Waspo 98 kann Angriffswirbel nicht abwehren
20. Oktober 2019
DSC-Wasserballer ziehen erfolgreich in die 3. Pokalrunde ein
20. Oktober 2019
Waspo 98 kann Angriffswirbel nicht abwehren
20. Oktober 2019
DSC-Wasserballer ziehen erfolgreich in die 3. Pokalrunde ein
20. Oktober 2019
Alle anzeigen

Furiose Aufholjagd wird nicht belohnt

Katastrophale erste Halbzeit führt zu Pokalaus der Nullfünfer

SV Würzburg 05 vs SGW Köln 11:13 (1:3, 0:4, 6:2, 4:4)

Viele Beobachter erwarteten im Topduell der zweiten Runde des DSV-Pokals zweier Bundesligisten eine spannende, enge Partie. Zu Beginn kam es jedoch ganz anders.
Mit den beiden Neuzugängen Filo und Stojancic in der Startaufstellung wollten die Nullfünfer eine konzentrierte Leistung abliefern und den Favoriten vom Rhein ärgern. Eine schön herauskombinierte Überzahlsituation führte auch gleich im ersten Angriff zur 1:0 Führung der Hausherren. Was danach folgte, sorgte für Ernüchterung und Erstaunen unter den Zuschauern im vollen Wolfgang-Adami-Bad. Entgegen aller Erwartungen fand der Bundesliga-Aufsteiger überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel, vergab leichtfertig Chancen und verlor nahezu alle Zweikämpfe. Der etablierte Bundesligist aus Köln nutzte diese Schwächephase gnadenlos aus und erzielte einen Treffer nach dem anderen. So stand es zur Halbzeit bereits 1:7. „Was wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben war nicht bundesligareif, wir haben überhaupt nicht in das Spiel gefunden, katastrophale Fehler gemacht und eine indisponierte Leistung gezeigt. Dazu haben wir uns von den neuen Regeln und der Auslegung der Schiedsrichter ablenken lassen,“ bemängelt Trainer Inaki Urkiaga.

In der Pause versuchte das Trainerduo Urkiaga und Matthias Försch ihr Team aufzurütteln und zu motivieren. Sie forderten Kampfgeist, Leidenschaft und wollten ein Comeback starten. Dieses gelang zunächst eindrucksvoll. Zwei schnelle Treffer durch Jonas Fehn und Robert Seifert ließen die Hoffnung wieder aufkeimen. Würzburg agierte in dieser Phase deutlich temporeicher und zeigte eine ganz andere Entschlossenheit in den Zweikämpfen. Nun gelang es den Nullfünfern ihre Überzahlsituationen besser zu nutzen und Marc Weinmann, Paul Volkwein und erneut Seifert sorgten für den umjubelten 7:9 Zwischenstand nach dem dritten Viertel. Die Stimmung in der Halle war nun am Höhepunkt, die Zuschauer glaubten an die Aufholjagd und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Die Nullfünfer waren nun konditionell im Vorteil und konnten die volle Breite ihres Kaders ausspielen.

Köln ließ sich davon zwar beeindrucken, hatte aber gerade rechtzeitig eine Antwort parat. Direkt zum Start ins letzte Viertel, als die Nullfünfer das Spiel drehen wollten, gelang ihnen per Strafuwurf und Konter ein Doppelschlag und fast die Vorentscheidung. Dennoch steckte der SVW nicht auf, kam durch die beiden Neuzugänge Wörn und Filo erneut auf 9:11 heran. Auch zu diesem Zeitpunkt war die Wende noch möglich, doch der erfahrene Ungar in Reihen der Gäste, Istvan Keresztes sorgte mit dem 9:13 für die endgültige Entscheidung. „Es war insgesamt ein kurioses Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir aufgezeigt bekommen, was passiert, wenn wir unkonzentriert und nicht bereit sind. So eine Leistung können wir uns auf diesem Niveau nicht erlauben. Die zweite Halbzeit dagegen konnten wir unser Potenzial abrufen, das hat richtig Spaß gemacht. Wir waren fast schon dominant im dritten Viertel und konnten unser Tempospiel toll umsetzen. Letzendlich war die Hypothek aus den ersten beiden Vierteln aber zu groß,“ resümiert Matthias Försch und ergänzt: „Es war ein guter, letzter Test vor dem Ligastart. Wir werden diese Woche nutzen, die Fehler aus der ersten Halbzeit analysieren, abstellen und dann am Wochenende motiviert nach Hamburg fahren.“

Torschützen: Filo, Seifert (je 3), Fehn, Weinmann, Stojancic, Wörn, Volkwein