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OSC empfängt Spandau am Sonnabend zum Play-Off-Viertelfinale / Fokus liegt aber auf dem Pokal-Halbfinale am Sonnabend in Krefeld

Den Bundesliga-Wasserballern des OSC Potsdam stehen schwere Tage bevor. Drei Pflichtspiele in vier Tagen haben die Jungs von Trainer Alexander Tchigir zu bestreiten. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Partie am Samstag-Abend (17.30 Uhr) im Halbfinale des Final Fours um den deutschen Wasserball-Pokal. Beim SV Bayer Uerdingen trifft der OSC auf den Gastgeber und rechnet sich dort realistische Siegchancen aus. „Wir sind sicher nicht der Favorit, aber auch alles andere als chancenlos“, denkt Tchigir. „Wenn wir uns den Traum der ersten nationalen Medaille im Herrenbereich erfüllen wollen, müssen wir im Halbfinale gewinnen und ins Endspiel einziehen.“ Schließlich stünden sich im zweiten Halbfinale der ASC Duisburg und die Wasserfreunde Spandau 04 gegenüber, die für Potsdam im Grunde nicht zu schlagen seien.
Einen echten Härtetest bestreitet der OSC am Donnerstag gegen den Berliner Rekordmeister Spandau im heimischen Brauhausberg-Bad. 20 Uhr empfangen die Tchigir-Mannen den befreundeten Klub von der anderen Havelseite zum Auftaktspiel des Playoff-Viertelfinales. „Wir wollen möglichst lang gegenhalten und dieses Spiel nutzen, um uns nochmal einzuspielen“, sagt Matteo Dufour, Mannschaftskapitän des OSC. „Unser Fokus liegt auf der Partie gegen Bayer am Sonnabend. Wir wollen unbedingt die Medaille.“
Die Vorbereitung lief nicht optimal für den OSC. Erst diesen Dienstag konnten die Potsdamer wieder in nahezu komplettem Besatz trainieren. Lediglich Thilo Popp fehlte. Der Sportschüler stürzte am Sonnabend unglücklich und zog sich eine erhebliche Kopfverletzung zu, die ihn für den Rest der Saison aushebelt. „Für den Jungen ist das total bitter“, sagt Tchigir, der dem 18-Jährigen in dieser Saison sehr viel Vertrauen schenkte. „Er hat bei keinem Training gefehlt und eine tolle Entwicklung in der Saison genommen. Jetzt zählt aber nur, dass er schnell wieder gesund wird.“ Ansonsten hatte der OSC nach der schweren Aufstiegsserie gegen den SVV Plauen, die die Potsdamer mit 3:1 für sich entschieden und nächstes Jahr wieder in der DWL-A-Gruppe spielen werden, mit etlichen Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen. Centerverteidiger Reiko Zech absolvierte erst am Montag nach über zwei Wochen Pause wegen einer schweren Grippe wieder sein erstes Training. Gabriel Satanovsky laborierte an einer Bizepssehnenentzündung, steht nun aber wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Mit Dennis Strelezkij fehlte außerdem ein weiterer Leistungsträger in den letzten zehn Tagen. Dieser war mit der U19-Nationalmannschaft bei der Qualifikation zu den Europameisterschaften in Malta und trug entscheidend zu dem großen Erfolg dort bei. Neun Treffer steuerte der 18-Jährige, der zu dieser Saison vom Düsseldorfer SC zum OSC wechselte, im Turnier bei. Souverän setzte sich das deutsche Team gegen Gastgeber Malta (14:6), Bulgarien (22:5), die Ukraine (10:5) und Slowenien (19:4) durch und löste als Gruppensieger das Ticket für die EM im September im holländischen Alphen. „Dennis hat eine sehr ordentliche Leistung gebracht, kann aber noch besser“, bewertete U19-Bundestrainer André Laube (Potsdam) dessen Leistung. Gegen Spandau am Donnerstag und Uerdingen am Samstag sind die Qualitäten des jungen Talentes mehr denn je gefragt. „Ich gebe am Wochenende doppelt Gas“, so Strelezkij. „Ich habe Thilo versprochen, dass ich ihm eine Medaille aus Uerdingen mitbringe.“