Spandaus Wasserballerinnen verzichten auf Teilnahme an der LEN Euro League

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Spandaus Wasserballerinnen verzichten auf Teilnahme an der LEN Euro League

Gesundheit der Spielerinnen geht angesichts der aktuellen Corona-Entwicklungen vor.

Die Frauen der Wasserfreunde Spandau 04 werden in dieser Saison nicht in der LEN Euro League antreten. Der deutsche Pokalsieger hat seine Teilnahme aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen zurückgezogen, wie Vereinspräsident Hagen Stamm bestätigte. „Wir haben als Verein auch eine Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Spielerinnen und ihren Angehörigen. Die Entscheidung wurde nach intensiven Beratungen im Verein und nach Rücksprache mit unseren Ärzten und der Mannschaft getroffen. Die aktuellen Entwicklungen lassen uns keine andere Wahl.“

Ursprünglich war Spandau vom 04. – 07. Februar sogar als Gastgeber für eines der Qualifikationsturniere vorgesehen, was sich jedoch in der momentanen Lage nicht umsetzen lässt. Aber auch die Anreise zu einem anderen Austragungsort können sich die Berliner*innen derzeit nicht vorstellen. „Es ist gerade der falsche Zeitpunkt, um solche Reisen zu unternehmen“, sagt Trainer Marko Stamm, weswegen man generell von der Teilnahme am diesjährigen Europapokal zurückgetreten sei. „Natürlich ist das bitter. Die Mädels haben hart trainiert und waren bereit, aber ihre Gesundheit geht vor. Dafür nehmen wir auch eine Strafgebühr in Kauf.“

Gemeinsame Entscheidung des Teams

Berlins Kapitänin und Nationalspielerin Belén Vosseberg meint: „Es war keine leichte Entscheidung. Die Aussicht auf die Euro League war die größte Motivation im Training, nachdem der nationale Spielbetrieb wegen des Coronavirus weiterhin ruht. Aber wir haben immer gesagt, dass wir als Team entscheiden, wenn einzelne Spielerinnen sich mit der Situation nicht wohl fühlen. Wir haben auch Minderjährige und Berufstätige in der Mannschaft, die nicht einfach zwei Wochen in Quarantäne gehen können.“

Die Wasserfreunde Spandau waren 2019 erstmals in der Qualifikation der LEN Euro League dabei – damals fehlte dem Hauptstadtklub nur ein Sieg zum Weiterkommen. Dieses Mal wären die Berlinerinnen in einer Gruppe mit Titelverteidiger Astralpool Sabadell (ESP) sowie den weiteren Spitzenklubs NC Vouliagmeni (GRE) und Dunaujvaros FVE (HUN) allerdings nur Außenseiter gewesen. Nach dem Rückzug gibt in dieser Spielzeit bei den Frauen keinen DSV-Vertreter im Europapokal. „In der nächsten Saison, wenn sich die Pandemie-Lage hoffentlich entspannt hat, wollen wir aber einen neuen Anlauf nehmen“, sagt Vosseberg.