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Waspo 98 ohne Happy-End

Die Frauen von Waspo 98 Hannover müssen mit dem undankbaren vierten Platz in der Deutschen Wasserballmeisterschaft 2019 Vorl…ieb nehmen. In einem packenden und intensiven Kampfspiel verloren die Hannoveraner in der alles entscheidenden dritten Partie in der Play-Off-Serie um Platz drei gegen Nikar Heidelberg mit 6:7 buchstäblich in letzter Sekunde.
Vor einer durch das Sommerwetter begünstigten großen Kulisse im Volksbad Limmer lieferten sich beide Mannschaften eine torarme Partie, die durch starke Defensivreihen und Torhüterinnen geprägt war. Wie schon in Spiel zwei am Vortag brachte Sina van der Bosch die Gäste aus Heidelberg in Führung. Kapitänin Carmen Gelse verwertete zwei passgenaue Anspiele von Anika Ebell im Center zur 2:1-Führung für Waspo nach dem ersten Viertel. Die Gäste agierten im Vergleich zum Vortag deutlich geschickter und stabiler und eroberten im zweiten Spielabschnitt die Führung durch Tore von Meike Weber und Fabienne Heerdt zurück. Ein Doppelschlag von Nicole Sarnowski erbrachte noch vor der Halbzeitpause wieder einen Führungswechsel. Zunächst entwischte die routinierte und clevere Sarnowski ihrer Gegenspielerin und überwand Torfrau Leonie Prinz, kurz danach traf sie nach schönem Spielzug in Überzahl.
Als Laura Megyesi durch einen präzisen Distanzwurf Mitte des dritten Spielabschnitts das 5:3 gelang, schien Waspo 98 die Begegnung in den Griff zu bekommen. Doch in der Offensive wollte fortan kaum noch etwas gelingen, und so trafen Meike Weber, Kira Weber und Fabienne Heerdt zur wiederholten Führung für Nikar. Nach mehr als zehn torlosen Minuten fasste sich Centerverteidigerin Alena Paland Mitte des letzten Spielabschnitts ein Herz und glich für Waspo 98 zum 6:6 aus. Beide Teams agierten nun zunehmend ideenlos in der Offensive, und Schlussfrau Kim Sebesta lief auf Seiten der Hannoveranerinnen zu starker Form auf. Zwölf Sekunden vor dem Ende kassierte Nicole Sarnowski im Centerkampf eine Hinausstellung. Heidelbergs Trainer Kai van der Bosch nahm eine Auszeit. Eine Sekunde vor Schluss warf Kira Weber aus zentraler Position an die Unterkante der Latte, von wo der Ball zunächst gerade herunter fiel, dann aber doch über die imaginäre Torlinie wie in Zeitlupe schwamm. Zum Entsetzen der Hannoveraner entschieden die Schiedsrichter korrekterweise auf Tor und das Spiel war entschieden.
Nach der obligatorischen Siegerehrung wurde es dann emotional, als Kapitänin Carmen Gelse das scheidende Trainerduo Marton Sagi / Ralf Schuff und die langjährige Stammkraft Birthe Thiele verabschiedete. Alle drei prägten die Ära von Waspo 98 Hannover, seit dem der Klub vor fünf Jahren in die DWL einstieg. Thiele und Schuff waren zuvor schon viele Jahre für den Hannoverschen SV 1892 tätig, in dem der lokale Frauenwasserball in den Jahren zuvor an die nationale Spitze gelangte. FG