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„Wir wissen das Spiel einzuordnen“

Waspo 98 zum Auftakt ohne Chance bei Recco

Von Wolfgang Philipps

Eisiger internationaler Wind wehte dem dem deutschen Vertreter Waspo 98 Hannover bei der Rückkehr in die Gruppenphase der Champions League gestern Abend im italienischen Genua um die Ohren: Die Niedersachsen gerieten in der Gruppe B in ihrer Auftaktpartie beim größten Titelaspiranten Pro Recco von Beginn an klar ins Hintertreffen und hatten am Ende mit 8:18 (2:6, 2:4, 2:3, 2:5) das Nachsehen. Die immerhin acht Tore der Gäste teilten sich die beiden montenegrinischen Olympiateilnehmer Darko Brguljan und Aleksandar Radovic (je 3) sowie Erik Bukowski und der Niederländer Jorn Winkelhorst.

Ein enges Spiel oder gar ein Punktgewinn wäre einer dicken Überraschung gleich gekommen, doch die Gäste wurden bereits in der Anfangsphase mit einer schnellen 5:0-Führung des italienischen Starenensembles nach nicht einmal vier Minuten regelrechts aus dem Becken gefegt. Recco startete mit Centertoren und antwortete in der Folge auf die dann intensivierte Zonenverteidigung mit dem Mittel, das deutsche Mannschaften schon seit langem überhaupt nicht mehr zu können scheinen: schnelle, sichere Pässe im Rückraum. Immerhin konnte Waspo 98 die scheinbare Anfangslethargie ablegen, und Darko Brguljan brachte die Niedersachsen bereits in der vierten Minute mit einem direkt verwandelten Freiwurf erstmals auf die Anzeigetafel.

Mit acht eigenen Toren bei einem ausgelassenen Strafwurf (Torwartlegende Stefano Tempesti parierte gegen Hannovers dreimaligen Torschützen Aleksandar Radovic) konnte die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer im Angriff eine ansprechende Bilanz vorweisen. Allerdings gelang es den Gästen in der Abwehr nicht, den immensen Druck aus dem Spiel zu nehmen oder Recco gar Sand in das Getriebe zu streuen. Erfolgreichster Werfer des Titelfavoriten war Serbiens Olympiasieger Dusko Pijetlovic mit gleich sechs Treffern. Auf Waspo98-Seite deuteten Brguljan und Radovic gegen den größten Favoriten des Wettbewerbs mit jeweils drei Treffern ihre Gefährlichkeit im Offensivbereich an.

Zwiespältig bleibt die kritische Einschätzung der Partie, zumal der Sieger in dieser Saison selbst für Recco-Verhältnisse mehr als außerordentlich gut besetzt ist. „Acht Tore sind ok, wären da nicht 18 Gegentore. Auf diesem Level müssen wir einfach in jeder Situation mit allen kämpfen, das haben wir heute zu wenig von uns gesehen“, sagte Trainer Karsten Seehafer, „wir wissen das Spiel einzuordnen und freuen uns in Hannover auf die nächsten Gegner – auch stark, aber eben nicht Recco.“ Bereits am 10. Dezember (einem der beiden Sonnabend-Termine der diesjährigen Saison) feiern die Niedersachsen gegen Spaniens Meister CN Atletic Barceloneta ihre Heimpremiere (17 Uhr, Stadionbad).

Champions League 2016&/2017

Gruppe B, 1. Spieltag in Genua (Italien)

Pro Recco (ITA) – Waspo 98 Hannover (GER) 18:8 (6:2, 4:2, 3:2, 5:2)

Recco: Stefano Tempesti (1. – 24.) und Goran Volarevic (25. – 32.) – Edoardo di Somma, Dusan Mandic, Pietro Figlili 2, Guillermo Molina 1, Dusko Pijetlovic 6, Sandro Sukno 1, Gonzalo Echenique 3, Niccolo Figari, Filip Filipovic 2, Michael Bodegas 2 und Aleksandar Ivovic. Trainer: Vladimir Vujasinovic.
Hannover: Roger Kong – Ante Corusic, Erik Bukowski 1, Marin Ban, Darko Brguljan 3, Aleksandar Radovic 3, Predrag Jokic, Jorn Winkelhorst 1, Luka Sekulic, Pere Estrany, Marek Tkac, Mate Balatoni und Luka Sucic. Trainer: Karsten Seehafer

Persönliche Fehler: 6/3

Resultate 1. Spieltag

Gruppe A
Olympiakos Piräus (GRE) – AN Brescia (ITA) 8:4
OSC Budapest (HUN) – Szolnoki VSC (HUN) 8:9
Olympic Nizza (FRA) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 6:8

Gruppe B
Jug Dubrovnik (CRO) – ZF Eger (HUN) 10:6
Pro Recco (ITA) – Waspo 98 Hannover (GER) 18:8
CN Atletic Barceloneta (ESP) – Partizan Belgrad (SRB) 12:5