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Deutlich spannender als erwartet

Potsdamer U17-Wasserballer „ärgern“ Hannover und freuen sich über Silber

Lediglich ein schwaches Viertel stand dem U17-Bundesliga-Team des OSC Potsdam am Wochenende zur ganz großen Sensation im Weg. Die Nachwuchs-Wasserballer von Trainer André Laube überraschten im Finale gegen die hochfavorisierten White Sharks Hannover mit einem sensationellen 10:7 (2:2, 5:2, 1:2, 2:1) am Freitag im heimischen Brauhausberg-Bad, unterlagen aber im Rückspiel am Sonntag 6:12 (2:3, 0:5, 1:1, 3:3).
Mit einem in der Addition 13:16 konnte sich der OSC hocherhobenen Hauptes die Silbermedaille umhängen lassen. „Die Leistung in diesen beiden Finalspielen war die Krönung einer fabelhaften Saison“, war Laube voll des Lobes. „Was mit Teamgeist, Disziplin und Leidenschaft möglich ist, haben die Jungs eindrucksvoll bewiesen.“
Gerade am Freitag rief das Team aus gleich vier Jahrgängen (1998 bis 2001) eine großartige Leistung ab. Trotz eines raschen 0:2-Rückstandes gegen die Niedersachsen, die ohne Niederlage durch die komplette Saison marschierten, blieben die Potsdamer unbeeindruckt. Mit einem Doppelschlag Ende des ersten Viertels durch die U17-Nationalspieler Thilo Popp und Daniel Reimer glich der OSC aus und ging zu Beginn des zweiten Abschnitts durch erneut Popp und Reimer 4:2 in Front. Angetrieben durch knapp 200 frenetische Zuschauer waren die beiden Auswahlspieler an diesem Tag für Hannover nicht zu stoppen. Mit einem 7:4 nach weiteren Treffern Popps (2) und Reimers ging es in den Seitenwechsel. Zunächst schien die Partie nach zwei schnellen Toren der Gäste zu kippen, doch Lu Meo Ulrich behielt die Nerven und traf zum 8:6. Popp und Tim Andrees legten im Schlussviertel zum 10:6 nach, U17-Nationaltorwart Tobias Knüttel hielt über 14 Minuten hinweg mit tollen Paraden seinen Kasten sauber. Erst vier Sekunden vor dem Abpfiff kam Hannover noch zum 10:7.
Auch am Sonntag legte Hannover vor. Nur knapp vier Minuten (2:0) brauchten die Hausherren, um den Drei-Tore-Kredit des Hinspiels fast zu egalisieren. Doch der OSC blieb dran und glich durch Alexander Schwarze und Popp aus. Kurz vor Ende des ersten Viertels fing sich Potsdam noch unglücklich das 2:3 ein. Im zweiten Abschnitt spielte Hannover wie aus einem Guss. Die zahlreichen mitgereisten Potsdamer Fans mussten mit ansehen, wie die Sharks ihre körperlichen und schwimmerischen Vorteile clever in Tore ummünzten und auf 2:8 davonzogen. Nach dem 2:9 zu Beginn des dritten Viertels schien Potsdam auseinanderzufallen, doch weit gefehlt. Zumindest defensiv fanden die Havelstädter zu alter Stärke und konnten sich dann endlich nach 17 torlosen Minuten auch wieder vorn durchsetzen. Popp verkürzte auf 3:9. Im Schlussviertel bäumte sich Potsdam weiterhin auf, kam durch Popp und Lu Meo Ulrich zum 5:9, doch auch hier hatte Hannover die passende Antwort. Drei Tore in Folge sorgten für die Vorentscheidung. Popp belohnte sich mit seinem vierten Treffer zum 6:12-Endstand für seine kämpferisch starke Leistung.
„Für Thilo freue ich mich besonders“, so Laube. Mit neun Treffern in der Finalserie war er mit Abstand bester Schütze beider Mannschaften und kann mit gutem Gefühl in die EM-Vorbereitung gehen. „Aber auch Daniel und Tobi haben sich in sehr guter Form präsentiert.“ Bereits am Donnerstag zieht Bundestrainer Sebastian Berthold einen 20iger-Kader in Hannover zusammen. Bis Anfang Juni erstrecken sich dann diverse Trainingsmaßnahmen, bevor dann im Rahmen der European Games die U17-Europameisterschaften ausgetragen werden.
Potsdam: Torwart Tobias Knüttel, Roman Woelky, Sascha Seifert, Sascha Ufnal, Jared Böhmert, Tim Andrees (1), Niklas Karossa, Dominik Cichos, Florenz Korbel, Noah Natzke, Thilo Popp (9), Daniel Reimer (3), Lu Meo Ulrich (2), Alexander Schwarze (1)

Bester Torjäger der Finalserie: Potsdams U17-Nationalspieler Thilo Popp erzielte neun Treffer.

Deutscher Vize-Meister der U17: von links: Niklas Karossa, Sascha Seifert, Florenz Korbel, Roman Woelky, Alexander Schwarze, Jared Böhmert, Noah Natzke, Trainer André Laube, Lu Meo Ulrich, Tobias Knüttel, Tim Andrees, Daniel Reimer, Lennart Buchholz, Sascha Ufnal, Thilo Popp, Jos Schermer

(Fotos: Sandra Seifert)