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Spandau schlägt Istanbul mit 10:9

Die Wasserfreunde Spandau 04 haben am Mittwochabend in der Schwimmhalle Schöneberg vor rund 800 Zuschauern – die medial stark beachtete Freikarten-Aktion der Spieler in Badebekleidung in S- und U-Bahn war wie erhofft erfolgreich – am 7. Spieltag der Champions League-Hauptrunde gegen den türkischen Serienmeister Galatasaray Istanbul mit 10:9 ihren zweiten Sieg im Königswettbewerb der Vereine errungen.
Aus Sicherheitsgründen war die Begegnung aufgrund der Vorfälle beim Match von Alba Berlin gegen die Basketballer des türkischen Vereins vom 19. März als „Problemspiel“ eingestuft worden. Doch erfreulicherweise waren diese Sorgen unbegründet. Die Besatzung der fünf Polizei-Mannschaftswagen vergnügte sich gemeinsam mit den Fans bei der Spielbeobachtung. Die Atmosphäre in der Halle wurde bestimmt von sportlichem Interesse und Freundlichkeit. Die maximal 70 Galatasaray-Fans auf den Rängen bestimmten die Hallenatmosphäre akustisch, sie tanzten und sangen unabhängig vom Resultat das ganze Spiel hindurch. „Alles ist absolut friedlich geblieben, die Fans des türkischen Teams haben gefeiert und Stimmung gemacht, mehr aber auch nicht“, freute sich Peter Röhle.
Zu Beginn des Duells begann der Gastgeber stark und führte nach anderthalb Minuten mit 2:0. Danach aber ließ Spandau nach, agierte fehlerhaft und ohne Druck im Angriff. Die Spieler ließen dabei mehrere Möglichkeiten aus Überzahlsituationen aus. Das nutzten die Gäste, die je fünf erfahrene Serben und Montenegriner in ihren Reihen hatten, zu einer 4:2-Führung gegen die in dieser Phase schwachen Berliner aus. Doch dann ergriff Marin Restovic die Initiative und entwickelte sich zum Schlüsselspieler dieses Matches, er erzielte 1:31 Minuten vor der Pause den 3:4-Anschluss und ließ dann binnen 70 Sekunden zwei weitere Treffer bis zur 5:4-Halbzeitführung folgen.
Die überaus erfahrenen Gäste zeigten sich allerdings wenig beeindruckt und arbeiteten sich noch einmal zum 7:6 hinauf. Im Anschluss gelang den Wasserfreunden der Konter zum 8:7-Vorsprung zu einem psychologisch sehr günstigen Zeitpunkt: Petar Markovic traf 54 Sekunden vor der letzten Viertelpause. Von diesem Vorteil zehrte die Mannschaft von 04-Trainer Petar Kovacevic, der vor seinem Wechsel nach Berlin in Istanbul verantwortlich gewesen war. Diese positive Stimmung im Berliner Team verstärkte sich noch, als Moritz Oeler erstmals nach dem 2:0-Start mit seinem 9:7-Treffer die für die Berliner positive Tordifferenz wieder auf zwei erhöhte. Danach folgte leider ein fragwürdiger 5m Strafwurf für Istanbul, mit dem der Anschlusstreffer zum 8:9 erzielt wurde. Aber Moritz Oeler konnte dann den 2-Tore-Abstand mit einem sehenswerten Wurf in die lange Ecke des türkischen Tors wiederherstellen. Der erneute Anschlusstreffer des Gegners fiel nur 32 Sekunden vor dem Ende des Spiels. In der verbleibenden Spielzeit, ließen sich die Berliner den Ballbesitz nicht mehr nehmen und konnten in diesem Moment ihren 2. internationalen Erfolg dieser Saison verzeichnen.
Für Galatasaray trugen sich ausschließlich Serben und Montenegriner in die Torschützenliste ein: Pakovic, Kljajevic (je 3), Janovic (2) und Vukcevic (1).

Die überaus positive Stimmung und das sportliche Verhalten der Fans von Galatasaray während des Spiels brachte die Spandauer auf die Idee zu einer ganz besonderen Aktion: Sie laden die Fans des Istanbuler Teams zu ihrem nächsten Champions League Spiel bei freiem Eintritt ein.