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Schenkel hält Sieg fest

Erste Weltliga-Punkte für deutsche Wasserballer

Von Wolfgang Philipps

Deutschlands Wasserballer konnten pünktlich zum Jahreswechsel das erste Erfolgserlebnis im neuen Olympiazyklus verbuchen: Die gut eingestellte Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) siegte am dritten Spieltag der Weltliga in Duisburg vor vollen Rängen gegen den EM-Zehnten Rumänien mit 14:13 (2:2, 5:3. 1:2, 2:3/4:3) nach Fünfmeterwerfen und holte sich damit in der Europa-Gruppe A die ersten Punkte.

Ausrichter ASC Duisburg hatte für die Partie intensiv geworben und wurde mit einer ausverkauften Halle belohnt, in der gleich sieben Lokalmatadoren ins Wasser stiegen. Dabei sollten die Zuschauer in einer hartumkämpften Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnten, einiges zu sehen bekommen. Bis zum Stande von 4:3 (10.) sollten zunächst die Gäste vom Balkan viermal in Führung gehen, doch dann legte die weiterhin von Interimstrainer Hagen Stamm (Berlin) betreute DSV-Auswahl bis zum Seitenwechsel einen 4:1-Lauf hin.

Mit seinem Treffer zum 5:4 (14) sorgte Julian Real für die erste deutsche Führung des Abends, und acht Sekunden vor dem Seitenwechsel erhöhte Tobias Preuß dann sogar auf 7:5 und bescherte der DSV-Sieben die erste Zwei-Tore-Führung des Abends. Die Partie blieb allerdings in der Folge hart umkämpft. Rumänien glich im nicht minder hart umkämpften dritten Abschnitt allerdings zum 7:7 (22.) aus, doch sorgte abermals Julian Real drei Sekunden vor der Pause mit dem 8:7 abermals für die deutsche Führung.

Rumänien bekam in dieser Szene zusätzlich noch eine Vier-Minuten-Strafe für brutales Spiel aufgebrummt, allerdings konnte die deutsche Auswahl hieraus kein Kapital ziehen. Erst nach Ablauf der Überzahl erhöhte Maurice Jüngling per Konter auf 9:7 (29.), allerdings sollte auch dieser Vorsprung noch keine Vorentscheidung bringen. Die Rumänen glichen 59 Sekunden vor dem Ende der Partie mit ihrer letzten Überzahlchance durch den heute viermal erfolgreichen Alexandru Ghiban zum 9:9 aus, während die DSV-Auswahl anschließend ihrerseits bei numerischer Überzahl erfolglos blieb.

In dem bei Weltliga-Partien im Falle eines Gleichstands vorgesehenen Fünfmeterwerfen belohnte sich die stark verjüngte deutsche Mannschaft dann aber doch noch, als die Hausherren am Ende mit 4:3 erfolgreich blieben. Hier konnte der nach fast einjähriger Länderspielpause wieder in das deutsche Tor zurückgekehrte Lokalmatador Moritz Schenkel den dritten wie auch fünften Wurf der Gäste parieren und beendete damit aus deutscher Sicht gegen das Team von Balkan eine Serie von zuletzt gleich sechs sieglosen Spielen im Direktvergleich.

„Wir hätten den Sack schon früher zumachen müssen, aber so war es für die Zuschauer bestimmt schöner“, sagte Bundestrainer Hagen Stamm, der sich von der Atmosphäre im Schwimmstadion angetan zeigte. Die deutschen Tore teilten sich heute Abend Julian Real (5), Tobias Preuß, Mateo Cuk, Marko Stamm (je 2), Jan Obschernikat, Maurice Jüngling und Länderspielneuling Gilbert Schimanski. Neben Schimanski brachte Stamm auch wieder Dennis Strelezkij und Nils Illinger, die vor dem Jahrewechsel in der Partie gegen Serbien in der Nationalmannschaft debütiert hatten.

Die Weltliga ist nach verpasster WM-Qualifikation der einzige Wettbewerb für die deutschen Männer in der Saison 2016/2017. In den beiden vorherigen Partien hatte die DSV-Auswahl hier mit 7:10 in der Slowakei sowie mit 9:15 gegen Olympiasieger Serbien verloren. Das Parallelduell der Gruppe A ging ebenfalls in ein Fünfmeterwerfen, als die Slowakei mit 17:18 gegen ein fast durchgehend mit Nachwuchskräften besetzes Team des Tabellenführers Serbien unterlag. Nächster Weltliga-Kontrahent der deutschen Mannschaft ist der EM-Dreizehnte Slowakei, der zum Rückrundenauftakt am 14. Februar ins Stuttgarter Inselbad kommen wird.

Weltliga 2016/2017

Europa-Gruppe A, 3. Spieltag in Duisburg

Deutschland – Rumänien 14:13 (2:2, 5:3. 1:2, 2:3/4:3) nach Fünfmeterwerfen

Deutschland: Moritz Schenkel – Jan Obschernikat (1 Treffer im Fünfmeterwerfen), Dennis Strelezkij, Julian Real (4 + 1), Tobias Preuß (1 + 1), Maurice Jüngling 1, Nils Illinger, Gilbert Schimanski (1), Marko Stamm (1 + 1), Mateo Cuk (2), Marin Restovic, Dennis Eidner und Christopher Hans. Trainer: Hagen Stamm

Persönliche Fehler: 9/10 + 1 x 4 Minuten