27. Internationales Wasserballturnier des SV Olympia Borghorst
2. Mai 2018
FINA WOMEN’S WATER POLO WORLD LEAGUE 2018
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Machtdemonstration an der Mombachquelle

Von Felix Heck
Stuttgart – Selten hatte sich der Schwimmverein Cannstatt im Laufe der Saison so konsequent gezeigt wie zum Finale der Heimspielsaison am vergangenen Sonntag: Vor gut gefüllten Zuschauerreihen ließen die Zweitligawasserballer von Anfang an keine Zweifel zu und gewannen gegen den Tabellennachbarn aus Frankfurt souverän mit 14:5 (2:1, 5:0, 4:2, 3:2).

Wirklich offen gestaltete sich dabei nur das erste Spielviertel, in dem beide Mannschaften noch körperbetont und auf Augenhöhe um die Vorherrschaft im Schwimmbecken kämpften. Den Hausherren gelang mit zwei Toren ein perfekter Start, aber auch die Frankfurter schienen nicht zu schlafen und trafen nach doppelter Überzahl umgehend zum Anschlusstreffer. Erst im Folgeviertel zeigte sich dann die Vorgabe von Andras Feher im Spielverlauf, die auch die letzten spielfreien Wochen immer wieder maßgeblich mitbestimmt hatte: Unbedingt dieses letzte Heimspiel der Saison zu gewinnen, ehe in den folgenden Monaten eine reine Auswärtstournee für die Cannstatter ansteht. Gleich dreimal in Folge nahm sich daher, der Maßgabe folgend, Centerverteidiger Evan Müller ein Herz und traf für die Gastgeber, während Mannschaftskollege Anastasios Bitsos im Tor des SVC kein einziges Mal hinter sich greifen musste. Immer wieder sorgten ungenaue Pässe auf Frankfurter Seite und eine gewohnt starke Mannschaftsleistung in der Cannstatter Defensive für Ernüchterung bei den Gästen, die erst wieder Mitte des dritten Spielabschnitts jubeln durften. Nach dem Seitenwechsel schien auch der Erste Frankfurter SC wieder zunehmend präsenter und machte das Spiel wie zu Beginn der Partie deutlich körperbetonter. Insbesondere das letzte Viertel zeigte auch die Qualitäten der Gäste aus der Mainmetropole – doch bis in die Schlussminuten blieben die Hausherren zwingender. Ein ums andere Mal musste sich Frankfurt geschlagen geben und vor den stärkeren Cannstattern den Hut ziehen, die erst im finalen Spielabschnitt etwas an Konsequenz verloren. Ansonsten ließ die erstmals seit langem wieder komplett aufspielende Mannschaft kaum eine Chance ungenützt. Besonders überzeugte dabei Toptorschütze Evan Müller als konsequenter Schütze. Der sonst eher als defensives Zentrum bekannte Rückraumspieler traf ganze fünf Mal für den SV Cannstatt und war damit neben Youngster Tim Kraut und Routinier Christoph Vorpahl einer der Erfolgsgaranten der Partie.
Nicht nur über diese drei Spieler zeigte sich Trainer Andras Feher nach Abpfiff äußerst zufrieden: „Nimmt man einmal das letzte Viertel heraus, haben wir heute alle konstant und konsequent gespielt – und so unsere gute Heimbilanz gehalten.“ Die ist allemal beeindruckend: Sieben der elf Heimspiele konnte der Schwimmverein Cannstatt für sich entscheiden – darunter auch einen überraschenden Coup gegen den Tabellenersten sowie die Lokalderbys gegen den SV Bietigheim und den PSV Stuttgart. Diese deutlichen Zahlen werden den Cannstattern derweil kaum in den kommenden Wochen helfen: Denn dann folgen ausschließlich Auswärtsbegegnungen in ganz Süddeutschland, darunter einige in Freibädern der Region. Gerade diese Freiluftspiele haben dabei oft ihre eigenen tückischen Gesetze, wie Feher aus seiner langjährigen Ligaerfahrung zu berichten weiß: „Im Freibad zu spielen ist etwas ganz anderes als in der Halle. Da spielen Faktoren wie das Wetter und der Wind, aber auch die sonstigen Gegebenheiten vor Ort eine ganz zentrale Rolle.“ Nächste Woche geht es in Ludwigshafen zunächst in der Halle weiter, ehe auch an der Mombachquelle die Vorbereitung für den sommerlichen Freiluftsport beginnt. Schließlich soll in den nächsten Monaten nach einer glanzvollen Heimsaison eine mindestens genauso gute Auswärtsbilanz erarbeitet werden.

Für den SV Cannstatt waren im Einsatz: Anastasios Bitsos (TW), Miles Müller, Robin Rüdt, Julian Thran, Lennart Löscher (1 Tor), Adrian Thran (1), Evan Müller (5), Daniel Stoll (1), Braeden Drennan, Benjamin Lehmann, Finn Julius Wörn (1), Christoph Vorpahl (2), Tim Kraut (3)