die nie aufsteckenden Gäste vom Niederrhein kamen in der Schlussminute noch bis 9:10 heran, und der zweimalige Olympiateilnehmer Tobias Kreuzmann hatte in den letzten Sekunden der Partie noch den Ausgleichstreffer auf der Hand, jedoch landete der Ball am Torgestänge. Krefeld bleibt damit an Havel und Spree weiter sieglos und fiel auf Rang vier der Tabelle zurück, während die Sieben von OSC-Trainer Alexander Tchigir mit jetzt 8:0 Punkten erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze der Hauptrundengruppe B kletterte. „Spieler der Tages“ wurde am Brauhausberg Potsdams Australier Jack Collier.

Die Potsdamer profitierten dabei von der 8:10-Auswärtsniederlage des bisherigen Spitzenreiters SVV Plauen beim SC Neustadt. Die bisher viermal in Folge siegreichen Vogtländer hatten auch an der Weinstraße zunächst mit 2:0 und 4:2 in Front gelegen, doch nach dem Wasserverweis mit Ersatz gegen Gästetorjäger Peter Karteszi beim Stande von 4:4 schien die Partie zu kippen. Neustadt ging jetzt mit dem 5:4 erstmals die Führung und ließ in der hartumkämpften Partie einzig beim 5:5 noch einmal den Ausgleich zu. Matthias Held und Barnabas Albert trafen viermal für die Hausherren, die sich mit 6:0 Punkten bei noch zwei Nachholspielen auf Rang drei der Tabelle und in Lauerstellung brachten. Klare Verhältnisse brachte an gleicher Stelle die anschließende Partie zwischen den bisher punktlosen Teams der SGW Leimen/Manheim und dem SV Weiden: In einer Partie mit sichtbaren personellen Schwächungen auf beiden Seiten holte sich die Gäste bereits im Auftaktviertel eine 4:0-Führung (7.) und schwammen mit einer guten Mannschaftsleistung und Torhüter Vladimir Srajer als „Spieler des Tages“ zu einem ungefährdeten 17:7-Erfolg.

Das Duell der bisher sieglosen Teams von Aufsteiger SpVg Laatzen und SC Wedding brachte in dem 25-Meter-Becken des „aquaLaatziums“ eine Trefferflut in Handballmanier mit wechselnden Vorteile bei den Spielresultaten. In der torreichsten Partie des fünften Spieltages Wedding erzielte mit der 12:11-Führung (26.) auch den ersten Treffer des Schlussabschnitts, doch 51 Sekunden vor dem Ende gelang Neuzugang Janek Brinkmann den Siegtreffer der Hausherren zum 14:13-Endstand. Beim Sieger mit dem viermaligen Torschützen Tobias Müller machte sich der erstmalige Einsatz von Routinier Jobst Lange (deutscher Pokalsieger und Siegtorschütze 2003 mit Waspo Hannover-Linden) positiv bemerkbar, der beim ersten Saisonsieg der Niedersachsen gleich dreimal traf und damit den Pokalfinalisten von 2009 auf den vorletzten Tabellenplatz beförderte. „Spieler des Tages“ wurde Laatzens Linkshänder Alexander Bracke, der ebenfalls dreimal traf.

> Resultate und Tabellenstände des fünften Spieltages