Starke kämpferische Einstellung reicht nicht ganz zum Sieg

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Starke kämpferische Einstellung reicht nicht ganz zum Sieg

WUM verlangt dem TOP-Team Stepp Prag alles ab und unterliegt nur knapp mit 5:7 (3:1; 2:1; 0:1; 0:4)

Vor dem Heimspiel am Samstag, 09.04.2016, musste WUM-Trainer Holger Dammbrück sein Team auf zwei Positionen umstellen, fielen doch mit Torwart Marc Böer und Center Ilia Butikashvili zwei wichtige Führungsspieler aus. Umso engagierter wollten sich die Magdeburger im Spiel gegen den Topfavoriten um den Staffelsieg der Landesgruppe Ost ins Zeug werfen. Vor nur 85 Zuschauern begann die WUM überraschend wie aus einem Guss. Max Lehnert brachte die Elbestädter mit 1:0 in Führung. In der Folge ließen beide Mannschaften Torchancen aus, ehe Prag ein Überzahlspiel zum 1:1 Ausgleich nutzte. Davon ließen sich die Magdeburger nicht einschüchtern, kamen ihrerseits in einem Überzahl durch Tim Richter zur 2:1 Führung. Richter zimmerte dabei den Ball herrlich gekonnt in den Torwinkel. Angetrieben von ihrem Dirigenten Max Lehnert und den Zuschauern zog die WUM ihr Spiel auf und brachte den Gegner ein ums andere Mal in Verlegenheit. Aber Prag hielt clever dagegen. Bereist zu diesem Zeitpunkt sahen die Zuschauer ein tolles Wasserballspiel, in dem beiden Mannschaften sehr schnell das Mittelfeld überwanden, um vor das gegnerische Tor zu gelangen. So kamen auf beiden Seiten immer wieder tolle Spielzüge und Torchancen heraus. Doch die starken Abwehrreihen um ihre jeweiligen Torhüter verhinderten weitere Gegentreffer. Aus einer dieser Möglichkeiten heraus entsprang dann wohl das schönste Tor des Spiels. Lukas Schulle hämmerte den Ball aus gut neun Metern per gekonnten Aufsetzer zum 3:1 in den Torwinkel. Die zahlreichen Zuschauer trauten ihren Augen nicht ob der starken Leistung der Magdeburger. Auch die zweiten acht Minuten waren heiß umkämpft. Erneut Tim Richter brachte die Elbestädter sogar mit 4:1 in Front. Doch Prag blieb dran und verkürzte auf 4:2. Zwei Minuten vor der Halbzeitsirene schwimmt fast die gesamte Magdeburger Mannschaft einen Konter, den Lukas Schulle mit seinem zweiten Treffer in das rechte obere Toreck zum 5:2 abschloss. Mit dieser Führung ging es in die Halbzeitpause. In der mussten die Elbestädter Spieler erst einmal Luft holen, hatte sie doch in der ersten Halbzeit mit viel Einsatz und Engagement die Prager auf Distanz gehalten. Und die wiederum waren sichtlich überrascht über das starke Auftreten der Magdeburger bis zur Halbzeit. Im dritten Viertel überwogen die Aktionen beider Abwehrreihen. Immer wieder blockten sie Würfe des Gegners oder die Torhüter reagierten sensationell. Doch zum Ende des Viertels merkte man den Magdeburgern an, dass sie dem Engagement der ersten Halbzeit Tribut zollen mussten und die Kraft langsam nach ließ. Prag spielte routiniert und clever, ihnen gelang in diesem Spielabschnitt jedoch nur ein Treffer. So gingen die Magdeburger mit einer 5:3 Führung in die letzten acht Minuten. Und auch hier gaben beide Teams noch einmal alles. Prag kam Tor um Tor heran und glich gut drei Minuten vor Schluss zum 5:5 aus. 1:30 Minuten vor Schluss dann die erste Führung der Tschechen (5:6). Doch damit war das Match noch nicht entschieden. 30 Sekunden vor dem Ende hatte die WUM noch einmal die Möglichkeit, durch ein Überzahlspiel zum Ausgleichstreffer zu kommen. Aber es fehlte ihnen die Kraft und Cleverness. Sechs Sekunden vor der Schlusssirene machte Prag über einen Konter den 5:7 Endstand perfekt. Ob des tollen Spiels wurden beide Mannschaften durch die Zuschauer mit viel Applaus bedacht. Das war Werbung für den Wasserballsport. WUM-Trainer Holger Dammbrück schaute nach dem Abpfiff schon wieder nach vorn: “Kompliment an beide Mannschaften für ein interessantes Wasserballspiel. Meine Jungs haben genau das abgerufen, was sie aktuell können – und noch ein Stück mehr. Das gilt vom jüngsten Kevin Grulke bis zu unserem „Hexer“ Detlef Klotzsch. Leider fehlte uns am Ende die Kraft, um das Ding zu ziehen. Aber jeder in der Halle konnte sich davon überzeugen, dass wir an der Ligaspitze dran sind. Jetzt gilt es, sich konzentriert auf das Plauenspiel vorzubereiten.“ Mit etwas Abstand zum Spiel postete WUM Spieler Detlef Klotzsch auf Facebook: „Geiles Spiel, super Team, starker Coach … Enttäuschung schwindet langsam und Stolz über 28 bundesligareife Minuten macht sich breit….“ Besser kann man es nicht ausrücken. Aufbauend auf diese Leistung bereiten sich die Magdeburger auf den nächsten Samstag vor. Dann empfangen sie erneut in heimischer Halle den Tabellennachbarn SVV Plauen II zum nächsten Spitzenspiel.