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DSV-Auswahl mit Weltliga-Auftritt in Kroatien

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Deutschlands Nationalmannschaft kehrt kurzfristig zurück in das Geschehen: Am sechsten und letzten Weltliga-Spieltag ist die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) mit verbesserter Besetzung am morgigen Dienstag im kroatischen Slavonski Brod zu Gast und trifft dort auf keinen Geringeren als den amtierenden Weltmeister und frischgebackenen Europa Cup-Gewinner Kroatien. Die Partie der Europa-Gruppe B wird um 18 Uhr angeschwommen und läuft auf HRT2 live im nationalen Fernsehen.

Gespielt wird in einer wenig bekannten Stadt an der langen Grenze Kroatiens zu Bosnien und Herzegowina, so dass Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) scherzhaft bereits von einer Reise in den „Dschungel“ gesprochen hat. Durch Agatha Christies Krimiklassiker „Mord im Orientexpress“ hat der unscheinbare Grenzort zumindest Eingang in die Weltliteratur gefunden, und mit der morgigen Partie wird Slavonski Brod auch eine Aufnahme in die Länderspielannalen des DSV erfahren. Aus heutiger Sicht beeindruckender: Die 59.000-Einwohner-Kommune verfügt über ein sportgerechtes Hallenbad mit einem 35-Meter-Becken nebst Tribünen.

Am Tabellenstand der Gruppe B wird sich allerdings nichts mehr ändern: Bereits seit dem vierten Spieltag steht Kroatien als Gruppensieger fest und hat sich damit für die Endrunde qualifiziert, und die DSV-Auswahl hat ebenso durch die Niederlage vor Monatsfrist im russischen Rusa die Rote Laterne gebucht. Doch die Partie bietet neben dem Testfaktor auch anderweitig ihre Reize: „Das Spiel ist für uns von besonderer Bedeutung, da sich Kroatien bei der EM in unserer Überkreuzgruppe befindet,“ sagte Hagen Stamm, der sich zudem anders als beim Hinspiel in Krefeld diesmal nicht von Beginn an überrennen lassen möchte.

Die DSV-Auswahl befindet sich dabei gleich in doppelter Hinsicht auf EM-Kurs: Zum einen es ist das letzte Länderspiel vor einer längeren Pause, in der die Deutsche Wasserball-Liga (DWL) ihren langegezogenen Endspurt geht. Aus Sicht der Beobachter könnte zum anderen das für Slavonski Brod nominierte Aufgebot hinsichtlich erder Personalien anders als bei den Februar- und März-Partien mit ihren zahlreichen Absagen auch dem deutschen Team für die Mitte Juli in Barcelona (Spanien) startenden Europameisterschaften nahekommen. Zwar fehlt weiterhin Center Mateo Cuk nach seiner zweiten Schulteroperation, auch der wieder aktive Angreifer Dennis Strelezkij wird nach seiner Handverletzung noch geschont.

Die Deutschen treffen allerdings auf einen Gegner, der nicht nur zur obersten Kategorie zählt, sondern derzeit auch das Nonplusultra im Weltwasserball darstellt. So konnten die Kroaten nach ihren WM-Triumph des vergangenen Jahres jetzt auch am gestrigen Sonntag im heimischen Rijeka das Finalturnier des neugeschaffenen Europa Cups für Nationalmannschaften gewinnen. Dabei vermochte die Mannschaft von Trainer Ivica Tukac nicht nur Überraschungsgegner Spanien im Finale mit 12:9 zu schlagen, sondern hatte zuvor in der Gruppenphase zudem gegen den Erzrivalen Serbien vor großer Kulisse nach einem 1:4-Rückstand noch mit 8:7 gewonnen. Für die morgige Partie soll es allerdings mehrere Rotationen im kroatischen Aufgebot geben – Tukac kann sich dieses allerdings nicht nur in Sachen Spielergebnis durchaus leisten …

Team Deutschland

Maurice Jüngling, Lukas Küppers, Ben Reibel, Marin Restovic, Marko Stamm (alle Wasserfreunde Spandau 04), Tobias Preuß, Julian Real, Moritz Schenkel (Waspo 98 Hannover), Dennis Eidner, Nils Illinger (ASC Duisburg), Timo van der Bosch (SSV Esslingen), Kevin Götz (White Sharks Hannover) und Hannes Schulz (OSC Potsdam)