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Esslingen und Neukölln trennen sich 10:10

Spannendes Duell mit wechselnden Führungen – Steigerung in 2. Hälfte

Esslingen – In einer über die gesamte Spielzeit spannenden Partie ging am Ende weder der gastgebende SSV Esslingen noch die SG Neukölln als Sieger hervor. 10:10 (2:3, 2:2, 2:2, 4:3)-Unentschieden lautete das Endergebnis und die Tabellenkonstellation vor dem letzten Hauptrundenspieltag bleibt damit unverändert.

Objektiv betrachtet geht die Punkteteilung zwischen den beiden Tabellennachbarn wohl in Ordnung: die Berliner Gäste fanden etwas besser ins Spiel, doch die Esslinger kämpften sich zurück und zeigten sich in der zweiten Halbzeit verstärkt. In einem Spiel mit mehrmals wechselnden Führungen lag Neukölln sieben Mal, der SSVE drei Mal in Front, jedoch konnte sich keine der beiden Mannschaften zu irgendeinem Zeitpunkt im Spielverlauf absetzen. Letztlich sprach SSVE-Trainer Bernd Berger, der auf Torhüter Marco Watzlawik und wie schon in den letzten Wochen auf Robert Roth verzichten musste, daher von einer gerechten Punkteteilung: „Dieses Spiel kannst du gewinnen oder verlieren. Deshalb müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein. Am Samstag geht es nach Hannover, wir wollen auch dort Punkte holen“, blickt er bereits auf die letzte Partie der Hauptrunde voraus. Kapitän Heiko Nossek, der mit vier Treffern erneut bester Schütze des Spiels war, sah vor allem zu Beginn Verbesserungspotential: „Die erste Hälfte war definitiv zu pomadig. In der zweiten war es um einiges besser, aber wir haben uns wieder nicht dafür belohnt. Für Hannover heißt es, zwei Punkte mitzunehmen und wenigstens Platz 5 zu sichern“, blickt auch er bereits auf die am kommenden Samstag in Hannover stattfindende Partie gegen die White Sharks voraus.

Den besseren Eindruck zu Beginn der Partie machten die Gäste, die aus der knappen 10:11-Heimniederlage gegen den Dritten ASC Duisburg offensichtlich Selbstvertrauen geschöpft hatten, während den Esslingern nach einer Niederlagenserie die Verunsicherung doch anzumerken war. Aus dem Rückraum kassierte der SSVE den ersten Treffer der SGN, doch Konstantinos Sopiadis machte es den Berlinern gleich und traf aus der halblinken Rückraumposition zum 1:1. Das Schema wiederholte sich: Neukölln ging in Führung, doch der SSVE glich aus, das 2:2 erzielte der erst 16jährige Cedrik Zupfer in Überzahl. Auch die Gäste nutzten ein Überzahlspiel und gingen so mit 2:3 in die erste Pause.

Timo van der Bosch traf in der 11. Spielminute zum Ausgleich, wieder war es in Überzahl. Schon in dieser noch relativ frühen Phase konnte man spüren, dass dieses Duell bis zum Ende spannend bleiben würde. Esslingens Torhüter Florian Pirzer, nach der Partie mit dem Titel „Spieler des Tages“ bedacht, konnte einen Strafwurf der Berliner abwehren, doch wenig später kassierten die Esslinger aus einem Konter heraus das 3:4. Kapitän Heiko Nossek markierte in Überzahl den Ausgleich. Doch nach einer Auszeit gingen die Gäste ebenfalls in Überzahl noch vor der Halbzeit mit 4:5 in Führung.

In der Halbzeitpause schien sich beim SSVE etwas getan zu haben, denn mit mehr Mut und Engagement gingen die Gastgeber in die zweite Spielhälfte. Timo van der Boschs Schuss aus dem Rückraum fand mit dem Glück des Tüchtigen und dem Hinterkopf des Gästekeepers den Weg ins Tor zum 5:5. Heiko Nossek erzielte in der 22. Minute die erstmalige Führung für sein Team. Doch die Berliner ließen sich nicht abschütteln, erzielten ihrerseits zwei Tore und gingen so mit einer knappen 6:7-Führung in den letzten Abschnitt.

Dieses letzte Viertel sollte das torreichste der gesamten Partie werden. Die zahlreichen Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad bekamen also einen offenen Schlagabtausch zu Gesicht, in dem beide Mannschaften den Sieg wollten. Heiko Nossek traf aus dem Rückraum zum 7:7. Noch einmal gingen die Hauptstädter in Führung, doch Valentin Finkes glich in Überzahl umgehend aus. Heiko Nossek schloss einen Konter mit einem technischen Kabinettstückchen erfolgreich ab zur 9:8-Führung. Sollten nun doch die Esslinger das bessere Ende für sich haben? Neukölln blieb dran und erzielte aus der halblinken Position den Ausgleich. Noch einmal ging der SSVE durch Hannes Rothfuß in Führung, doch in Überzahl markierten die Gäste etwa eineinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff den 10:10-Endstand. Zwar hatten die Esslinger kurz vor dem Ende noch eine Überzahlsituation, doch ließen sie diese ungenutzt.

Letztlich wie bereits eingangs geschrieben eine gerechte Punkteteilung, die aber keines der beiden Teams wirklich weiterbringt. Für beide Mannschaften ist der vierte Platz nicht mehr zu erreichen, den sich Potsdam mit einem Heimsieg über die White Sharks Hannover gesichert hat. Die Neuköllner treffen im letzten Hauptrundenmatch im Stadtduell auf Spandau. Der SSV Esslingen kann sich also mit einem Sieg bei den White Sharks Platz fünf holen. Platz 6 ist dagegen bereits sicher, da der Vorsprung auf die Hannoveraner drei Punkte beträgt. Dies würde für den SSVE in der Qualifikation für die PlayOffs ein Aufeinandertreffen mit Duisburg 98, SV Krefeld oder SC Wedding bedeuten, je nach dem Ausgang der Partien am letzten Spieltag.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:

Adrian Hausmann (Torwart), Eric Fernandez Rivas, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes (1), Timo van der Bosch (2), Linus Orszulik, Heiko Nossek (4), Vincenzo Inguanta, Robin Finkes, Miro Tadin, Cedrik Zupfer (1), Konstantinos Sopiadis (1), Florian Pirzer (Torwart).