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Alarmstufe Rot für den Magdeburger Wasserball

Ohne Training verliert die WUM gegen die konditionell überlegene Mannschaft der SG Schöneberg mit 7:11 (1:2; 4:2; 1:5; 1:2)

Seit gut sechs Wochen ohne richtiges Training mussten die WUM am Samstag, 11.06.16, im letzten Saisonspiel der 2. Wasserball Liga Ost gegen die SG Schöneberg Berlin antreten. Die Tabellenplätze der beiden Kontrahenten waren bereits vor dem Spiel vergeben. Vom Papier her also eine bedeutungslose Partie. Doch die Dammbrück-Mannschaft wollte sich vor eigenem Publikum noch einmal ordentlich präsentieren. Mit viel Aufwand wurde das Spiel wegen der Schließung der Dynamo Schwimmhalle in die Elbeschwimmhalle verlegt. Anzeigetafel, Leinen, Tore und anderes Equipment mussten transportiert werden. Gut 70 Zuschauer honorierten die Arbeit der vielen fleißigen Helfer und den freien Eintritt mit ihrer Anwesenheit. Vor dem Spiel verabschiedete WUM-Vorstand Silvio Schulle mit Thomas Postera und Max Lehnert zwei verdienstvolle Herrenspieler. Beide verlassen Magdeburg und werden in Bremen (Postera) bzw. Potsdam (Lehnert) beruflich neu durchstarten.
Das Spiel ging für die WUM gleich gut los. Tom Hagendorf erzielte die 1:0 Führung. Aber postwendend gelang den Berlinern nicht nur der Ausgleich. Torwarthexer Detlef Klotzsch verhinderte mit einem gehaltenen 5m Strafwurf noch eine Führung der Berliner. Doch eine Minute vor dem Ende des ersten Viertels dann doch das Tor zum 1:2 für die Schöneberger. Mit viel Schwung kamen die Magdeburger in den zweiten Spielabschnitt. Hagen Leditschke und Lukas Schulle sorgten für die 3:2 Führung. Aber die Berliner ließen sich nicht abschütteln, glichen den WUM Vorsprung immer wieder aus. Kiril Litvin und Moritz Lehnert sorgten für den 5:4 Halbzeitstand zu Gunsten der Magdeburger. Doch hier deuteten sich bereits konditionelle und technisch-taktische Probleme bei der WUM an. Und die wurden in der folgenden zwei Vierteln immer deutlicher. Während der WUM im weiteren Spielverlauf nur noch Treffer durch Holger Dammbrück und Lukas Schulle gelangen, sorgten die voll im Training stehenden Berliner durch sieben weitere Treffer für einen verdienten 7:11 Erfolg in Magdeburg.
Ein Sprichwort sagt: Ohne Fleiß kein Preis. Doch was ist, wenn einem der Fleiß (das Training) genommen wird? „In der nun folgenden Sommerpause werden sich alle Verantwortlichen des Vereins zusammensetzen und beraten, wie es mit dem Magdeburger Wasserball weiter geht. Wir haben uns das Ziel gesetzt, wieder in die ersten Bundesliga aufzusteigen. Doch unter den aktuellen Bedingungen können wir nicht weitermachen. Anders als in vielen Sportarten erhalten die Spieler keine finanziellen Zuwendungen. Womit wollen wir sie motivieren, wenn sie nicht einmal mehr richtig trainieren können?“, resümiert ein sichtlich enttäuschter WUM-Chef Silvio Schulle den Saisonausklang. Es grenzt schon an ein Wunder, dass die WUM trotz aller Trainingsquerelen in der Endabrechnung noch auf Platz vier der Ligatabelle landete.

Hintergrund:

Durch einen 8:6 Heimsieg über Stepp Prag sicherte sich die SGW Brandenburg am letzten Spieltag den Meistertitel der 2. Wasserball Liga in der Landesgruppe Ost und damit das Recht zur Teilnahme am Aufstiegsturnier in die 1. Wasserball Bundesliga.