Jüngstes Team in Potsdams Erstliga-Geschichte schlägt sich achtbar

Ausgerechnet gegen den amtierenden Deutschen Meister Waspo 98 Hannover sind die Potsdam Orcas am Samstag mit dem jüngsten Team der nun über 13-jährigen Erstliga-Geschichte angetreten. Krankheits- und verletzungsbedingt konnte Trainer Alexander Tchigir lediglich auf elf Spieler zurückgreifen, die einen Altersdurchschnitt von gerade einmal 18,3 aufwiesen. Beim über weite Strecken achtbaren Auftritt in der 5:20 (2:4, 1:4, 1:6, 1:6)-Niederlage im Hannoveraner Stadionbad war Kapitän Konstantin Hüppe mit 22 ältester, Finn Taubert mit 15 Jahren jüngster Spieler.
„Vor dem Hintergrund dieses Besatzes sind wir nicht unzufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Trainer Alexander Tchigir. „Gerade zu Beginn haben wir sehr couragiert gespielt.“ Dass der gegnerische Gästekeeper Felix Behnke zum „Spieler des Tages“ ernannt wurde, zeige, dass es viele weitere Großchancen gegeben hätte. „Mit etwas mehr Abgezocktheit vor dem Tor hätten wir noch den einen oder anderen Treffer mehr erzielen können.“
Defensiv hatten die Potsdamer vor allem gegen die diversen erfahrenen ausländischen Akteure ihre Mühe. 17 der 20 Hannoveraner Tore gingen auf das Konto, der mit internationalen Meriten dekorierten Spieler aus Russland, Montenegro und Kroatien. „Unsere Jungs müssen diese individuellen Duelle annehmen und lernen“, weiß André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer. „Nächsten Samstag ist noch ein sehr bedeutendes Match. Dann können die Jungs nach schweren Wochen mal durchatmen.“ Bei der SG Neukölln geht es da um wichtige Punkte. Die Berliner sind krankheitsbedingt aktuell ebenfalls stark gebeutelt und mussten sogar ihre beiden letzten Spiele gegen Spandau und die White Sharks Hannover absagen. „Wir hoffen sehr, dass unser Spiel stattfindet“, so Laube.
Da müssen die Tchigir-Mannen mit der gleichen Power wie in den Anfangsminuten gegen Waspo ins Wasser steigen. Nach 0:1-Rückstand erzielte dan der Zwölftklässler der Potsdamer Sportschule Noel Eisenreich den 1:1-Ausgleich. Der 16-jähirge Jugendnationalspieler Till Hofmann sorgte noch im ersten Viertel für den 2:3-Anschluss und ließ in der Folge noch zwei weitere Treffer zum 3:7 und 5:18 folgen. Das fünfte Tor Potsdams markierte Centerverteidiger Lu Meo Ulrich Ende des dritten Abschnitts zum 4:14.
Torhüter Erik Dortmann (1.-16.)/Joel Limprecht (17.-32.), Konstantin Hüppe, Sascha Seifert, Ákos Karacs, Finn Taubert, Noel Eisenreich (1), Noah Schütze, Till Hofmann (3), Florian Burger, Lu Meo Ulrich (1)