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OSC-Wasserballer laden zum ersten Heimspiel

Tchigir-Truppe will sich gegen Waspo mit Herz und Leidenschaft präsentieren

Dass sich ausgerechnet am Sonnabend die bislang dürftige DWL-Bilanz von 0:6 Punkten und 21:42 Treffern der Bundesliga-Männer des OSC Potsdam ausbessern lässt, erscheint beim Blick auf den kommenden Gegner recht unwahrscheinlich. Zum ersten Heimspiel der Saison 2016/17 empfängt der OSC den Tabellenführer Waspo 98 Hannover am Sonnabend (18 Uhr) im Brauhausberg-Bad.
„Wir sind hier klarer Außenseiter“, weiß natürlich auch Trainer Alexander Tchigir. „Ich erwarte aber von uns ein Spiel mit sehr viel Herz, Leidenschaft und Kampf.“ Nach dem Saisonstart mit drei Niederlagen in drei Auswärtsspielen folgt nun eine Serie von drei Heimspielen. „Das ist ein sehr ungewöhnlicher Spielplan und war sicher nicht sehr vorteilhaft für uns“, sagt OSC-Abteilungsleiter Andreas Ehrl. „Gegen eine Mannschaft wie Waspo gibt es aber eine gute Gelegenheit, sich Selbstvertrauen zu erarbeiten, auch wenn es zu einem Punktgewinn wahrscheinlich nicht reicht. Die Jungs haben nichts zu verlieren.“
Beim Blick auf die Möglichkeiten beider Vereine und dem personellen Besatz liegt das tatsächlich auf der Hand. Insgesamt zwölf ausländische Spieler hat Waspo unter Vertrag – darunter mit Darko Brguljan, Predrog Jokic und Alexsandar Radovic drei montenegrinische Nationalspieler, die in ihrem wasserballverrückten Heimatland als Superstars verehrt werden. Der OSC hingegen spielt nahezu ausschließlich mit deutschen jungen Talenten, sehr viele davon aus dem eigenen Nachwuchs. „Spieler wie Dennis Strelezkij, Reiko Zech und Ferdinand Korbel haben auch den Anspruch, früher oder später den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft zu schaffen. Da sind solche Kräftemessen mit diesen Top-Teams sehr hilfreich“, meint Ehrl. Gerade hat es Waspo Hannover geschafft, sich für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren, musste aber am Mittwoch eine schmerzliche 8:18-Niederlage bei Pro Recco Genua hinnehmen. „Genau wie es Hannover gelingen muss, sich dem internationalen Top-Niveau anzupassen, müssen wir es schaffen, national den Anschluss zu packen“, so Ehrl. „Da helfen diese Spiele.“
Personell sieht es beim OSC wieder etwas besser aus. Nach überstandenen kleineren Verletzungen und Infekten kann Trainer Tchigir wohl fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Ich hoffe auch, dass der Pokalerfolg zuletzt in Krefeld Auftrieb gibt“, sagt der Coach. 18:9 schlug Potsdam letzten Sonnabend auswärts die SV Krefeld 72 und hat sich nun fürs Viertelfinale qualifiziert. „Bis auf einige Dinge in der Verteidigung war das wirklich sehr ordentlich“, lobte Tchigir. Gerade auf die Defensive wird es gegen Hannover ankommen, haben sich die Leinestädter mit 45 Treffer in drei Spielen als bisher stärkste Offensivkraft der Liga präsentiert. Fast ein Drittel erzielte dabei mit 14 Toren der montenegrinische Nationalspieler Radovic, gefolgt von Luka Seculic und Brguljan (je 7). Mit 6:0 Punkten und 45:27 Treffern führt Waspo die A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga an und schlug dabei sogar den Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 mit 11:13 in deren Halle.
Neben den Herren bestreitet auch Potsdams U17-Nachwuchs am Samstag sein erstes Saisonheimspiel in der Bundesliga-A-Gruppe. Nach dem Start mit zwei Niederlagen auswärts gegen den SSV Esslingen (12:13) und ASC Duisburg (10:20) letztes Wochenende geht es nun ebenfalls darum, sich ein Erfolgserlebnis zu schaffen. Mit den White Sharks Hannover wartet da aber der denkbar schwerste Brocken. Als amtierender Titelträger und derzeitiger Tabellenführer gehen die Niedersachsen als klarer Favorit in die Begegnung, die 19.45 Uhr angepfiffen wird. „Wir wollen uns besser verkaufen als am letzten Wochenende“, so Trainer André Laube.