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Belén Vosseberg: „Das Viertelfinale ist nicht unerreichbar“

Angreiferin spricht im Interview über Ziele und Erwartungen bei der EM in Budapest.

Für die deutschen Wasserball-Frauen beginnt das Europameisterschafts-Turnier vom 12. – 26. Januar 2020 in Budapest (HUN) am Sonntag mit dem Gruppenspiel gegen Italien (16:00 Uhr). In der EM-Vorbereitung war Belén Vosseberg (22) vom deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 als treffsicherste Werferin im Kader des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) aufgefallen.

Mit welchen Zielen starten Sie in das EM-Turnier in Ungarn?
Belén Vosseberg: Platz sieben und acht sind in unserem Visier. Wir haben beim letzten Vorbereitungsturnier in Serbien zu Jahresbeginn zwar alle vier Spiele verloren, aber dabei war Felicitas Saurusajtis als unsere Nummer eins im Tor nicht dabei, genauso wie unserer Centerverteidigerin Lynn Krukenberg und mit Gesa Deike fiel dann auch unsere Kapitänin verletzt aus, trotzdem ging es immer ziemlich knapp zu – deswegen lassen wir uns davon nicht irritieren. Wir vertrauen auf unsere Fähigkeiten und träumen vom Viertelfinale

Heißt das auch, dass Sie noch vom Olympiaticket für Tokio träumen? EM-Platz sieben würde ja reichen, um sich für das letzte Qualifikationsturnier im März zu qualifizieren, unter Umständen auch Platz acht.
Belén Vosseberg: Zuletzt gab es dann immer auch noch einen Nachrückerplatz für dieses Qualiturnier, weil andere Kontinente den Startplatz freigaben. So oder so werden wir natürlich alles versuchen, aber ehrlich gesagt ist ein Ticket für Tokio eher unrealistisch. Wir haben im deutschen Frauen-Wasserball vor einem halben Jahr ja gerade erst einen Neustart mit Arno Troost als zuständigem Trainer gestartet, das Programm ist langfristig auf 2024 und 2028 ausgerichtet.

Aber in vergangenen Monaten ist schon einiges passiert, oder?
Belén Vosseberg: Bei uns bei den Wasserfreunden Spandau 04 trainieren wir bis zu 12 Mal die Woche, genauso bei Vizemeister Bayer Uerdingen, die anderen Vereine ziehen hoffentlich in der Zukunft nach. Arno hat daher erst einmal dafür gesorgt, dass wir technisch alle auf den gleichen Stand kommen. Und auch schwimmerisch haben wir uns entwickelt, alle mussten bestimmte Normzeiten erfüllen. Wir brauchen einfach eine höhere Professionalität, wenn wir international mithalten wollen. Anderswo, wie in Frankreich in Vorbereitung auf die Heimspiele 2024, wird inzwischen viel mehr investiert, da ging es zuletzt auch spürbar voran.

Vom Gruppenspiel gegen Frankreich wird bei dieser EM einiges abhängen, oder?
Belén Vosseberg: Gegen Turnierfavoriten wie Italien als Olympiadritter und die Niederlande als Titelverteidiger sind wir zu Turnierbeginn wie später gegen den WM-Zweiten Spanien krasse Außenseiterinnen. Für uns gilt es, gegen die Französinnen und später gegen Israel die nötigen Punkte einzufahren. Unerreichbar ist das Viertelfinale sicher nicht.

Quelle:DSV App