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Waspo im Euro Cup

Show-down im Stadionbad: Dreht Waspo 98 den Rückstand?

Gelingt vor heimischer Kulisse der große Wurf? Der deutsche Vertreter Waspo 98 Hannover trifft morgen Abend im Viertelfinale des Euro Cups (entspricht der Europa League im Fußball) in Niedersachsens größter Schwimmsportarena auf den rumänischen Vizemeister Steaua Bukarest und will erstmals den Sprung unter die besten Vier eines internationalen Wettbewerbs schaffen, allerdings muss die Sieben von Trainer Karsten Seehafer vor heimischer Kulisse eine 7:9-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen. Das Anschwimmen zum letzten Spiel des aus Waspo-Sicht ereignisreichen Jahres 2014 steigt im Stadionbad um 20 Uhr.

Es ist nach dem 11:10-Erfolg gegen Roter Stern Belgrad vor gut zwei Monaten an gleicher Stelle die zweite große Schlüsselpartie der Saison: Sollten die Waspo98-Sieben die 7:9-Niederlage aus dem Hinspiel noch drehen, stünden die Niedersachsen als erster Klub aus der Landeshauptstadt überhaupt im Halbfinale eines Europapokalwettbewerbs in den olympischen Ballsportarten. Mit gleich vier Europapokalrunden hat der Klub aus der Landeshauptstadt bereits jetzt Maßstäbe gesetzt, doch ein Vordringen unter die letzten Vier des Euro Cups würde der Seehafer-Sieben zudem noch einmal einen großen Push für die weitere nationalen Saisonaufgaben bescheren. Nach dem ASC Duisburg und Spandau 04 wären die Niedersachsen übrigens erst der dritte deutsche Verein, der in diesem Wettbewerb unter die letzten Vier schwimmen würde, und dieses wäre in einem für den deutschen Wasserball absolut trüben Jahr 2014 schon mehr als ein kleiner Lichtblick.

Waspo 98 wie auch Steaua greifen morgen Abend nach dem bisher größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte, und für den Sieger ist nach Einschätzung von Waspo98-Trainer Karsten Seehafer anschließend auch durchaus „noch mehr drin“. Doch die Niedersachsen brachen morgen Abend wohl wirklich den gerne zitierten „Heimvorteil“: Beide Mannschaften scheinen nach den Eindrücken des Hinspieles leistungsmäßig tatsächlich in etwa gleichauf zu liegen, doch umso schwerer wiegt daher die Zwei-Tor-Niederlage aus dem Hinspiel in Bukarest. Dieser Rückstand muss daher in den 32 Minuten in jedem Fall aufgeholt werden, und der der leitungsmäßige Spielraum nach unten ist aus Sicht der Niedersachsen daher gering. Sollte die Seehafer-Sieben nach der regulären 32 Minuten tatsächlich mit zwei Toren in Front liegen, gäbe es übrigens keine Verlängerung, sondern ein sofortiges Fünfmeterwerfen.

Beim Doppelauftritt des Wochenendes lief die Waspo98-Maschine im heimischen Stadionbad noch nicht in der für Mittwochabend geforderten Form: Beim DWL-Spiel gegen Gruppenschlusslicht SG Neukölln (18:5) bot Waspo seinerseits zwar flotten Wasserball, allerdings klagten die Beobachter unisono trotz neun verschiedener Torschützen über eine schwache Chancenverwertung, die international nicht ausreichen wird. 15 Stunden später beim ungefährdeten 16:11-Erfolg in der Pokalpartie gegen den engagiert auftretenden B-Gruppe-Vertreter SVV Plauen geriet dann die Abwehrreihe in die Kritik, die in einer ganzen Reihe von Szenen arg nachlässig wirkte. „Wer bei Waspo spielt, muss hundert Prozent bringen“, wollte Vereinspräsident Bernd Seidensticker auch den wenig erbaulichen Sonntagmorgentermin nicht als Entschuldigung gelten lassen. Die Gäste aus Bukarest, derzeitiger Spitzenreiter der heimischen „Superliga“, kamen ihrerseits nur zu einem überschaubaren 9:7-Erfolg gegen den Tabellenvierten Sportul Studențesc Bukarest.

Entscheidend wird aus Waspo98-Sicht, dass insbesondere die Spieler der Stammformation ihr volles Leistungsvermögen morgen Abend ihr volles Potential abrufen. So fehlten bei der 7:9-Niederlage im Hinspiel, wo unter anderem zwei der sieben Gästetreffer auf das Konto von Centerverteidiger Predrag Jokic gingen, unter anderen auch Tore der „Kanoniere“. Dieses werden sich die Niedersachsen aufgrund des Zwei-Tore-Rückstands aus dem Hinspiel diesmal nur schwerlich leisten können – der Druck auf die Hannoveraner steigt damit. In Sachen Personal wird Trainer Karsten Seehafer nach dem Stand der Dinge nicht mit Überraschungen aufwarten: Mit Marton Sagi wird es anders als am Wochenende als 13. Akteur wieder den bei internationalen Partien geforderten zweiten Torhüter geben. Routinier Daniele „Chippo“ Polverino wird nach seinem Fingerbruch erst im kommenden Jahr wieder in das Geschehen eingreifen, wie zu erfahren war. Beim Gastspiel in Bukarest hatte Waspo 98 beim Seitenwechsel übrigens mit einem Tor geführt, was den Niedersachsen für morgen Abend ebenfalls Chancen eröffnen sollte: „Zu Hause ist alles drin“, setzt Seehafer mit dem Heimvorteil im Rücken.

Euro Cup 2014/2015

Ansetzungen Rückspiele

Mittwoch, den 17. Dezember 2014
20:00 Waspo 98 Hannover (GER) – Steaua Bukarest (ROU) – Hinspiel: 7:9
20:00 Olympic Nizza Natatation (FRA) – AS Acquachiara (ITA) – Hinspiel: 5:10
20:00 RN Savona (ITA) – VK Mornar Brodospas Split (CRO) – Hinspiel: 7:13
20:30 CN Posillipo (ITA) – Sintez Kasan (RUS) – Hinspiel: 6:9