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WUM zieht Saison-Zwischenbilanz

Das nächste Spiel der WUM in eigener Halle steht erst für Samstag, 07.03.15, 18.00 Uhr, gegen den Vorjahresmeister Stepp Prag an. Der Verein will die Zeit nutzen und zieht nach zehn Saisonspielen eine Zwischenbilanz. Nach dem letztjährigen verpassten Wiederaufstieg in die erste Bundesliga und der Neuwahl des Präsidiums um Präsident Silvio Schulle gab es im August 2014 auch einen Totalumbruch in der sportlichen Ausrichtung. Dazu übernahm Holger Dammbrück nach einer erfolgreichen B-Trainer-Lizenzausbildung das sportliche Ruder bei den Magdeburgern. Allen Verantwortlichen war klar, dass diese Neuausrichtung ein sehr unbequemer Weg sein wird. Doch wie sieht es heute, fast sechs Monate später, aus? Gelingt z. B. der Einbau der 15-jährigen Talente in die Herrenmannschaft? Sie sind seit Januar 2015 bei den Herren spielberechtigt und haben bereits Einsatzzeiten in der 2. Wasserball Liga erhalten. Doch so einfach ist das nicht mit der Eingliederung. Die Herren haben einen Kader von über 23 Spielern, von denen bisher 19 eingesetzt wurden. Mit Ilia Butikashvili oder aktuell Tim Richter (beide längerfristig krank) fallen immer wieder Leistungsträger aus, so dass Dammbrück sein Team nicht nur ständig umbauen musste, in zwei Spielen sprang er sogar selber mit ins Becken. Gerade für die erste Trainersaison keine einfache Situation. Doch Spieler werden im Training geformt. Dammbrück gelang es, die Trainingsbeteiligung gegenüber der letzten Saison stark zu verbessern. Bis zu fünf Mal in der Woche geht es unter seiner Anleitung ins Wasser. „Sieht man nur die Saisonergebnisse, könnte man enttäuscht sein. Doch schaut man genauer hin, sind die positiven Ansätze und Entwicklungen bereits erkennbar. Das fängt mit dem Zusammenhalt an. Die Jungs haben sich zu einem Team gefunden, alle unterstützen die Integration der Jugend,“ schätzt WUM-Präsident Silvio Schulle die Situation ein. Auch in den Spielen sind Fortschritte erkennbar. Die Partien in Leipzig (8:9), Prag (10:12) oder Schöneberg (7:8) wurden sehr unglücklich verloren. Dies aber auch, weil der Kader spielerisch noch zu unausgeglichen ist. So erzielten lediglich drei Spieler (Wilhelm Block: 19 Tore, Lukas Schulle und Max Lehnert je 14) mit 47 Toren über die Hälfte aller 85 Magdeburger Treffer. Dies verdeutlicht: Fehlen die Stammspieler, gehen Ordnung und Halt im Spielaufbau verloren, werden keine zwingenden Torchancen erarbeitet, keine Treffer erzielt. Dieses Manko abzustellen, ist ein Prozess, der einen längeren Zeitraum benötigt. Zumal Dammbrück mit Hagen Leditschke, Thomas Posteras, Detlef Klotzsch und den fünf Nachwuchstalenten Hannes Lubner, Max Schmidt, Kevin Grulke Tom Mottl und Tony Medoch auch noch acht Spieler in seinen Kader einbauen muss. Auch daran arbeitet er akribisch. Dammbrück hat viele Baustellen und kann deshalb nur von Spiel zu Spiel schauen, versucht im Training jeden Spieler zu verbessern und die individuellen Vorteile des Einzelnen im Spiel auszunutzen. Wie das aussehen kann, zeigen die Leistungsfortschritte der beiden 17-jährigen Lukas Schulle und Wilhelm Block, aber auch von Max Lehnert oder Tom Hagendorf. Sie geben dem WUM-Spiel ein Gesicht. Auch wenn von den zehn bisher gespielten Partien nur vier gewonnen werden konnten, wird in Magdeburg noch keiner nervös. Das ausgeschriebene Saisonziel – Platz vier oder fünf – ist noch in Reichweite. Um es nicht aus den Augen zu verlieren, müssen alle noch einmal zulegen. Am nächsten Samstag gegen Stepp Prag ist dazu eine hervorragende Gelegenheit.