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Europas Beste im Stadionbad: Teil 1

Spaniens Meister Barceloneta erster Gradmesser für Waspo 98

Von Wolfgang Philipps

Zahlreiche der besten Wasserballer der Welt werden sich bis Ende April im hannoverschen Stadionbad regelrecht die Klinke in die Hand geben: Die Lokalmatadoren der Waspo 98 Hannover haben sich für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert und stehen damit erstmals in der Vereinsgeschichte unter den besten zwölf Mannschaften Europas. Am zweiten Spieltag der Hauptrundengruppe A hat die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer erstmals Heimrecht und trifft am morgigen Sonnabend mit Spaniens Serienmeister CN Atletic-Barceloneta auf keinen geringen als den Champions League-Gewinner von 2014. Das Anschwimmen im Stadionbad steigt um 17 Uhr.

Es ist nicht der erste Auftritt der Niedersachsen in der Gruppenphase, allerdings hatte es bei der Premiere 2012/2013 damals noch ein 24er-Feld gegeben. Seit 2013/2014 sind nur jeweils zwölf Teams dabei, und die Gruppe B hat es in diesem Jahr in sich: Waspo 98 trifft auf gleich vier der sechs Endrundenteilnehmer des Vorjahres, darunter mit Titelverteidiger Jug Dubrovnik (Kroatien), Topfavorit Pro Recco (Italien) und eben CN Atletic-Barceloneta die Champions League-Gewinner der vergangenen drei Spielzeiten. Dazu gesellen sich mit ZF Eger Ungarns Vizemeister und Traditionsklub Partizan Belgrad der nationale Titelträger des amtierenden Olympiasiegers Serbien. Keines der fünf Heimspiele im Stadionbad wird ohne Olympiateilnehmer von Rio über die Bühne, wobei Waspo 98 mit drei eigenen Aktiven in der Regel sogar in der Mindestzahl sein wird.

Nach der 8:18-Auswärtsniederlage bei Titelaspirant Recco ist das Team aus dem Hafenviertel Barcelonas aus Sicht der Niedersachsen der erste echte Gradmesser für die insgesamt zehn Spiele umfassende Sechserrunde, in der Platz drei für den Finaleinzug gefordert ist. Barceloneta konnte am ersten Spieltag auf der mondänen Vereinsanlage glatt mit 12:5 gegen Außenseiter Partizan Belgrad, müssen sich nun aber erstmals auswärts behaupten. Europapokalspiele zwischen beiden Klubs gab es bisher nicht, allerdings kam die Spanier in der vergangenen Saison beim damals einzigen deutschen Vertreter Wasserfreunde Spandau 04 beim Rückspiel in Berlin nicht über ein 8:8-Unentschieden hinaus.

„Wir treffen auf eine europäische Spitzenmannschaft“, sagt Trainer Karsten Seehafer. Die Partie gilt als Gradmesser für das aktuelle des in der Sommerpause auf mehrere Positionen neuformierten Teams des deutschen Vertreters: Barceloneta stand zuletzt dreimal in Folge in der Endrunde und ist in der Gruppe B hinter Pro Recco eine der Mannschaften, die sich mit guten Aussichten um Platz zwei oder drei in der Endtabelle bewerben. Das Rückgrat der Mannschaft bilden schon seit Jahren zahlreiche der besten spanischen Wasserballer wie Blai Mallarach oder Marc Minguell. Dazu gesellen sich mit den serbischen Nationalspielern Viktor und Strahinja Rasovic (beide vergangenen Dienstag zum Weltligaspiel in Berlin zu Gast) oder dem Slowaken Martin Famera starke ausländische Akteure.

Das derzeit Renoverierungsarbeiten unterliegende Stadionbad wird zwar erst im Januar wieder für die Öffentlichkeit eröffnet, doch für Sportveranstaltungen im großen 50-Meter-Becken ist die Anlage inzwischen wieder voll nutzbar. Der Zugang zur Tribüne erfolgt auf Höhe der Bushaltestelle über einen tiefer gelegenen Seiteneingang. Wie von den Waspo98-Heimspielen im Stadionbad gewohnt, wird es zusätzlich zu den Tribünenplätzen auch wieder eine Beckenrand-Lounge geben.