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Spandau empfängt den Halbzeit-Meister Waspo Hannover

Spandau empfängt den Halbzeit-Meister Waspo Hannover
So spannend war seit Langem keine Saison der Wasserball-Bundesliga der Männer mehr. Am Samstag folgt das nächste Kapitel: Die Wasserfreunde Spandau 04 empfangen den “Halbzeitmeister“ W 98 Waspo Hannover, der sich mit dem Auswärtssieg (mit 14:12 Toren) vor einer Woche beim bisher Verlustpunkt freien Spitzenreiter ASC Duisburg an die Spitze des Achterfeldes gesetzt hat. Die Tabellenkonstellation verspricht für die DWL-Rückrunde absolute Hochspannung. Hannover führt (17:1 Punkte/119:54 Tore) vor dem ASCD (16:2/124:62) und Spandau (15:3/147:57)befindet sich in der Lauerstellung.
Diese Konstellation soll allerdings nur eine Momentaufnahme darstellen, auf eine Veränderung möglichst bereits an diesem Wochenende zielt die Arbeit des Spandauer Teams ab. Hannover war Ende der 90er und zu Beginn des neuen Jahrtausends der Erzrivale der Berliner und hat sich nun nach einer längeren Durststrecke mit geringerem sportlichem Erfolg vor Beginn der aktuellen Saison enorm verstärkt – teilweise sogar durch den Wechsel ehemaliger Spandauer Spieler nach Hannover. Waspo ist eindeutig mit dem Ziel, den Meistertitel zu erringen angetreten. Mit dem Keeper Roger Kong, dem Spielmacher und Goalgetter Erik Bukowski, dem Center Andreas Schlotterbeck und mit David Kleine und Marko Bolović stehen fünf DSV-Nationalspieler mit Berliner Wurzeln im Kader der Niedersachsen.
Nach einigen Anfangsproblemen ist das Team von Karsten Seehafer, der seit 2003 bei Waspo Trainer ist und bisher ohne Sieg gegen die Hauptstädter blieb, immer besser ins Rollen gekommen. In der Hinrunde konnte Hannover trotz der noch nicht abgeschlossenen Teamfindung ein 5:5 gegen die Wasserfreunde erzielen, die in der letzten Saison das Double gewonnen hatten. Nun hoffen die Hannoveraner auf den Premierensieg für Seehafer gegen die jahrelang übermächtigen Berliner.
Die direkten Duelle der drei Teams der Tabellenspitze werden entscheidend sein für die Playoff-Ausgangsposition und einen damit verbundenen möglichen Heimvorteil. Das Gipfeltreffen am Samstag können beide Teams weitgehend in Bestbesetzung bestreiten. Bei Hannover wird aber auf jeden Fall der Ungar Bence Toth fehlen, der nach einem Wasserverweis mit Ersatz im Duisburg-Spiel für eine Partie gesperrt ist. Waspo-Coach Seehafer sagt dennoch: „Wir sind jetzt auf Platz 1 und da wollen wir auch bleiben!“ Verständlicherweise hofft der Hannoveraner Trainer auf einen Sieg. Nur diese Zielsetzung kann das immense finanzielle Engagement Carsten Seehafers in dieser Saison rechtfertigen. – Aber auch viel Geld ist keine Garantie für sportlichen Erfolg.
Nach dem 10:9 gegen Waspo in Berlin im Supercup zu Saisonbeginn und dem 5:5 der DWL-Hinrunde in Hannover ist Spandau deutlich gewarnt. Laut Manager Peter Röhle, der sich sehr darüber freut, dass sein Team am Samstag zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder komplett antreten kann, ist das Berliner Team jetzt gut auf den Ansturm der Niedersachsen vorbereitet. Und Peter Röhle weiß: Das bessere Team wird gewinnen.