Auf Sonne und vielleicht auch sportlich problemfreie Turniere dürfen Deutschlands Wasserballteams in der EM-Qualifikation hoffen: Die Männer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) sind vom 23. bis 25. Juni wohl im maltesischen Gzira gefordert, die Frauen gastieren zeitgleich an noch unbekannter Stelle in Portugal. Die nächsten Europameisterschaften kommen vom 3. bis 16. Januar 2024 mit jeweils 16 Teams in Netanya (Israel) zur Austragung.

Die bei den vergangenen Titelkämpfen in Split (Kroatien) nur auf Rang 13 rangierenden DSV-Männer sind im Viererfeld der Gruppe B allerdings beim EM-14. Malta zu Gast und spielen wahrscheinlich wieder im nationalen Schwimmstadion von Gzira zudem noch gegen die Ukraine und Bulgarien. Mit Malta und der Ukraine trifft die Mannschaft von Trainer Milos Sekulic (Berlin) auf gleich zwei Teams, die bereits im März Kontrahenten der DSV-Auswahl beim Weltcup-Turnier in Otopeni (Runänien) gewesen sind. Neben den Gruppensiegern qualifizieren sich diesmal nur drei der vier Gruppenzweiten für das Europameisterschaft 2024.

Zum Alptraum wurde die Auslosung dagegen für die oftmaligen EM-Teilnehmer Slowakei und Türkei: Beide Teams treffen in der Gruppe B auf den amtierenden Olympiasieger und klaren Turnierfavoriten Serbien, der nach dem neunten Platz in Split erstmals in der Wasserballhistorie in eine EM-Qualifikation muss. Besonders bitter: Nicht einmal die Gruppenzweiten haben einen Startplatz für Netanya sicher.

Die DSV-Frauen sind am gleichen Wochenende in der Gruppe D gefordert und treffen in Portugal auf Großbritannien, Finnland und den Gastgeber, wobei keiner Kontrahenten seit 2016 mehr EM-Erfahrung sammeln konnte. Hier qualifizieren sich jeweils zwei Teams pro Gruppe für das jetzt auch im Frauenbereich von 12 auf 16 Mannschaften vergrößerte EM-Turnier, so dass zumindest sportlich keine Zitterpartie drohen dürfte. Ein Austragungsort steht hier noch nicht fest, wobei Portugal im Gegensatz zu Malta gleich mehrere Optionen hat.

EUROPAMEISTERSCHAFTEN 2024

AUSLOSUNG QUALIFIKATIONSTURNIERE

Männer (23. bis 25. Juni 2023)
Gruppe A (in den Niederlanden): Niederlande, Litauen, Polen, Portugal
Gruppe B (in Malta): Deutschland, Malta, Ukraine, Bulgarien
Gruppe C (in der Türkei): Serbien, Slowakei, Türkei, Großbritannien
Gruppe D (in Slowenien): Rumänien, Slowenien, Schweiz, Finnland

Frauen (23. bis 25. Juni 2023)
Gruppe A (in Bulgarien): Slowakei, Malta, Bulgarien
Gruppe B (in Rumänien): Rumänien, Schweiz, Türkei, Schweden
Gruppe C (in Serbien): Serbien, Ukraine, Tschechische Republik
Gruppe D (in Portugal): Deutschland, Portugal, Finnland, Grobritannnien