Spandau mit Doppeleinladung an die Côte d’Azur

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Spandau mit Doppeleinladung an die Côte d’Azur

DWL-Sieger testet in Nizza und Monaco

Von Wolfgang Philipps

Zumindest bei den Reisen braucht sich die Sportart Wasserball hinter der Konkurrenz nicht zu verstecken, und zwei der deutschen Spitzenklubs sind hier aktuell in vorderster Front zu finden: War der DWL-Dritte Waspo 98 Hannover vor Wochenfirst als Gast des neuen Champions League-Gewinners Jug Dubrovnik bereits eine knappe Woche an der Adria zu Testzwecken in Kroatiens mittlerweile teuerster Stadt in Einsatz gewesen, zieht es den deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 kommenden Monat nach Südfrankreich an die berühmte Côte d’Azur. Die Berliner trainieren und testen dort in Nizza sowie dem Fürstentum Monaco.

„Gibt es jetzt schon in der Vorbereitung ein Wettrüsten zwischen den beiden Vereinen?“ kommentierte ein Beobachter der Szene die Reiseziele beider Teams beinahe schon süffisant. Zumindest scheinen aber beide Klubs international geschätzt zu sein. Nach dem jüngsten Turniersieg in Oradea (Rumänien) wird sich Spandau nun vom 4. bis 6. Oktober zunächst nach Nizza aufmachen, um dort gemeinsame Trainingseinheiten mit Frankreichs Vizemeister Olympic Nizza Natation einzulegen. Der zwölfmalige nationale Titelträger hat für die neue Saison sogar eine der lediglich acht „Wild Cards“ für die Champions League erhalten und wird in der am 30. November startenden Hauptrunde des Wettbewerbs auch einer der sechs Gruppengegner der Berliner sein.

Vom 7. bis 9. Oktober reisen die Berliner weiter in das nur etwa 14 Kilometer entfernte Fürstentum Monaco, um sich bei der „1er Trophée des Champions“ mit den beiden Champions League-Finalisten Jug Dubrovnik (Kroatien) und Olympiakos Piräus (Griechenland) sowie dem Starensemble des damals nur viertplatzierten italienischen Meisters Pro Recco in einem hochkarätigen internationalen Turnier zu messen. Trotz des attraktiven Reiseziels steht aber die Saisonvorbereitung im Vordergrund: „Es war erkennbar, dass das neu geformte Team bisher noch keine Spielerfahrung gesammelt hatte und daher von Beginn an noch keinen stabilen Spielrhythmus gefunden hatte“, zog Teammanager Peter Röhle als Fazit des Oradea-Turniers.

Bei ihrem Gastspiel in dem mondänen Fürstentum werden die Berliner allerdings auf eine Attraktion verzichten müssen: Gespielt wird nicht in der bei den Formel-1-Übertragungen stets hervorragend sichtbaren Freiwasseranlage des „Stade Nautique Rainier III“, die in der Innenstadt direkt am Hafen liegt, sondern weiter südlich in dem Hallenkomplex des Centre nautique Prince Albert II. Dieses verfügt allerdings über gleich drei Becken und gilt als sportliche Heimstätte des monegassischen Wasserballs. Die nach dem mittlerweile regierenden Herrscher benannte Anlage gehört zum Sportkomplex des Stade Louis II, wo die Fußballer des AS Monaco ihre Heimspiele in der französischen Liga bestreiten.