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Gehandicapter OSC empfängt den Serienmeister

Potsdams Bundesliga-Wasserballer ohne Schulz und Strelezkij gegen Spandau

Dass die kleine Serie von drei Siegen in Folge am Sonnabend für die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam reißen wird, scheint fast sicher. Mit den Wasserfreunden Spandau 04 gastiert schließlich der deutsche Serienmeister und aktuelle Tabellenführer der Deutschen Wasserball-Liga 18 Uhr im Brauhausberg-Bad. Als wäre diese Bürde nicht schon groß genug, stehen die Vorzeichen für einen möglichen Überraschungserfolg auch aus einem anderen Grund mehr als schlecht.
Im hochemotionalen 15:13-Derbysieg vor Wochenfrist gegen die SG Neukölln, welches durch eine Reihe von Nicklichkeiten auf beiden Seiten geprägt war, erhielten Hannes Schulz und Dennis Strelezkij einen Wasserverweis für den Rest des Spieles. „In Deutschland zieht eine solche Matchstrafe automatisch ein Spiel Sperre nach sich“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer. „Nun fehlen also ausgerechnet gegen Spandau beide Rechtsaußen der Anfangsformation.“
„Das macht die Sache sicher nicht leichter“, so OSC-Trainer Alexander Tchigir, der damit rechnet, dass die Berliner hochmotiviert ins Becken steigen werden. Die Tabellensituation ist für Spandau an der Tabellenspitze brisant. Mit 16:2 Zählern liegt das Champions League-Team fünf Spiele vor Abschluss der Hauptrunde lediglich aufgrund der Tordifferenz vor Verfolger Waspo 98 Hannover – und dieser Vorsprung ist hauchdünn. Lediglich sieben Treffer trennen die Hauptstädter (139:57) von den Niedersachsen (142:67). Aber auch für den OSC könnte das Torverhältnis noch wichtig werden. Hinter den drei „Großen“ Spandau, Waspo und ASC Duisburg (14:4 Punkte) ist der Kampf um den vierten Platz der DWL-A-Gruppe mit der verbunden direkten Qualifikation fürs Play-Off-Viertelfinale äußerst spannend. Aktuell hat der OSC mit 8:10 Punkten und 90:109 Toren knapp die Nase vorm SSV Esslingen (7:11/62:112), Neukölln (6:12/77:118) und den White Sharks Hannover (5:13/84:108).
„Wir wollen uns nicht verstecken und unseren Zuschauern ein attraktives Spiel bieten“, sagt Laube. „Gleichzeitig müssen wir aufpassen, nicht ins offene Messer zu laufen.“ Gerade vor dem intensiven Pressing und den Schnellangriffen der Berliner müsse man sich laut Laube in Acht nehmen.
In dieser Saison traf Potsdam bereits zweimal auf Spandau. Im ersten Saisonspiel verlor das Tchigir-Team sehr deutlich mit 6:18 auswärts. Ende Januar zeigte der OSC im Spiel um den dritten Platz bei der deutschen Pokal-Endrunde eine couragierte Leistung und forderte den Spandauern alles ab. Noch zur Halbzeit lag der OSC 5:4 in Front und verlor nach großem Kampf 6:11. Damals fehlte krankheitsbedingt mit Reiko Zech ebenfalls einer der wichtigsten Akteure im OSC-Team. „Es wäre toll, wenn wir uns trotz des Fehlens von Hannes und Dennis ebenso gut verkaufen könnten“, so Tchigir.