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Comeback-Sieg zum Jahresausklang

Ergebnis: 9:10 (2:3/3:2/4:0/0:5)
pers. Fehler: 12:8

Ausgangssituation:
Auf dem Papier war die Partie ein Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten Hamm und dem DSC als Verfolger auf dem dritten Platz der 2. WBL West. Trotz der wie immer unliebsamen Anreisebedingungen nach Hamm, wollte der DSC einen weiteren Sieg einfahren, um so im oberen Tabellendrittel zu überwintern.

Abermals war DSC-Trainer Gábor Bujka jedoch gezwungen seinen Kader umzustellen. Centerverteidiger Yonatan Rudnik viel krankheitsbedingt aus und Youngster Daniel Koryukin musste aufgrund schulischer Verpflichtungen passen. Für sie rotierten nach abgesessener Sperre Center Timo Gonzalez Rodriguez und der genesene Karim Sallam zu seinem Ligadebüt in den Kader.

Die Gastgeber hingegen waren im Vorfeld nur schwer auszumachen, weshalb sich Trainer Bujka lieber darauf konzentrierte das eigene Spiel in die richtigen bahnen zu lenken. Da beide etatmäßigen Centerverteidiger fehlten, stellte man notgedrungen auf eine Pressdeckung um. Nach Ballgewinnen, wollte man den Gegner durch Konter schnell unter Druck setzen und Tore erzielen.

Spielverlauf:

1. Halbzeit:
Das DSC-Team startete etwas holprig in die Partie. Zwar stand man in der Defensive zunächst sehr sicher und ließ kaum Möglichkeiten zu, allerdings wusste man offensiv nur wenig zu überzeugen und hatte überdies bei zahlreichen Latten- und Pfostentreffern auch noch mehrmals Pech im Abschluss. Dennoch ging man im ersten Viertel zunächst durch Tore von Maximilian Schleicher, Carlo Pavljak und Alexandr Yerunov mit 1:3 in Führung, musste dann aber zum Viertelende noch den 2:3-Anschlusstreffer schlucken.

Das zweite Viertel startete dann ereignisarm, da sich beide Mannschaften häufig neutralisierten und der DSC weiter zu wenig aus den eigenen Möglichkeiten machte. Erst in der zweiten Viertelhälfte (3:46) brach Stamtios Giannakis den Bann mit seinem Treffer zum 2:4. In der Folge konnte sich das Bujka-Team mit nur einem weiteren Treffer durch Center Timo Gonzalez Rodriguez aber nicht entscheidend absetzen und dies sollte sich rächen. Denn die Gastgeber nutzen ihre wenigen Möglichkeiten umgekehrt konsequent und kamen 8 Sekunden vor der Pause zum 5:5-Ausgleich.

3. Viertel:
Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel aus Sicht des DSC einfach nur katatstrophal. In der Offensive vergab man Reihenweise Möglichkeiten. In der Defensive wurde man leichtsinnig und kassierte unnötige Treffer. Das Ergebnis war ein in dieser Phase des Spiels eigentlich tödlicher 4:0-Start-Ziel-Lauf der Gastgeber.

Zwischenstand: 9:5

4. Viertel:
Wie bisher in jedem Spiel zeigte sich auch in diesem Spiel die große Moral der Jungs von Trainer Gábro Bujka. Diese waren weit davon entfernt, dass Spiel trotz vier Toren Rückstand verloren zu geben. Mit dem Rücken zur Wand trat das DSC-Team die Flucht nach vorne an. Taktisch stellte man auf eine offensive Verteidigung mit Stamatios Giannakis und Joost van Kaathoven als zentrale Antreiber um. Center Timo Gonzalez Rodriguez übernahm die Defensivarbeit.

Diese Umstellungen machten sich bezahlt. Giannakis und van Kaathoven drehten auf und trafen fast nach Belieben. Da auch Schlussmann Sascha Vaegs mit einigen starken Paraden seinen Kasten sauber hielt schwand der Vorsprung der Gastgeber von Minute zur Minute. Nach Überzahl erzielte schließlich Giannakis mit seinem vierten Treffer den für dieses Viertel verdienten Ausgleich zum 9:9 (2:13). Nach einem sauberen Konter drehte dann Kapitän Joost van Kaathoven mit seinem zweiten Treffer das Spiel auf 9:10. Dieses Comeback geriet in der FOlge auch nicht mehr durch eine Unterzahlsituation in Gefahr, sodass man denkbar knapp aber letztlich verdient den Sieg einfahren konnte.

Endstand: 9:10

Fazit:
Der DSC erlebte in diesem Spiel eine wahre Achterbahnfahrt. Von ausgeglichener Partie über absoluten Tiefpunkt bis hin zum nahezu unmöglichen Comeback war alles dabei, was man im Sport erleben kann.

Trainer Gábor Bujka:
„So ist der Wasserball. Im Spiel gegen Uerdingen haben wir fahrlässig einen Punkt hergeschenkt, jetzt haben wir mit einer außerordentlichen Teamleistung im letzten Viertel zwei fast schon verlorene Punkte gewonnen. Wenn man etwas herausheben möchte, dann dass Stam und Joost, als es darauf ankam, das richtige Händchen hatten und Sascha uns im Spiel gehalten hat. Letztlich war es aber ein Sieg der Mannschaft, die sich wie immer nicht aufgegeben hat. Wir müssen für die Zukunft versuchen, das Niveau aus dem letzten Viertel konstanter abzurufen, dann sind wir für jeden Gegner gefährlich.“

Kapitän Joost van Kaathoven:
„Ich bin froh, dass sich der hohe Aufwand im letzten Viertel für uns ausgezahlt hat. Spiele in Hamm sind ohnehin schwer. Ein Sieg ist dann immer doppelt wichtig und wertvoll. Umso schöner ist es dann, wenn man eine solche Aufholjagd hinlegt. Da haben wir im letzten Viertel wirklich am Limit gespielt. Das sah man einigen Jungs nach dem Spiel auch an.“

Kader:

Tor:
1. Thorsten Plehn (1.-16.), 13. Sascha Vaegs (16.-32.)

Feld:
2. Karim Sallam, 3. Ernest Vaysberg, 4. Jakob Lindner, 5. Maximilian Schleicher (1/Jg. 01) 6. Carlo Pavljak (1), 7. Joost van Kaathoven (2), 8. Stamatios Giannakis (4), 9. Timo Gonzalez Rodriguez (1), 10. Alexandr Yerunov (1), 11. Alexander Labsin, 12. Linus Haubrich (Jg. 01)

In Klammern stehen die Einsatzeiten der Torhüter und die Anzahl der Treffer nebst Jahrgänge der Jugendspieler.

Ausblick:
Nach den weiteren Ergebnissen vom Wochenende verbringt der DSC den Jahreswechsel auf Rang 3 der 2. WBL West. Fünf Punkte aus vier Auswärtsspielen ist eine solide Bilanz, auf der man aufbauen kann. Nach dem Jahreswechsel werden weitere Spieler ins Training zurückkehren und den Kader noch aufwerten. Man wird sehen, ob man sich dadurch auch spielerisch und in den Ergebnissen noch steigern kann. Der nächste Pflichttermin für das DSC-Team steht am 19.01.2019 an. Hier trifft man in der 1. Runde des NRW Pokals auf das Reserveteam des SV Rheinhausen.