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Wasserball-EM, Barcelona

Finaler EM-Kader Männer: Cuk fällt aus, Stamm und Schulz fraglich, Küppers und Illinger auf Abruf

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat sein Nationalmannschaftsaufgebot der Männer für die am Samstag beginnenden Wasserball-Europameisterschaften in Barcelona (14. – 28.07.2018) bekanntgegeben. Angeführt wird der 13-Mann-Kader erwartungsgemäß von Kapitän Julian Real. Etwas überraschend kommt dagegen die Nominierung von Reiko Zech. Bei der Ausgabe des EM-Ziels ist Bundestrainer Hagen Stamm vorsichtig, muss er doch ohne Mateo Cuk auskommen und um zwei weitere nominierte Spieler bangen.

„Die Entscheidungen waren sehr eng und sind uns nicht leicht gefallen“, gesteht der Bundestrainer. „Die Jungs, die für die EM in Frage kamen, haben fünf Wochen lang voll mitgezogen und alles für eine EM-Teilnahme gegeben. Jetzt einige von ihnen nicht für Barcelona berücksichtigen zu können ist hart, am härtesten natürlich für Lukas Küppers und Nils Illinger. Die beiden haben es neben Ferdinand Korbel und Torwart Florian Thom ganz knapp nicht ins Aufgebot geschafft, müssen aber noch auf Abruf bereit stehen, da Marko Stamm und Hannes Schulz noch unter Antibiotika stehen, unter Grippenachwirkungen leiden und für die EM fraglich sind.“ Bis zum kommenden Freitag kann der DSV dem Europäischen Schwimmverband LEN noch Änderungen am EM-Kader mitteilen.

Eine klare Entscheidung gibt es auf der Torhüterposition. Hagen Stamm: „Moritz Schenkel ist unsere Nummer eins. Schon vor dem Turnier in Cosenza haben wir uns hier festgelegt. Das ist auch der Grund, warum er am vergangenen Wochenende alle drei Spiele bestritten hat.“

„Besonders bitter für uns ist die erneute Verletzung von Mateo Cuk. Er ist einer unserer Besten, als Centerspieler eine Bank und auf einer absoluten Schlüsselposition zu Hause. Sein Ausfall wiegt schwer“, so der Bundestrainer. Cuk hatte sich vor einigen Monaten einer Schulter-OP unterziehen müssen und sich trotz einiger Rückschläge langsam zurück gekämpft. In Cosenza verletzte sich der 28-Jährige noch vor Beginn des Turniers im Trainingsspiel mit Italien erneut an seiner persönlichen „Achillesverse“.

Positiv sieht Bundestrainer Stamm dagegen die Entwicklung der Mannschaft insgesamt: „Wir bewegen uns stetig in kleinen Schritten in die richtige Richtung. In Duisburg konnten wir mit den USA erstmals wieder eine Top-Acht-Nation bezwingen. Dieser Sieg bestätigt unsere Arbeit. In der EM-Vorbereitung besonders erfreut hat uns außerdem die Entwicklung von Reiko Zech. Er hat seine Außenseiterchance in den letzten Wochen voll genutzt und sich seine Berufung so verdient, die jedoch auch mit dem Ausfall von Mateo Cuk zusammenhängt. Reiko ist körperlich auch eine zweite Centeralternative, was die potenziellen Nachrücker Illinger und Küppers nicht abdecken können.“

Die Deutschen Wasserballer treffen bei der EM in Barcelona in der Vorrundengruppe A auf den Olympiadritten Italien (16.07./18:30 Uhr), auf Georgien (18.07./12:30Uhr) und auf Vizeweltmeister Ungarn (20.07./12:30 Uhr). Angesichts der großen Herausforderungen und der aktuellen Personalsorgen will der Bundestrainer keine hohen EM-Ziele stecken. „Italien und Ungarn sind ganz klar die Favoriten und auch das Spiel gegen Georgien wird sehr schwer. Realistisch gesehen wollen wir Platz drei in der Vorrunde erreichen. Dann würden wir im Überkreuzduell mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder auf Kroatien oder Griechenland treffen. Unter den gegebenen Umständen würde ich einen neunten Platz bei der EM als Erfolg verbuchen. Nach den neuesten personellen Rückschlägen und dem EM-Lospech liegt unser Fokus nun noch eindeutiger auf dem Weltcup in Berlin im September (11. – 16.09.). Dort möchten wir uns für die WM 2019 qualifizieren. Sehr wichtig wird für uns auch, dass wir dafür Mateo Cuk wieder fit bekommen.“

Aufgebot Wasserball-Team Deutschland der Männer für die EM 2018 in Barcelona:

Torhüter: Moritz Schenkel (Waspo 98 Hannover), Kevin Götz (White Sharks Hannover)
Spieler: Dennis Eidner (ASC Duisburg), Timo van der Bosch (SSV Esslingen), Tobias Preuß, Julian Real (beide Waspo 98 Hannover), Hannes Schulz, Reiko Zech (beide OSC Potsdam), Maurice Jüngling, Marin Restovic, Marko Stamm, Dennis Strelezkij, Ben Reibel, (alle Wfr. Spandau 04)
Trainer: Hagen Stamm, Uwe Brinkmann