Kein Ausweg im Personallabyrinth
27. April 2019
2. Heimspiel in der Aufstiegsrunde mit personellen Ausfällen
28. April 2019
Kein Ausweg im Personallabyrinth
27. April 2019
2. Heimspiel in der Aufstiegsrunde mit personellen Ausfällen
28. April 2019
Alle anzeigen

Ein Teilerfolg in Krefeld

Weidener 17 Sekunden vom Glück entfernt

(prg) Das erste Auswärtsspiel der Weidener Wasserballer in der Abstiegsrunde der Deutschen Wasserball-Liga ist Geschichte. Die Oberpfälzer erreichen ein Remis beim SV Krefeld 72 und verpassen dabei um gerademal 17 Sekunden den Sieg. Nachdem die Aigner-Schützlinge über die gesamte Spieldauer einen 2 bis 3 Tore-Rückstand hinterher schwammen, glichen sie zum ersten Mal 3 Minuten vor Spielende aus und gingen sogar 30 Sekunden vor Abpfiff der Partie in Führung. Doch das Glück dauerte nicht lange. 17 Sekunden vor Schluss traf der „Spieler des Tages“ Kristof Hulmann zum 6. Mal in der Partie zum 10:10 Endstand. Ein wichtiger Punktgewinn aber auch eben ein Punktverlust. Was dieses Remis wert ist, wird sich erst am Ende der Runde zeigen. Die Weidener haben aber alles noch in der, den Ligaverbleib aus eigener Kraft zu schaffen.

Ein Punkt, trotz zweier Ausfälle
In Anbetracht der Tatsache, dass die Weidener auf zwei sehr wichtige Spieler in Krefeld verzichten mussten, ist der Punkt ein großer Erfolg. Der Routinier Andreas Jahn war beruflich verhindert und Center Jakob Ströll musste wegen einer Sprunggelenkverletzung passen. „Während Marek Janecek seinen Centerjob hervorragend ausübte, haben wir Andreas schmerzlich vermisst, der Hulmann macht uns sicher keine sechs Tore, wenn Leo dabei gewesen wäre. In Weiden sieht es sicher anders aus“ erklärt Thomas Aigner die Ausfälle.

Das erste Freibadspiel des Jahres, bei einer verregneten und kalten Witterung im Vereinsbad an der Palmstraße, ging noch ziemlich zaghaft los. Das erste Viertel ging sogar Torlos aus. Die Gäste aus der Oberpfalz hatten noch mit der Umstellung zu tun und die Hausherren fanden offensichtlich keine passende Mitteln gegen die Weidener Verteidigung. Im zweiten Viertel gelang dem Krefelder Center Hulmann ein Lumpenreines Hattrick und die Westdeutschen gingen mit 3:0 in Führung. Doch die Weidener lie0en sich nicht richtig beeindrucken, Robert Reichert und Philipp Sertl verkürzten rasch auf 2:3, doch es war wiederholt Hulmann mit seinem vierten Treffer, der den 4:2 Zwischenstand markierte, eher Michael Trottmann zum 4:3 Halbzeitstand in Überzahl einlochte. In dieser Form ging das Spiel auch nach dem Seitenwechsel weiter. Krefeld traf und Weiden musste reagieren. Eine schwache Überzahlausbeute erlaubte es den Gästen aus der Max-Reger-Stadt die ganze Zeit nicht auszugleichen, sie kamen immer wieder auf ein Tor heran und kassierten das nächste wieder. So gingen die Kontrahenten mit 8:6 aus Krefelder Sicht in die letzte Viertelpause.

Weiden mit längerem Atem
Die hochmotivierten und sehr couragierten SV-ler sammelten sich nochmals und lagen alle verfügbare Kräfte in das Schlussviertel ein. Der Einsatz lohnte sich auch, drei Minuten vor Spielende glich Nikolaj Neumann in Unterzahl (!) aus. Die Aigner-Schützlinge wehrten sogar noch eine weitere Unterzahl aus, eher der erste Weidener Führungstreffer fiel. Marek Janecek konterte und traf zu 10:9 für sein Team. Ganze 31 Sekunden hatten die Hausherren noch, um den Punkt zu retten und sie nutzten die Chance tatsächlich. Es war wieder Kristof Hulmann, der aus Centerposition seinen sechsten Treffer markierte. Die verbleibende 17 Sekunden konnten die Gäste dagegen nicht zu einem Siegestreffer ummünzen. 10:10 Unentschieden war das Endergebnis: „Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen, einen Sieg hätten sich die Jungs auf jeden Fall auch verdient, aber es hat eben nicht seien sollen. Matze Kreiner hat uns im letzten Viertel richtig ins Spiel gebracht. Marek Janecek hat sich mit seinem Einsatz richtig viel Kredit bei der Mannschaft erspielt. Auch der jüngste in unseren Reihen Andreas Widiker (16) trug aktiv zu dem Punktgewinn bei. Wir hätten hier auch gewinnen können, aber das 10:10 geht so in Ordnung. Wir haben noch alles selbst in der Hand“ kommentierte Trainer Aigner die Leistung seines Teams.

Die Mannschaft hat jetzt noch vier Wochen Zeit, um sich auf die letzten Aufgaben vorzubereiten. In der Zwischenzeit können die Weidener entspannt zusehen, wie die Partien der Konkurrenten untereinander ausgehen, eher sie selbst am 25.Mai nach Berlin reisen und am 1.Juni den SVK72 im Schätzlerbad empfangen.

SV Krefeld 72 – SV Weiden 10:10 (0:0, 4:3, 4:3, 2:4)
Wasserverweise: Krefeld 9, Weiden 9
Schiedsrichter: Mirko Arntzen und Christoph Zielosko
DWL-Spielbeobachter: Günther Schmelzger
„Spieler des Tages“: Kristof Hulmann (Krefeld)

SV Weiden spielte mit Matthias Kreiner im Tor,
Nikolaj Neumann (2 Treffer), Alexander Hinz, Michael Trottmann (1), Thomas Kick, Denis Reichert, Robert Reichert (2), Marek Janecek (1), Sean Ryder (2), Andreas Widiker und Philipp Sertl (2)
Trainer Thomas Aigner