Zuhause feiern muss nicht sein – Spandaus zweite Titelchance am Mittwoch in Hannover

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Zuhause feiern muss nicht sein – Spandaus zweite Titelchance am Mittwoch in Hannover

Wie erwartet ist die Finalserie um die 96. Deutsche Meisterschaft zwischen Titelverteidiger Spandau 04 und 2017-Pokalsieger Waspo 98 Hannover zum Saison-Highlight des deutschen Männer-Wasserballs geworden. Gab es nach dem 11:5-Auftakt der Berliner beim Herausforderer daran noch gewisse Zweifel, weil der Rekordchampion deutlich dominierte, so zeigten die beiden Heimpartien des Hauptrundensiegers am Wochenende auf, dass sich beide Rivalen auf Augenhöhe begegnen. Am Samstag erkämpfte Spandau mit dem 12:11-Erfolg nach 5-Meter-Schießen im Best-of-Five-Finale den „Matchball“ zum 36. Titelgewinn und hatte quasi schon eine Hand am Meisterpokal.
Im folgenden Sonntagsspiel legte das Berliner Team einen 3:0-Blitzstart hin und führten Ende des dritten Viertels mit 10:7. Doch obwohl die Hannoveraner durch zahlreiche Rausstellungen in ihren Wechseloptionen extrem beschränkt waren, konnten sie dann im 4. Spielviertel 5:2 Tore erzielen, in diesem Spiel den Sieg (14:12) erzielen und den 1:2-Anschluss in der Serie erlangen. „Wir hätten uns das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen dürfen! Wir haben uns leider mit Reagieren begnügt, anstatt selbst zu agieren und uns schlichtweg zu dumm angestellt“, so Trainer Kovacevic nach der Partie.
Hannover feierte und hatte bereits wieder forsche Ankündigungen für die Fortsetzung auf den Lippen. „Wenn jemand aus scheinbar aussichtsloser Situation so zurückkommt wie wir, hat er den Sieg auch verdient. Ich bin gespannt, welche Folgen das jetzt hat, ein 5:11 wie zum Auftakt – so meine Prognose – passiert uns nicht noch einmal“, so Waspo-Coach Karsten Seehafer.
Den Beweis für diese Prognose dürfen die Seinen bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) antreten, wenn sie Spandau im Freiwasser des Volksbades Limmer zum vierten Match empfangen. Gelingt Waspo der Ausgleich in der Serie, findet am 17. Juni in Berlin das ultimative Entscheidungsspiel statt. Siegt aber Spandau am Mittwoch, dürfen die Hauptstädter sofort ihren 36. Titel seit 1979 feiern. „Wir müssen nicht unbedingt zu Hause feiern, auch auswärts machen solche Anlässe Spaß“, unkt Präsident Hagen Stamm.
Ob Waspo am Mittwoch in Limmer den Heimvorteil wirklich ausnutzen wird, ist keineswegs gewiss. „Sie haben jetzt den Druck, gewinnen zu müssen. Das ist ein psychologisches Plus für uns“, sagt 04-Kapitän Marko Stamm. Bislang sind die Finalisten in dieser Saison sechsmal aufeinandergetroffen, jetzt steht die Bilanz bei 3:3. Das Pokalhalbfinale (9:4 für Waspo) fand in Uerdingen statt, von den übrigen fünf Partien hat Spandau drei gewonnen (davon zwei in Hannover) und Waspo zwei (beide in Berlin).

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle