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Bundesliga-Start im Potsdamer blu

Am Samstag steht im neuen Potsdamer Sport- und Freizeitbad blu das Auftaktmatch des Spieljahres gegen den Vorsaison-Überraschungsvierten OSC Potsdam an. Das blu ist für alle Fans ideal erreichbar, denn es befindet sich ganz in der Nähe des Potsdamer Hauptbahnhofs.
Am vergangenen Sonntag war die Generalprobe für dieses „Lokalderby“ für beide Duellanten höchst unterschiedlich verlaufen: Die Berliner zeigten sich gut auf die neue Saison vorbereitet. Das Team der Wasserfreunde gewann den 9. Andreas-Ehrl-Cup souverän mit 24:7. Die Mannschaft des vom Ex-Weltklasse-Torwart Alexander Tchigir trainierte OSC weist dagegen noch Schwächen auf. So musste das Team bei der Europe-Cup-Vorrunde bei sechs Spielen sechs hohe Niederlagen hinnehmen. Jetzt kündigte Tchigir an, sein Team werde sich am Samstag „besser verkaufen, da bin ich sicher“.
Besonderes Interesse erzeugt die aktuelle Begegnung auch wegen des neu beschlossenen Doppelstartrechts für U23-Perspektivspieler, das jungen Auswahlakteuren möglichst viel Spielpraxis bringen soll. Die neue Regel betrifft mehrere Talente auf beiden Seiten, die am Samstag möglichweise die Kappe des Gegners tragen. Sowohl Spandau als auch der OSC bezeichnen die Regelung als sinnvoll.
Auf nationaler Ebene stehen in der neuen Saison insgesamt wieder drei Wettbewerbe (Meisterschaft, Pokal und Supercup) an. Die Erfahrungen und Erfolge in der DWL fungieren für die Wasserfreunde zugleich als Vorbereitung für die Champions League. Dort will sich das Berliner Team nach den leichten Fortschritten der vergangenen Jahre nun noch besser behaupten.
Für den Rekordmeister gilt das aktuelle Match gegen den OSC auch als Test für den Supercup, der eine Woche später in Berlin (Schwimmhalle Schöneberg) stattfinden wird. Der Supercup wird in neuer Form als Viererturnier organisiert. Teilnehmen werden Potsdam, Duisburg und der gewohnt lautstarke Herausforderer Waspo Hannover.
Hannovers montenegrinischer Star Darko Brguljan hat bekundet: „Wir wollen alle drei nationalen Trophäen gewinnen.“ Und Tobias Preuß, er war zuletzt noch mit Spandau Meister gegen Hannover und ist nun an die Leine gewechselt, hat diesen forschen Ton angenommen: „Ich bin nicht gekommen für eine weitere Bronzemedaille, auch nicht für Silber!“
Spandau geht vergleichsweise gelassen in die Saison. Die Vereinsführung erklärt: „Unser Coach Petar Kovacevic ist in seiner Arbeitsweise und fast immer auch in seinem Naturell ein sehr ruhiger, aber bestimmter Charakter. Der Erfolg spricht für ihn. Wir wollen selbstverständlich unsere Titel der Vorsaison, Supercup und Meisterschaft, verteidigen und uns den Pokal von Hannover zurückholen. Das wird nicht einfach, aber einfach wäre auch langweilig. Wir wollen und müssen, um international erfolgreich spielen zu können, einen weiteren Schritt nach vorn machen.“
Mit den neu verpflichteten Akteuren wie dem Center Stefan Pjesivac (Montenegro), Tiberiu Negrean (Rumänien), dem DSV-Jungnationalspieler Ben Reibel (Uerdingen), dem zweiten Keeper Mihaly Peterfy (Ungarn/aus Plauen) und den Potsdamer „Doppelstartern“ Dennis Strelezkij, Ferdinand Korbel und Reiko Zech sowie weiteren Ergänzungen sieht Kovacevic die Wasserfreunde gut gerüstet: „Jetzt müssen wir zu einem Team zusammenwachsen und unseren Rhythmus finden. Der DWL-Auftakt gegen Potsdam ist dafür eine gute Gelegenheit.“

Peter Röhle