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Potsdam und Plauen im Playoff-Kampf

Am Sonnabend erstes Spiel der Best-of-five-Serie am Brauhausberg

In den letzten Jahren haben sich die Qualifikationsspiele der Deutschen Wasserball-Liga als Scharnier zwischen der Hauptrunde und den Play-Offs zum absoluten Herzstück der Liga entwickelt. Neben der Finalserie um den deutschen Titel sind die Pre-Playoffs der wohl spannendste Part der Saison. Dauergast im Kampf um die Playoff-Plätze und den damit verbundenen Aufstieg in die A-Gruppe der DWL ist der OSC Potsdam.

Dieses Jahr kommt es zum Ost-Derby mit dem SVV Plauen, in dem sich in der Best-of-five-Serie nicht nur die einzigen beiden DWL-Vereine der neuen Bundesländer gegenüberstehen, sondern auch zwei Philosophien aufeinandertreffen. Während der OSC fast ausschließlich mit deutschen Spielern aus der Region ins Rennen geht, stehen im Kader der Vogtländer überwiegend Akteure mit ausländischen Wurzeln. „Egal wie das Duell ausgeht, werden wir an unserem Weg festhalten und mit jungen Spielern – möglichst aus dem eigenen Nachwuchs – arbeiten“, sagt OSC-Wasserball-Abteilungsleiter Andreas Ehrl. „Der unbedingte Wille der Mannschaft ist aber da, den Sprung in die A-Gruppe zu schaffen.“

Am Sonnabend (18 Uhr) kommt es im Brauhausberg-Bad zum ersten Aufeinandertreffen der beiden ambitionierten Clubs. Weiter geht es dann am nächsten Wochenende mit zwei Spielen in Plauen. Ist dann noch keine Entscheidung gefallen, empfängt der OSC am 21. April (20 Uhr) den SVV. Das entscheidende fünfte Match fände dann wieder auswärts am 23. April statt. „Wir wollen am Sonnabend unbedingt vorlegen“, gibt OSC-Kapitän Matteo Dufour klar die Marschrichtung vor. „Die komplette Mannschaft hat in den letzten Wochen noch härter trainiert, um endlich wieder den Sprung in die A-Gruppe zu schaffen.“

2011 gelang das dem OSC Potsdam zuletzt. Gegen den SSV Esslingen ging es nach drei Siegen in vier Spielen ins DWL-Oberhaus, wo die Havelstädter mit dem fünften Rang in der Saison darauf die beste DWL-Platzierung erreichten. 2013 folgte dann wieder der Gang in die B-Gruppe, aus der nun der OSC im dritten Anlauf wieder nach oben will. Nach den letzten Eindrücken der Hauptrunde und im Training darf der OSC durchaus optimistisch in die Serie gehen. Die DWL-B-Gruppe wurde mit 22:6 Punkten und 183:117 Treffern gewonnen, wobei sich in der Rückrunde eine deutlich bessere Mannschaft präsentierte. „Gerade unsere Neuzugänge haben die Hinrunde gebraucht, um ins Mannschaftsgefüge zu finden“, so Tchigir. „Jetzt sind Jungs wie Reiko Zech und Dennis Strelzkij im Feld und natürlich Michael Knelangen im Tor absolut spielbestimmend.“ Zech und Strelezkij führen sogar die OSC-Torjäger-Liste mit 31 bzw. 27 Treffern an.

Der SVV Plauen hat eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Erst 2014 in die Bundesliga aufgestiegen, gelang direkt der Aufstieg in die A-Gruppe. Dort musste die Mannschaft trotz großer personeller Verstärkungen Lehrgeld zahlen. Etwas überraschend rutschten die Sachsen noch in der Rückrunde bei einer Gesamtbilanz von 6:22 Punkten und 95:169 Treffern auf den letzten Platz der A-Gruppe ab. Wie schon im Vorjahr erzielte der ungarische Linkshänder Peter Karteszi die meisten Treffer. 27-mal netzte der Rechtsaußen ein, gefolgt von Routinier Stefan Roßner (15), Alpar Soltesz (11), Stepan Rezek (10) und Christian Schubert (8). „Ich denke beide Mannschaften kennen sich gut“, so Tchigir „Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wichtig ist, dass wir zwar leidenschaftlich spielen, aber nicht den Kopf verlieren.“

Mit großer Kulisse wird in beiden Bädern in der Serie zu rechnen sein, zumal auch die U17-Bundesliga-Mannschaften Potsdams und Plauens in den Pre-Playoffs aufeinandertreffen. 20 Uhr empfängt am Sonnabend der OSC als B-Gruppen-Sieger den SVV. Eine Woche später kommt es auswärts zum Rückspiel. „Der Zufall hat uns diese tolle Situation beschert, dass sowohl Männer als auch Jugend der beiden Vereine aufeinandertreffen“, sagt U17-Trainer André Laube. „Das werden sicher zwei tolle Wasserball-Feste.“