Ausfälle und schlechtes Überzahlspiel nicht kompensiert Weiden im Rückstand

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Ausfälle und schlechtes Überzahlspiel nicht kompensiert Weiden im Rückstand

0:1 in der best-of-5 Serie, das ist noch kein Drama, jetzt zählen aber nur Siege. Die Weidener Wasserballer, die in ihrem ersten Spiel in Stuttgart auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten mussten, verloren unter diesen Umständen nicht ganz unerwartet 2:7 beim SV Cannstatt und müssen jetzt die kommenden Heimspiele gewinnen, wenn sie zu zehnten Mal erstklassig bleiben wollen. Die Wodarz-Schützlinge haben es leider nicht geschafft den Ausfall der gesperrten Ströll und Neumann zu kompensieren und legten ganz schlechtes Überzahlspiel hin, was letztlich für die erste Niederlage in der best-of-5 Serie sorgte.

Das Spiel begann mit einem ausgeglichenen ersten Viertel. Die Hausherren gingen zwar mit 1:0 in Führung, wurden aber weitgehend durch die Abwehrreihen der Gäste kontrolliert, Sean Ryder glich zum 1:1 Zwischenstand noch vor der ersten Viertelpause aus. Auch im zweiten Viertel konnten sich die Schwaben nicht so richtig gegen die gut stehende Verteidigung der Reger-Städter durchsetzen, schafften dennoch noch einen Treffer zu erzielen, was bei den Weidenern eben nicht gelingen wollte. Zwei Überzahlen und einige Konterchancen haben die Oberpfälzer liegen lassen und gingen mit 1:2 Rückstand in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel veränderte sich das Bild nicht wesentlich, die Wodarz-Schützlinge brachten im Angriff nichts auf die Reihe und vergeudeten auch die wenigen Chancen. Anders die Hausherren, die zwar nicht wirklich dominieren konnten, aus den wenigen Chancen jedoch das Maximum holten und sich mit 3:0 vorentscheidend auf 5:1 zur letzten Viertelpause absetzen konnten. Andras Langmar traf zwar zum Auftakt des Schlussabschnittes zum 5:2, was allerdings aufgrund des Gesamtbildes der Begegnung nicht wirklich für Hoffnungen sorgte, das Spiel noch umbiegen zu können. Die Stuttgarter trafen dagegen noch zwei Mal und machten mit 7:2 für sich das 1:0 in der Serie perfekt.

Die Weidener wollen den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern versuchen Schlüsse aus der Begegnung zu ziehen. Auffällig war die gute Abwehrarbeit, sowie das schlechte Überzahlspiel (kein Tor in sieben Versuchen), aber auch die Erkenntnis, das die Ausfälle mit dem vorhandenen Kader nicht zu kompensieren sind, was wiederum für die Heimspiele am kommenden Wochenende Mut machen dürfte: „Es ist zu früh, von unseren Jugendspielern zu verlangen, dass sie in der entscheidenden Bundesligaphase die Verantwortung übernehmen und Leistungsträger ohne Verluste ersetzen, auch wenn sie ihren Job richtig gut machen. Wenn wir alle am Bord haben, dann werden wir in Weiden andere Spiele sehen. Wir müssen unser Überzahlspiel verbessern, aber auch das wird mit dem kompletten Kader sicherlich besser funktionieren“ bleibt der Abwehrchef der Weidener Thomas Kick, trotz der Niederlage optimistisch.

Die gesperrten Weidener Akteure mit Center Jakob Sröll als sichere Anspielstation und offensive Gefahr, sowie Aufbauspieler Nikolaj Neumann mir seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke wurden in Stuttgart schmerzlich vermisst und sollen das Spiel der Weidener am kommenden Wochenende im Schätzlerbad effektiver machen. Die Sperren sind abgelaufen und wenn nichts weiter passiert, können die SV-ler vor eigenem Publikum im eigenen Bad aus dem Vollen schöpfen und mit zwei Siegen alles wieder ins Lot bringen. Einen Ausrutscher dürfen sich allerdings die Oberpfälzer nicht leisten. Die Rechnung ist ganz einfach, wenn sie alle drei Heimspiele gewinnen, bleiben sie in der Liga, wenn nicht…, damit wollen sie sich noch nicht beschäftigen.

Die Spiele finden am Samstag um 18,00 Uhr und am Sonntag um 14,30 Uhr im Schätzlerad statt. Die Mannschaft hofft auf rege Zuschauerunterstützung und betonnt wiederholt, wie viel Kraft ihnen ihre Anhänger geben. Die Wetterprognosen sind für dieses Wochenende perfekt, es soll also nichts mehr im Wege stehen, ein bisschen Zeit im Freibad zu erbringen und dabei das Team des Schwimmvereines zu unterstützen.

SV Cannstatt – SV Weiden 7:2 (1:1, 1:0, 3:0, 2:1)
pers. Fouls: Cannstatt 8, Weiden 8+Strafwurf
Schiedsrichter: Gerrit Fester und Uli Spiegel
DWL-Beobachter: Walter Klevar
Spieler des Tages: Florian Pirzer (Torwart SV Cannstatt)

SV Weiden spielte mit
Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (1 Tor), David Tamas, Alexander Hinz, Sean Ryder (1), Marek Janecek, Andreas Jahn, Kyrylo Olkhovsky und Matthias Kreiner
Trainer Gerhard Wodarz

Deutsche Wasserball-Liga 20152016
Play-off Halbfinale (Meisterrunde)
ASC Duisburg – Waspo Hannover 9:6 (Stand 1:0)
SV Bayer 08 Uerdingen – WF Spandau 04 Berlin (26.06.2016)

Play-down Abstiegsrunde
SV Cannstatt – SV Weiden 7:2 (Stand 1:0)
WF Fulda – SC Neustadt/Weinstraße 8:12 (Stand 0:1)